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Wie machen wir Graz klimafit?

Auswahl an Projekten aus dem Klimaschutzfonds

Klimaeuro für die Bezirke

Als politische und gesamtgesellschaftliche Aufgabe braucht Klimaschutz die Summe vieler einzelner kleiner und großer Maßnahmen aus allen Lebensbereichen, die das Erreichen der Grazer Klimaschutzziele ermöglichen. Einen wichtigen Beitrag leisten bezirksbezogene Maßnahmen und Projekte. Das Projekt "Klima-Euro" (ca. 1 EUR je EinwohnerIn) ermöglichte den Bezirksräten eine noch aktivere Rolle in den lokalen Klimaschutzbemühungen. Aus diesem Klima-Sonderbudget konnten Bezirke durch Bezirksratsbeschluss Projekte im Bezirk fördern, die zum Klimaschutz und zur Klimawandelanpassung beitragen (z.B. Begrünungsmaßnahmen, Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung wie Vorträge, Filmabend, Ausstellungen, etc., Radserviceaktionen, u.v.m.). Sowohl Privatpersonen als auch juristische Personen (Betriebe, Vereine, Schulen etc.) konnten für bezirksbezogene Anliegen und Projekte eine Bezirkssubvention beantragen. Der Fachbeirat für Klimaschutz und die städtische Klimaschutz-Arbeitsgruppe standen dem Bezirksrat beratend zur Seite. 

Fördersumme Klimaschutzfonds: 326.000 Euro

Nähere Infos zu den Grazer Bezirksvertretungen

Klimafreundliche Baustandards

Die Nutzung von Gebäuden machen in Europa rund 40 Prozent des Energieverbrauchs sowie 36 Prozent der CO2-Emissionen aus. Somit sind Gebäude die größten Einzelverursacher. Die Stadt Graz als öffentlicher Bauherr will durch die Weiterentwicklung der bestehenden Baustandards zu "Klimafreundlichen Nachhaltigen Baustandards (KNBs)" bei der Vermeidung von Treibhausgasemissionen und dem Einsatz von umweltfreundlichen Bauweisen eine noch größere Vorreiterrolle einnehmen. Das vom Fachbeirat für Klimaschutz zur Umsetzung empfohlene Projekt ist damit ein wichtiger Beitrag aus dem Bausektor um dem Klimawandel aktiv zu begegnen. Als erster Schritt werden die neu zu erarbeitenden klimafreundlichen Baustandards bei 2 Architekturwettbewerben (Feuerwache Ost am Dietrichsteinplatz sowie Neubau der Volksschule Reininghaus) angewandt und bewertet werden. Die Stadt Graz erarbeitet die neuen Standards fachlich begleitet von der TU Graz (Arbeitsgruppe für Nachhaltiges Bauen).

Fördersumme Klimaschutzfonds: 234.000 Euro

Nähere Infos zu den Klimafreundlichen Nachhaltigen Baustandars (Auszug Vorhabenliste Stadt Graz)

Klimafreundliches Restaurant Thalersee

Die Erarbeitung der KNB - Klimafreundliche Nachhaltige Baustandards soll laufend und begleitend durch die Umsetzung von Referenzprojekten in der Praxis erprobt werden. Als eines der ersten Referenzprojekte soll daher der Neubau des Restaurants am Thalersee als wichtige städtische Naherholungsmöglichkeit umgesetzt werden. Das Gebäude soll als Nullenergiegebäude errichtet werden, die gesamte benötigte Energie wird direkt vor Ort durch Sonnenenergienutzung und der Nutzung des Seewassers zum Heizen und Kühlen erzeugt. Ökologisch unbedenkliche Baustoffe und ein umfassendes Konzept für den Abbruch und die möglichst vollständige Wiederverwertung der dort gewonnenen Rohstoffe ergänzen dieses Paket.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 790.000 Euro

