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Die Tigermückensaison beginnt JETZT

Tigermücken in Graz

Die Asiatische Tigermücke hat sich leider in den letzten Jahren in Graz angesiedelt und stark verbreitet.
Helfen Sie durch gezielte Maßnahmen mit, eine weitere Ausbreitung zu verhindern. 

Ihre Hilfe ist wichtig!

Der (viel zu warme) Winter ist zu Ende, und es ist an der Zeit, sich auf die kommende warme Jahreszeit vorzubereiten. Eine wichtige Aufgabe dabei ist es, die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) einzudämmen. Diese Mückenart kann Krankheiten wie Dengue-Fieber, Chikungunya und das Zika-Virus übertragen.
Und zusätzlich verbreitet sie sich in unseren Breiten viel zu rasch und ist so zu einem extremen Lästling geworden.

Daher ist es entscheidend, gerade jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um potenzielle Brutstätten bzw. Gelege vom Herbst des Vorjahres zu beseitigen.

Eine Tigermücke bei der Eiablage am Wasserrand im Herbst
Eine Tigermücke bei der Eiablage am Wasserrand im Herbst© Erwin Wieser | Stadt Graz

Warum jetzt handeln?

Bei Tigermücken überwintern die Eier, die am Rand von unterschiedlichen Behältern, in denen sich zuvor Wasser sammeln konnte, kleben (zum Beispiel Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken, Gießkannen,...).
Diese Eier überleben, selbst wenn der Behälter austrocknet. Um zu verhindern, dass aus diesen Eiern im Frühjahr  Larven schlüpfen - und so die Mückenpopulation rasant weiter steigt - ist es daher besonders wichtig alle Behälter vor dem ersten Wasserkontakt und Frühjahr gründlich zu reinigen (auswischen - nicht nur spülen).

Viele Wasserstellen des Herbstes sind inzwischen ausgetrocknet, aber die Eier befinden sich noch am Rand dieser Gefäße und Behälter und schlummern vor sich hin, bis es bei den ersten Regenfällen im Frühjahr zum Kontakt mit Wasser kommt.

Genau deshalb ist JETZT der Zeitpunkt zum Handeln um Brutstätten des Herbstes zu erkennen und, falls vorhanden, abgelegte Tigermückeneier zu beseitigen!

Potenzielle Brutstätten erkennen und beseitigen

Zwei Tigermücken bei der Eiablage am Wasserrand
Zwei Tigermücken bei der Eiablage am Wasserrand© Erwin Wieser | Stadt Graz

Bei diesen, offensichtlich verschmutzten, Bereichen am Wasserrand, kann es sich um abgelegte Tigermückeneier handeln, und sollten unbedingt beseitigt, und die Ränder gründlich gereinigt werden!

BITTE NICHT INS WASSER DES BEHÄLTERS WASCHEN UND DAS WASSER STEHEN LASSEN!

Das Wasser auch nicht in einen Kanal- oder Regeneinläufer schütten, sondern einfach auf die Wiese leeren!

Abgelegte Tigermückeneier in einer Falle
Abgelegte Tigermückeneier in einer Falle© Erwin Wieser | Stadt Graz

Jedes stehende Wasser, egal ob in Blumenuntersetzern, Friedhofsvasen, Autoreifen, Regentonnen, Vogeltränken oder Planschbecken, kann Tigermücken anziehen.
Die Tigermückenweibchen legen dort am Rand des Wassers ihre Eier ab - kaum sichtbar und mikroskopisch klein.

Potenzielle Brutstätten und was Sie tun können:

