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Martin Brenner, Bischof

1548–1616

Bischof Martin Brenner (Bildausschnitt), Giovanni Pietro de Pomis, 1612, Bronzemedaille
Bischof Martin Brenner (Bildausschnitt), Giovanni Pietro de Pomis, 1612, Bronzemedaille© Münzkabinett am Landesmuseum Joanneum

Martin Brenner, der zu einer Speerspitze der katholischen Gegenreformation in der Steiermark werden sollte, besuchte im damals evangelischen Ulm die Lateinschule und studierte danach an der Universität Dillingen Philosophie und Theologie. 1582 trat er in den Dienst des Erzbischofs von Salzburg ein, zwei Jahre später wurde er Bischof von Seckau. Die innerösterreichische Gegenreformation wurde vor allem von Brenner und dem Lavanter Bischof Georg Stobaeus von Palmburg getragen. Fungierte Palmburg als Planer, so hatte Brenner die Leitung der Religions-Reformationskommission über und trat somit als Vollstrecker der Gegenreformation im landesfürstlichen Auftrag auf.

Als erster Schritt wurde in Graz der Kern des evangelischen Religionswesens - ihr Kirchen- und Schulzentrum - zerschlagen und die evangelischen Stadträte abgesetzt, danach suchten die meist vom Bischof persönlich geleiteten Reformationskommissionen die bedeutendsten evangelischen Zentren im Lande auf. Unter militärischem Druck, der Androhung der Auswanderung und rücksichtsloser Zerstörung von Kirchen und Friedhöfen wurden die evangelischen Landesbewohner rekatholisiert, als Abschluss waren im Hochsommer 1600 die Bürger von Graz an der Reihe. Den Beinamen „Ketzerhammer" erhielt Brenner jedoch nicht von verfolgten „Protestanten", sondern von ihn bewundernden Katholiken. Sein späteres Wirken im Sinne des Konzils von Trient/Trento brachte ihm den Titel „Apostel der Steiermark" ein.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008. 

Gerhard Schwarz

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