Klimafreundliche Volksschule Puntigam

Die Erarbeitung der KNB - Klimafreundliche Nachhaltige Baustandards soll laufend und begleitend durch die Umsetzung von Referenzprojekten in der Praxis erprobt werden. Im Rahmen des GRIPS 2- Programms (Grazer Investitionsprogramm für den Pflichtschulausbau) wird am Standort Puntigam ein Neubau einer 20- klassigen Pflichtschule errichtet. Die Anforderungen aus dem Wettbewerb, wie zeitgemäße Lern- und Lehrszenarien, Räume für Ganztagesbetreuung, Platz für Grünraum und Fahrradmobilität, mehr Licht und Luft, sollen jetzt durch zusätzliche klimafreundliche und nachhaltige Maßnahmen (nachhaltiges Abbruchkonzept für das Bestandgebäude, energieeffiziente Heizung und Kühlung, nachhaltige Baumaterialien, Minimierung vom Einsatz von energieintensiven Stahlbeton durch Skelettbauweise, Begrünungsmaßnahmen, etc.) ergänzt werden. Die Mehrkosten für die nachhaltige Bauweise werden aus dem Klimaschutzfonds gefördert. 

Fördersumme Klimaschutzfonds: 1.375.900 Euro

Lastenradoffensive

Viele der Transportfahrten könnten auf das Fahrrad mit Radanhängern oder Lastenräder verlegt werden. Um dieses Potenzial für einen emissionsfreien, klimafreundlichen Stadtverkehr bestmöglich zu nutzen, möchte die Stadt Graz eine Lastenrad-Offensive umsetzen. Ziel ist es, Lastenräder für Personen zugänglich zu machen, die bislang noch keine Erfahrung mit einer Lastenrad-Nutzung haben oder mit dem bisherigen Angebot nicht vertraut sind. Zielgruppen des Projektes sind sowohl alle Grazerinnen und Grazer als auch im Speziellen die Beschäftigten im Haus Graz.
Im Rahmen des Projektes werden im ersten Schritt 15 neue Lastenräder für die Bezirke angeschafft werden, die in Verleihstellen in Kooperation mit lokalen Betrieben ausgeliehen werden können. Ebenso werden 5 Lastenrädern bei ausgewählten tim-Standorten zur Verfügung stehen und weitere 5 Lastenrädern für das Haus Graz angeschafft, die speziell für Dienstwege der MitarbeiterInnen des Hauses Graz (z.B. für die Abteilung Straßenraum der Holding Graz, für Transporte am Flughafen Graz, für Zustellungen zwischen den Magistratsabteilungen oder für Dienstgänge der MagistratsmitarbeiterInnen) genutzt werden.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 315.300 Euro

Nähere Infos zur Lastenradoffensive (Auszug Vorhabenliste Stadt Graz)

Begrünung Gebäude der Stadt Graz

Seitens der städtischen Tochtergesellschaft GBG Graz wurden zahlreiche städtische Objekte in Hinblick auf die Machbarkeit von Begrünungsmaßnahmen einer Untersuchung unterzogen. Die Kriterien für die Auswahl umfassten sowohl die Umgebungssituation, respektive den zu erzielenden Effekt für das Umfeld, die Eignung der Gebäude bzw. die Anwendbarkeit möglichst einfacher und kostengünstiger Maßnahmen sowie die Möglichkeit der Sichtbarmachung und Wahrnehmung im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Die Wahl fiel auf fünf städtische Objekte unterschiedlichen Anforderungsprofils (Rathaus, Amtshaus Keesgasse, Amtshaus Kaiserfeldgasse, Hort Seidenhofstraße, Kinderbetreuungseinrichtungen Dornschneidergasse). Aufgrund der Vielfalt an Methoden von Bauwerksbegrünungen ergibt sich auch die Möglichkeit, deren Komplexität hinsichtlich Planungserschwernissen, Effektivität, Kosten und Pflegeaufwand dokumentieren und für weitere Vorhaben evaluieren zu können.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 798.000 Euro

Website GBG Graz

Climate Business 100

Im Rahmen der Ausschreibung "Climate Business 100" werden zielgerichtet kleine und kleinste Unternehmen dabei unterstützt, ihr nachhaltiges und innovatives Geschäftsmodell mit hoher Klimarelevanz umzusetzen oder/und weiter zu entwickeln. Damit soll ein signifikanter Anstoß gegeben werden derartige Geschäftsmodelle am Markt zu etablieren und zu skalieren.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 250.000 Euro

