Dirigent
Nikolaus Harnoncourt ist an den bekanntesten Opernhäusern der Welt zuhause.
Der Grazer, dessen große Liebe der alten Musik gilt, kommt aber auch immer wieder gerne in seine Heimatstadt zurück, wo man dem weltbekannten Künstler sogar ein eigenes Festival widmete. Die "styriarte" findet einmal jährlich statt - und natürlich lässt es sich Harnoncourt nicht nehmen, dort selbst aufzutreten.
Als Nachfahre Erzherzog Johanns wuchs der in Berlin geborene Nikolaus Harnoncourt in Graz auf. Später war er zunächst Cellist bei den Wiener Symphonikern, betrieb neben seiner Orchesterarbeit aber stets musikhistorische Studien und widmete sich besonders der musikalischen Aufführungspraxis der Renaissance und des Barocks. 1953 gründete er mit seiner Frau Alice den weltberühmten „Concentus musicus Wien" als Ensemble besonderer Qualität. Nach vielen umjubelten Aufführungen, auch als Solist, feierte Harnoncourt 1971 sein Debüt als Operndirigent in Wien. Bald war der Grazer ein international gefragter Dirigent, der an allen großen europäischen Opernhäusern arbeitete. Als Mitbegründer der „styriarte" blieb Harnoncourt seiner Heimat stets eng verbunden. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen sind der „Prix mondial du disque de Montreux" und der „Joseph-Marx-Musikpreis des Landes Steiermark". 1993 wurde Harnoncourt, der zuletzt als gefeierter Dirigent des weltberühmten Neujahrskonzertes in Wien weltweit Schlagzeilen machte, mit dem erstmals vergebenen „International Classic Music Award" als Dirigent des Jahres ausgezeichnet.