Zur Person
Annemarie Dittrich wurde am 20. April 1950 in Schaftal, Gemeinde Kainbach, geboren. Die Volks- und Hauptschule besuchte sie in der steirischen Landeshauptstadt. Ihr weiterer Bildungsweg führte sie an die Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe, welche ihr zu einem umfangreichen Wissen verhalf, das sie im späteren Leben bei der pädagogischen Betreuung ihrer Schutzbefohlenen bestens gebrauchen konnte.
Nach ihrer Eheschließung im Jahre 1969 ergab sich die Gelegenheit Pflegekinder aufzunehmen. Durch ihr begnadetes erzieherisches Können und ihre große Liebe zu Kindern hat sie nunmehr über fast 40 Jahre Pflegekindern ein sicheres Zuhause geschenkt. Frau Dittrich hat durch Geduld und Zuneigung diesen jungen Menschen inneren Halt, Ausgeglichenheit und ein neues Ziel im Leben gegeben. Heute noch ist sie mit ihren ehemaligen Pflegekindern in Kontakt und bindet auch deren neue Familien in ihr persönliches Umfeld ein.
Es ist ihr gelungen, durch ihre von tiefer Menschlichkeit geprägte Erziehung, den ihr anvertrauten Kindern Chancen für einen guten Weg ins Leben zu geben. Zu ihren Schützlingen gehörte auch ein behindertes Tagespflegekind, welches sie mit großer Behutsamkeit und in besonderer Fürsorge eingebettet hegte. Gerade die Schützenswertesten unserer Gesellschaft, die Kinder, die durch eine Behinderung die besondere Zuneigung ihrer Umgebung so dringend benötigen, werden oft durch Unwissenheit an den Rand gedrängt. Dieser Problemkreis wurde von Frau Dittrich klar erkannt und durch eine Welle von Güte gemildert.
Ihre humanistische Gesinnung, ihr Mitgefühl und ihre lebensbejahende Einstellung gaben ihr über Jahrzehnte Kraft, die Aufgabe der Erziehung von jungen Menschen zu bewältigen. Annemarie Dittrichs zutiefst christliche Weltanschauung und ihr Glaube, der sich dahingehend eindrucksvoll manifestiert, dass sie seit 1982 als Schwester vom „Dritten Orden Karmel" wirkt, halfen ihr den Stürmen unseres Lebens und den Widrigkeiten des Daseins zu trotzen und demutsvoll die Herausforderungen des Schicksals hinzunehmen.