Nähere Informationen zur Climate Business 100

Green Tech 100 - 1 Earth, 0 Carbon, 0 Waste

Der Klimaschutzfonds unterstützt das Land Steiermark bei der 13. Ausschreibung des Zukunftsfonds „Green Tech 100 - 1 Earth, 0 Carbon, 0 Waste". Zielsetzungen Ausschreibung sind die Förderung innovativer und zukunftsweisender Projekte, die Stärkung des Standortes Steiermark und die Vorbereitung des Standortes Steiermark auf europäische und globale Herausforderungen in Bezug auf erneuerbare Energien sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Es werden Forschungsprojekte im Bereich Energy Systeme, Ressourcen und Recycling gefördert mit einem nicht wirtschaftlichen Hintergrund. Förderbar sind alle wissenschaftlichen Disziplinen mit einer max. Förderhöhe von 400.000 Euro. Die Abwicklung erfolgt durch die Geschäftsstelle des Zukunftsfonds beim Land Steiermark.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 1,5 Millionen Euro

Nähere Informationen zum Zukunftsfonds Steiermark.

Grünraumbewirtschaftung mit emissionsfreien Geräten

Die flächendeckende Umstellung auf alternativen Antriebsformen bei Pflegegeräte und Fahrzeuge in der Pflege und Erhaltung der öffentlichen Park- und Grünanlagen, Spielplätze und Sportplätze wird seit Jahren forciert, da die Erfüllung der Naherholungsfunktion nicht nur eine saubere, funktionstüchtige und gut ausgestattete Parkanlage braucht, sondern vielmehr auch die Emissionen von Lärm und Abgasen den Wunsch nach Entspannung und Erholung stören kann. Der Klimaschutzfonds förderte die klimarelevanten Mehrkosten von 7 Akkuhandrasenmäher, 2 Elektrokleinkehrmaschinen, 1 Hybridhubsteiger, 2 Großflächenmäher Hybrid oder Elektro, 3 Elektrobaumaschinen (Minibagger, Minidumper, Radlader) und 5 Rasenmähroboter für die Grünraumbewirtschaftung durch die Holding Graz.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 500.000 Euro

Nähere Informationen zum Bereich Stadtraum der Holding Graz

BeRTA - All in one Grünfassade für Graz

Bauwerksbegrünungen reduzieren die gefühlte Temperatur und wirken so „urbanen Hitzeinseln" entgegen. Vor allem im dicht verbauten Stadtgebiet, entlang von Gehsteigen und in Erdgeschosszonen wirken Begrünungen positiv auf das Mikroklima. Die Umsetzung im breiten Stil wird derzeit noch auf Grund von komplexen Genehmigungsprozessen und fehlenden skalierbaren Systemen erschwert. In Wien wurden im Rahmen des Forschungsprojektes „50 grüne Häuser" das „BeRTA Grünfassaden-Modul" entwickelt, das nun auch in Graz zum Einsatz kommen soll. Das Büro „tatwort Nachhaltige Projekte" und das Innovationslabor „GRÜNSTATTGRAU" werden beauftragt, das System für eine breite Umsetzbarkeit im Grazer Stadtgebiet zu adaptieren. Begleitet wird das Projekt durch das Umweltamt der Stadt Graz, die Förderung stammt aus dem Klimaschutzfonds.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 70.000 Euro

Nähere Informationen zum BeRTA Modul.

Website Innovationslabor GrünStattGrau
Website Büro tatwort - Nachhaltige Projekte GmbH

Testanlage Sprühnebelsystem Tummelplatz

Ursprünglich als Kühlsysteme in industriellen Anlagen angewendet, kommen Sprühnebensysteme zur Kühlung warmer innerstädtischer Straßen und Gastgärten in den letzten Jahren vermehrt zum Einsatz. Genauere Erhebungen zu den Auswirkungen großflächiger Sprühnebelanlagen im öffentlichen Raum hinsichtlich Kühlwirkung sowie Wasser- und Stromverbrauch gibt es diesbezüglich noch nicht. Vor diesem Hintergrund fördert der Klimaschutzfonds der Stadt Graz die Testung von Kühlungseffekten einer flächenüberspannenden Sprühnebelanlage im öffentlichen Raum. Ziel ist es, das Sprühnebelsystem hinsichtlich seiner Eignung als Klimawandelanpassungsmaßnahme zu erproben und dieses gegebenenfalls an weiteren Standorten auszubauen. Der Testversuch fand während der Sommermonate 2020 statt. Begleitet wird dieses Projekt durch das Referat zur Gestaltung des öffentlichen Raums in der Stadtplanung. 

