Zur Person
Elfriede Freeman wurde am 23. September 1933 in Chemnitz/Sachsen geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in Chemnitz erhielt ihre Familie nach Kriegsende die Ausreiseerlaubnis nach Österreich, der Heimat ihres Vaters. Von 1951 bis 1954 genoss sie eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester an der Universitätskinderklinik in Graz, die sie mit der Diplomierung abschloss. Im Anschluss daran übte sie ihren Beruf an der Frauen- und Kinderklinik in Basel aus.
1973 erfolgte ihre Berufung zur Forschungsreferentin beim Österreichischen Krankenpflegeverband in Wien, 1975 initiierte sie in der Fachabteilung für das Gesundheitswesen im Pflegereferat des Landes Steiermark selbstständige Fortbildungstätigkeiten für Pflegepersonal in steirischen Krankenanstalten, Altenpflegeheimen und Gemeinden. Außerdem führte sie Vortragstätigkeiten auf Tagungen, Kongressen und anderen Veranstaltungen durch.
1976 erlitt sie nach einer Bandscheibenoperation im Bereich der Halswirbelsäule eine totale Lähmung. Trotz dieser weitreichenden Behinderung führte sie auf einem geschützten Arbeitsplatz ihre Tätigkeit an der Fachabteilung für Gesundheitswesen weiter fort.
Im Jahre 1977 gründete sie den gemeinnützigen Verein zur Erhaltung der Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Behinderter mit dem Ziel, eine Alternative zum Altersheim für junge Schwerstkörperbehinderte zu schaffen.
1983 gab sie den Bau und die Fertigstellung des Wohnheimes für Schwerstbehinderte in der Algersdorfer Straße bekannt. Eine Einrichtung, wo Scherstkörperbehinderte selbstbestimmt leben können. Das war neu in Österreich.
Nachdem sie 1986 in den Ruhestand getreten ist, gründete sie den Verein „Senioren Initiative Neues Nest (SINN)". Dieser Verein hat das Ziel ein ideales Seniorenwohn- und Pflegeheim in der Ragnitz zu errichten.
Elfriede Freeman ist damit eine Pionierin der Behindertenhilfe in Österreich.