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Carl Muck, Dirigent

1859–1940

Carl Muck (Bildausschnitt), Wilhelm Thöny, undatiert, Öl auf Leinwand
Carl Muck (Bildausschnitt), Wilhelm Thöny, undatiert, Öl auf Leinwand© GrazMuseum

Carl Muck war einer der international bedeutendsten Dirigenten der Jahrhundertwende und galt als größter Wagner-Interpret seiner Generation. In Bayreuth war Muck neben und nach Felix Mottl die führende Dirigentenpersönlichkeit. So leitete er beispielsweise die ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts alle Aufführungen des bis 1913 ausschließlich in Bayreuth zu Ostern gespielten Bühnenweihefestspiels "Parsifal". Diese Aufführungen waren durch die charakteristischen breiten "Bayreuther Tempi" gekennzeichnet. Muck war ab 1906 zwölf Jahre lang auch Leiter des Boston Symphony Orchestra und ab 1908 Generalmusikdirektor der Berliner Hofoper.

Seine Laufbahn begann er - ohne professionelle Ausbildung - in den 1880er Jahren als Theaterkapellmeister in Zürich, Salzburg und Graz, einem Haus intensivster Wagnerpflege von überregionaler Ausstrahlung. Hier lernte er auch den damals in Graz lebenden, in der Wagnertradition stehenden Komponisten Wilhelm Kienzl kennen. Muck dirigierte dann 1895 in Berlin, wo er schon Kapellmeister der Hofoper war, die Uraufführung von dessen Welterfolg "Der Evangelimann". Auch der hoch musikalische Maler Wilhelm Thöny, der von sich sagte, dass es ihm "leichter war, einen späten Beethoven zu spielen, als zu malen", gehörte zum Grazer Bekanntenkreis von Carl Muck.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Otto Hochreiter

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