Fördersumme Klimaschutzfonds: 125.000 Euro

Nähere Informationen zur Stadtplanung - Gestaltung öffentlicher Raum

Green Tech Summer Graz

Während der Sommermonate im Jahr 2020 wurde Studierenden die Möglichkeit geboten klimaschutzrelevanten Ideen in tragfähige Geschäftsideen zu transformieren, um mit diesen im Idealfall in weiterer Folge ein Unternehmen gründen zu können. Anstatt wie üblich ein Praktikum während der Sommermonate zu absolvieren, arbeiten die Studierenden an ihrer eigenen, unternehmerischen Idee für Klima- und Umweltschutz. Begleitet wurden sie durch die Grazer Universitäten, den Science Park, die Gründungsgarage, den Green Tech Cluster und die Stadt Graz. 
Die Vergabe von Stipendien für die Sommermonate 2020 an Studierende bzw. Studierendenteams mit den besten Konzepten für grüne Start-ups erfolgte durch eine Fachjury.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 75.000 Euro

Grazer Stadtbaum 2020-2022

Ein gesunder Baumbestand ist die wichtigste Maßnahme zum Schutz des Klimas. Nur ein richtig gesunder Baum kann dauerhaft seine Leistungen voll entfalten. Die wesentlichen Herausforderungen bei der Schaffung eines vitalen Baumbestandes in der Stadt ist das geringe Platzangebot, die Versiegelung, der verdichtete Untergrund, die Versickerung von salzigen Niederschlagswässern und die extremen klimatischen Bedingungen. Die Abteilung Grünraum und Gewässer hat dazu ein dreijähriges Maßnahmenprogramm für die Weiterentwicklung von technischen, organisatorischen und gärtnerischen Maßnahmen im Zusammenhang mit Stadtbäumen entwickelt. Das Maßnahmenprogramm legt eine wichtige Basis für die Umsetzung von etwa 800 Bäumen pro Jahr, damit werden rund etwa 1.000 Tonnen CO2 im Jahr langfristig gebunden. Die Maßnahmen werden bei bestehenden innerstädtische Straßen umgesetzt, die im Nachhinein mit Baumpflanzungen und zusätzlicher Begrünung ausgestattet werden. Zusätzlicher zur CO2-Reduktion sollen Niederschlagswässer im Baumstandort dezentral versickert werden, wodurch ein Synergieeffekt für die Abwasserwirtschaft erzielt werden kann. 

Fördersumme Klimaschutzfonds: 1,45 Millionen Euro

Nähere Informationen zur Abteilung für Grünraum und Gewässer

Gastro-Sodaanlage im Geriatrischen Gesundheitszentrum

Die Geriatrischen Gesundheitszentren verpflegen an fünf Standorten in Graz etwa 800 Personen. Neben den Mahlzeiten müssen sie natürlich auch die Getränke zu Verfügung stellen. Obwohl gerne Säfte, Tees sowie auch Leitungswasser getrunken werden, wird auch Mineralwasser zur Verfügung gestellt. Bei einem Jahresbedarf von 160.000 Liter gibt es eine CO2-Belastung von rund 14 Tonnen aufgrund des anfallenden Abfalls. Nicht inkludiert sind die Emissionen aus den Transportwegen. Obwohl schon in etwa die Hälfte von PET-Einwegflaschen auf Mehrweg-Glasflaschen umgestellt wurden, hat sich die Umweltbilanz leider nicht verbessert. Das GGZ können durch die Förderung aus dem Klimaschutzfonds gewerbliche hochqualitative Soda-Geräte anschaffen, welche die strengen Hygieneanforderungen für Krankenhäuser entsprechen. Durch diese Umstellung erzielt man eine Reduzierung des CO2-Ausstoß von über 90 Prozent.

Fördersumme Klimaschutzfonds: 100.000 Euro

Nähere Informationen zu den Geriatrischen Gesundheitszentren Graz

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