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Karlheinz Böhm

Ehrenringträger der Stadt Graz, verstorben am 29. Mai 2014

Gemeinderatsbeschluss am 7. März 2003, Festsitzung am 10. April 2003

Zur Person

Karlheinz Böhm
Karlheinz Böhm© Stadt Graz/Fischer

Karl-Heinz Böhm wurde am 16. März 1928 als Sohn der Sopranistin Thea Linhard und des unvergessenen Dirigenten, Generalmusikdirektor Dr. Karl Böhm geboren. Seine Jugend verbrachte er in Darmstadt, Hamburg, Dresden und in der Schweiz. 1946 zog Karlheinz Böhm mit seinen Eltern nach Graz, wo er noch im selben Jahr maturierte. Ursprünglich wollte er Pianist werden, studierte jedoch auf Drängen seines Vaters Anglistik und Germanistik und im Anschluss daran ein Semester Kunstgeschichte in Rom.

1948 wurde er in Wien Regieassistent von Karl Hartl, nahm Schauspielunterricht bei Albin Skoda und Helmut Kraus und sammelte erste Bühnenerfahrungen am Burgtheater. Von 1949 bis 1953 war Karlheinz Böhm Ensemble-Mitglied des Theaters an der Josefstadt. Die darauf folgenden Filme machten ihn zu einem beliebten und erfolgreichen Schauspieler im deutschsprachigen Raum.

Ein Auftritt in der TV-Show „Wetten, dass..?“ im Jahr 1981 bildete den Auftakt für sein Engagement für die Ärmsten der Armen: Er wettete, dass nicht jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Franken oder sieben Schilling für die Menschen in der Sahelzone spenden würden. Doch er irrte - mit 1,4 Millionen Mark flog er nach dieser Sendung im Oktober 1981 nach Äthiopien und gründete am 13. November 1981 in Deutschland die Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“. In beinahe allen humanitären, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen wurde Karlheinz Böhm über seine Stiftung tätig. Es wurden Brunnen und Wasserstellen geschaffen, Krankenhäuser, Schulen, Waisenhäuser, Mädchenheime, Kindergärten, Deiche , Brücken und Straßen errichtet. Mehrere Monate im Jahr lebte Karlheinz Böhm unter einfachsten Bedingungen in Äthiopien, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Dort half er den Menschen in einem überschaubaren Zeitraum sie zu befähigen, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu verbessern. Für sein herausragendes Engagement in Äthiopien erhielt Karlheinz Böhm zahlreiche Würdigungen. Für sein Lebenswerk im Dienste der Humanität wurde er im November 2007 in Bern mit dem Balzan-Preis, dem international höchstdotierten Friedenspreis geehrt. 

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