Präsidentin Maria Pachleitner

Maria Pachleitner wurde am 10. September 1909 in Polstrau, in der ehemaligen Untersteiermark, geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in ihrer Heimat übersiedelte sie mit ihren Eltern nach Graz, wo sie die Handelsschule besuchte. Nach dem Abschluss erwarb sie sich eine einschlägige Büropraxis in renommierten Kanzleien. Nachdem sie im Oktober 1939 mit dem technischen Kaufmann August Pachleitner, Inhaber der bekannten Feuerwehrausrüstungsfirma "Rosenbauer" die Ehe geschlossen hatte, arbeitete sie im Unternehmen ihres Mannes mit.

Durch eine Fügung des Schicksals wurde Maria Pachleitner Mutter eines behinderten Kindes. Dadurch lernte sie die großen Sorgen, Mühen und Nöte kennen, die Eltern von Behinderten erfahren. Deshalb gründete sie mit ihrem Ehemann August den „Verein zur Förderung cerebralgestörter Personen“, dem sich bald viele andere Betroffene anschlossen. Nach dem frühen Tod ihres Mannes blieb Maria Pachleitner unermüdliche Triebfeder des ab dem Jahr 1962 als „Lebenshilfe“ bekannten Vereines.

Ihren steten Bemühungen um die Integration Behinderter ist es zu verdanken, dass der Steiermärkische Landtag ein Behindertengesetz beschloss, das dem Schutz der benachteiligten Menschen gerecht wurde. Ein Herzensanliegen der „Lebenshilfe“-Präsidentin ging in Erfüllung, als in Söding eine Liegenschaft gekauft und dort ein Heim für cerebralgestörte Menschen aufgebaut wurde. Weitere Heime folgten, wobei Maria Pachleitner immer nicht nur die augenblickliche Versorgung, sondern auch das langfristige Wohl ihrer Schützlinge im Auge behielt. Es war immer ihr Wunsch, dass die vom Schicksal so Benachteiligten in Sicherheit und Geborgenheit ein Leben in Würde und in Harmonie zur Umwelt verbringen können. Diesem großen Ziel sind die von der Lebenshilfe betreuten Menschen dank Maria Pachleitner nahegekommen. Ihr steter Einsatz hat Maria Pachleitner bereits mehrere Auszeichnungen durch Stadt, Land und Bund eingebracht.