Johann Frühstück

Johann Frühstück wurde am 21. Juli 1942 in Graz geboren. Nach der Schulausbildung erlernte er den Beruf des Drogisten bei der Firma Herba Chemosan Apotheker AG in Graz, wo er in der Folge als Prokurist und Verkaufsleiter arbeitete, bis zu seinem Ruhestand. Neben seiner beruflichen Tätigkeit wirkte er ab 1971 im Finanzausschuss der Grazer Stadtpfarre und unterstützte als Mitglied des Pfarrgemeinderates die Pfarre in wirtschaftlichen Angelegenheiten.

In seiner Jugend Mitglied der Katholischen Arbeiterjugend, hat ihn auch die von ihm absolvierte Katholische Sozialakademie geprägt. Er war bestrebt, seine jahrelange Erfahrung in der Führung eines Wirtschaftsbetriebes mit religiösem und sozialen Engagement in Einklang zu bringen. In der Praxis kam dies insbesondere in seiner Tätigkeit für die Stadtpfarre zum Tragen, wo er sich um Verwaltung und Betreuung der drei großen Grazer Friedhöfe - Zentralfriedhof, Steinfeld- und St. Peter-Stadtfriedhof - verdient machte.

Prokurist Frühstück war nach seiner Pensionierung als „Friedhofsombudsmann" im Einsatz. Viele Jahre nahm er die Betreuung der Friedhöfe als kulturellen und religiösen Auftrag wahr und setzte sich dafür ein, angesichts von gesellschaftlichen Veränderungen auch Führung und Gestaltung weiterzuentwickeln. So geht die Errichtung der aus dem Blickwinkel der Funeralkultur beachteten Urnenwände auf dem St. Peter-Stadtfriedhof und in der Gruftarkade des Zentralfriedhofes auf seine Initiative zurück.

Johann Frühstück war ein gesuchter Ratgeber für kirchliche Verantwortungsträger und Friedhofsbetreiber und kooperierte auch immer wieder mit der städtischen Bestattung. Die Neuausstattung des Kindergartens im ehemaligen Pfarrhof am Zentralfriedhof hatte in ihm einen umsichtigen Förderer, er war Mitglied des Rotary Club Feldbach und engagierte sich in einem Sozialprojekt in Brasilien.

Im Jahr 1993 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen der Landeshauptstadt Graz verliehen.