Hofrat Dr. Heinz Pammer

Hofrat Dr. Heinz Pammer wurde am 5. Oktober 1921 in Hartberg geboren. 1948 promovierte er an der Grazer Universität zum "Doktor iur.". Noch im gleichen Jahr trat er in die Dienste des Landes Steiermark ein. Drei Jahre lang war Dr. Pammer Erster Sekretär des damaligen Landeshauptmann Josef Krainer, bis er 1956 zum Bezirkshauptmann von Leibnitz ernannt wurde. Seiner Idee entstammt die "Grenzlandförderung", die schon bald mit dem Ausbau des Straßennetzes und der Verbesserung der Beziehungen zum Nachbarstadt Jugoslawien erste Wirkung zeigte. 1962 wurde Hofrat Dr. Heinz Pammer Bezirkshauptmann von Graz-Umgebung.

Im Jahr 1963 folgte er der Berufung zum Stadtrat des Landeshauptstadt Graz. 22 Jahre seines Lebens widmete Dr. Heinz Pammer der Stadt Graz, zuerst als Liegenschaftsreferent, 1973 auch als Kulturreferent. Gerade das Kulturreferat war für ihn eine unerschöpfliche Quelle unzähliger Aktivitäten, die sich nicht nur auf unsere engere Heimat, sondern auf ganz Europa erstreckten. Seinem unermüdlichen Arbeitseifer und seiner Kontaktfreudigkeit ist es wohl zu einem großen Teil zu verdanken, dass die Stadt Graz vom Europarat 1979 den Europapreis erhalten hat.

Sein großes Interesse und Augenmerk galt jedoch von Anfang an der Denkmalpflege. Mit der Gründung des Internationalen Städteforums Graz im Jahre 1976 gelang Hofrat Dr. Heinz Pammer ein bedeutender Wurf, der sich zu einer international anerkannten Institution auf dem Gebiet der Altstadterhaltung und Ortsbildpflege ausgewachsen hat. Sein völkerverbindendes Handeln zum Wohle der Stadt Graz fand auch in zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen des Kulturaustausches mit vielen europäischen Städten und Ländern seinen Ausdruck, wobei er besonderes Augenmerk auf die Sonderstellung Österreichs als neutraler Staat zwischen Ost und West und die damit verbundenen Aufgaben legte.