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Sigrid Binder

Bürgerin der Stadt Graz

Gemeinderatsbeschluss am 15. Februar 2024, Festsitzung am 25. April 2024

Zur Person

Sigrid Binder
Sigrid Binder© Stadt Graz/Fischer

Sigrid Binder wurde am 28. Jänner 1952 in Niklasdorf geboren. Sie besuchte die Mädchen-Hauptschule Leoben und anschließend das MUPÄD am Hasnerplatz in Graz. Danach absolvierte sie an der Pädagogischen Akademie die Ausbildung zur Volksschullehrerin, anschließend das Hauptschul-Lehramt für Deutsch, Geschichte und Bildnerische Erziehung sowie das Lehramt für Polytechnische Schulen. 1973 trat sie in den Schuldienst ein und von 1977 bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 2014 unterrichtete Sigrid Binder an der Hauptschule Frohnleiten. Sie absolvierte nicht nur zahlreiche Zusatzausbildungen, sondern war auch maßgeblich an der Schulentwicklung der HS/NMS Frohnleiten beteiligt.

Parallel dazu setzte sie sich für zahlreiche Initiativen im Bildungsbereich ein und war sowohl Personalvertreterin auf Bezirks- und Landesebene als auch Gewerkschafterin auf Bundesebene.

Sigrid Binder engagierte sich früh bei der Alternativen Liste Graz/den Grünen Graz und war 2003 bis 2012 als Gemeinderätin der Grünen tätig, von 2003 bis 2008 auch in der Funktion als Klubobfrau der Grünen Graz. In dieser Zeit hat sie wichtige Anträge zur Wiedereinführung der Schulsozialarbeit, der Einführung eines Integrationsreferats, der Rettung des KIZ, der Errichtung eines Menschenrechtsbeirates sowie eines Projekts für den Schutz von Frauen vor Zwangsverheiratung eingebracht. Im Rahmen ihrer politischen Tätigkeit hatte Binder zahlreiche weitere Funktionen inne: Im Universalmuseum Joanneum war sie ebenso Mitglied des Aufsichtsrates wie im Graz Museum. Seit seiner Gründung ist sie Mitglied des Menschenrechtsbeirats der Stadt Graz.

Sigrid Binder hat sich früh an zivilgesellschaftlichen Bewegungen beteiligt, sei es in der Initiative gegen das Atomkraftwerk in Zwentendorf, der Friedensbewegung gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Ost- und Westeuropa oder in den Sozialforen gegen Krieg und Rassismus, soziale Benachteiligung von Menschen sowie Zerstörung der Umwelt. Auch setzt sie sich für die qualitätsvolle Gestaltung des Lebensraums Graz ein und ist Mitbegründerin der Bürger:innenbewegung „Initiative für ein unverwechselbares Graz". 2022 initiierte sie die Grazer Initiative für Frieden und Neutralität.

Gedenkarbeit und Engagement gegen Antisemitismus waren ihr immer ein wichtiges Anliegen, so ist sie Obfrau des Vereins „Zukunft braucht Erinnerung", der sich mit den Themen Nationalsozialismus, Antisemitismus und Holocaust sowie deren Nachwirkungen bis in die Gegenwart auseinandersetzt.

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