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Sigmund von Schwitzen, Staatsrat

1747–1834

Sigmund Freyherr von Schwizen (Bildausschnitt), Johann Veit Kauperz, undatiert, Lithografie
Sigmund Freyherr von Schwizen (Bildausschnitt), Johann Veit Kauperz, undatiert, Lithografie© GrazMuseum

Von Schwitzen beschäftigte sich anfangs privatwissenschaftlich mit Landwirtschaft auf seiner Herrschaft Waldegg in der Umgebung von Graz. Später machte er eine steile Karriere im öffentlichen Dienst, 1815 wurde er vom Kaiser zum wirklichen Staats- und Konferenzrat ernannt. 1784 wird Schwitzen als „Meister vom Stuhl", also als Vorsitzender der St.-Johannes-Loge „Zu den vereinigten Herzen im Orient von Graz" geführt. Diese älteste Grazer Freimaurerloge zählte 50 Bürgerliche und 50 Adelige, darunter einen Marquis, acht Grafen, fünf Freiherren und 13 Offiziere, zu ihren Mitgliedern.

Der Logenbruder und Kupferstecher Johann Veit Kauperz entwarf ein Siegel für die Loge, das die Absichten der Freimaurer illustriert: Die Brüder arbeiten an einem geistigen Bau, dem Tempelbau der Menschheit, sie wollen das Menschengeschlecht veredeln und Harmonie unter allen Menschen herstellen. Schwitzen gehörte nicht nur zu den wichtigsten Persönlichkeiten der steirischen Aufklärung, er war auch ganz im Sinne der Freimaurer sozial tätig. In der im Jahr 1800 nach ihm benannten Gasse in der Murvorstadt, ursprünglich „Sigmundstadt" genannt, ließ der Eigentümer zweier Grazer Sägemühlen auf seinem Besitz Holzhäuser für Keuschler errichten.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.
 

Gerhard Schwarz

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