  • Regentonnen: Regentonnen sind die häufigsten und wichtigsten Massenbrutstätten. Sie können mit einem Netz sorgfältig abgedeckt werden. Undichte Deckel und Ablauflöcher sollten unbedingt vermieden werden.
  • Wassertanks: Auch große Wassertanks sind eine potenzielle Massenbrutstätte. Der Zulauf sollte gut abgedichtet sein und ungeschützte Ablauflöcher sollten vermieden werden.
  • Sonnenschirmständer: In Sonnenschirmständern sammelt sich sehr häufig Regenwasser. Manche werden zur Beschwerung aktiv mit Wasser befüllt. Die Öffnungen müssen abgedeckt oder der Ständer mit Sand befüllt werden.
  • Kinderspielzeug: Herumliegendes Kinderspielzeug, das länger nicht benutzt wird, kann als
    Brutstätte dienen. Kleine Gegenstände können aufgeräumt werden. Größere Artikel sollten umgedreht gelagert werden.
  • Blumentöpfe und Vogeltränken: Untersetzer von Blumentöpfen oder Kästen mit einem Wasserspeicher sind häufig auftretende Brutstätten. Die Brutstätte wird vermieden, indem der Untersetzer alle drei bis vier Tage geleert wird. Auch bei Vogeltränken oder anderen Trinkschalen für Tiere sollte das Wasser regelmäßig gewechselt werden.
  • Offene Zaunrohre: In offenen (Zaun-)Rohren sammelt sich in kleineren Mengen Wasser an. Um die Ansammlung von Wasser zu vermeiden, können Abdeckungen aufgesetzt werden. Oder die Öffnung wird mit Zement versiegelt.
  • Gießkannen: Gießkannen zählen zu den häufigsten Brutstätten, die es im privaten Bereich gibt. Nach Gebrauch sollten sie ungefüllt auf dem Kopf gelagert werden. Befüllte Gießkannen sollten nicht länger als 7 Tage stehen. Auch Kübel und Scheibtruhen sollten so gelagert werden, dass sich darin kein Wasser sammeln kann.
  • Regenrinnen: Durchhängende oder verstopfte Regenrinnen sind versteckte Brutstätten. Verstopfte Regenrinnen sollten gereinigt werden. Durchhängende Elemente sollten repariert oder ersetzt werden.
  • Entwässerungsrinnen und Gullies: Entwässerungsrinnen und Hofgullies gehören zu den eher versteckten Brutstätten. Die Wasseransammlung lässt sich nicht vermeiden. Mit kochendem Wasser oder dem Einsatz eines Larvizides (BTi) kann die Larvenbrut jedoch abgetötet werden.
  • Vasen im Freien: Vasen, die im Freien, beispielweise auf Friedhöfen, stehen, sollten wöchentlich geleert werden. Außerdem können Sie diese mit Sand oder larvizid-haltigem Wasser füllen.
  • Autoreifen, Geräte, Maschinen: Autoreifen, große Gerätschaften oder Maschinen, in denen sich Wasser sammeln kann, sollten Sie nicht im Freien lagern.
  • Mülltonnen & Abdeckplanen: Mülltonnen sollten regelmäßig auf Wasserlacken überprüft werden. Abdeckplanen sollten gespannt angebracht werden und gesammeltes Wasser entleert werden.
  • Biotope: In Biotopen finden sich normalerweise natürliche Fressfeinde der Tigermückenlarven wie Fische oder Libellenlarven. Ist dies der Fall, ist das Biotop sehr wahrscheinlich als Brutstätte auszuschließen.



IN JEDEM FALL: Ausleeren alleine löst das Problem meistens nicht, wenn diese Gefäße bereits als Brutstätte genutzt wurden! Diese Behälter müssen nach dem Entleeren gründlich gereinigt werden. Nach Möglichkeit heiß auswaschen (rund 60°C), spülen, ausbürsten und/oder auswischen.

Das Ausspritzen mit dem Gartenschlauch reicht nicht!

Beispiele von Brutstätten in Grazer Gärten

Larven über Larven in einem EimerEine Tigermücke bei der Eiablage am WasserrandWasser in alten AutoreifenWasseransammlungen in Minipools oder SandspielmuschelnWasser in SpielzeugEine Tigermücke bei der Eiablage am WasserrandEine schlecht abgedeckte RegentonneEiablage der TigermückeBeim Blutsaugen...Blumentöpfe mit WasseransammlungenStehendes Wasser in einem AbflussWasser in einer RegenrinneWasser- und BrutstellenGut gemeint...Ein "vergessener" Maurerkübel mit LarvenOffene Regentonnen und gefüllte GießkannenGekipptes Poolwasser mit sehr vielen LarvenWasserstellen im GartenOffene Regentonne mit LarvenNicht gespannte Abdeckplanen

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