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Spatenstich für die Feuerwache Ost

Nun ist es endlich soweit: Die Bauarbeiten an der Feuerwache am Dietrichsteinplatz haben begonnen

05.07.2024
Spatenstich für den Neubau der Feuerwache Ost: Vertreter:innen der Grazer Stadtregierung und des Gemeinderates schaffelten fürs Foto gemeinsam mit Repräsentanten der Berufsfeuerwehr Graz,  der GBG, des Architekturbüros sowie der bauausführenden Firma.
Spatenstich für den Neubau der Feuerwache Ost: Vertreter:innen der Grazer Stadtregierung und des Gemeinderates schaffelten fürs Foto gemeinsam mit Repräsentanten der Berufsfeuerwehr Graz, der GBG, des Architekturbüros sowie der bauausführenden Firma.© Stadt Graz/Fischer

Bei strahlendem Sonnenschein strahlten heute auch die Vertreter:innen der Grazer Stadtpolitik und des Gemeinderates, am allermeisten Grund zur Freude hatte jedoch die Feuerwehrmannschaft der Wache Graz Ost am Dietrichsteinplatz: Am heutigen 5. Juli 2024 fand der Spatenstich für den Neubau statt. In rund einem Jahr wird an diesem Standort ein modernes Gebäude nach den Plänen von Architekt Burkhard Schelischansky (Architekturbüro SuedOst) in klimafreundlicher Bauweise realisiert werden. 

Bürgermeisterin Elke Kahr zeigte sich dankbar, dass nun mit dem Baubeginn ein langersehntes und dringend benötigtes Vorhaben stattfand: "Wer die alte Feuerwache gekannt hat, weiß, wie notwendig der Neubau ist. Geräte und Arbeitsbedingungen müssen passen, um umfassend Hilfe und Schutz für die Bevölkerung bieten zu können." 

Der für die Feuerwehr und für Liegenschaften zuständige Stadtsenatsreferent, Stadtrat Manfred Eber, betonte in seinen Grußworten auch die Bedeutung des Ausweichquartiers, das in der Messe gefunden wurde: "Es ist uns damit gelungen, nicht nur eine zweckmäßige und kostenschonende Zwischenlösung zu finden, sondern auch eine, die eine Nachnutzung ermöglicht." 

Seitens des Bauherrn, der Stadt-Tochter GBG, betonte Rainer Plösch: "Ich bedanke mich, dass uns die Stadt auch in diesem Fall vertraut. Zwei Besonderheiten sind es, die diesen Bau auszeichnen: die innerstädtische Lage zwischen Gründerzeitbauten und Gebäuden der Biedermeier-Vorstadt sowie das Bauen nach klimafreundlichen Baustandards mit Holz, Photovoltaik und intensiv begrünter Fassade." 

Die größte Freude an diesem Tag empfand wohl Oberbrandrat Gernot Ranftl, der den krankheitsbedingt verhinderten Branddirektor Klaus Baumgartner vertrat: "Ich möchte mich im Namen der Berufsfeuerwehr Graz herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Gut Ding braucht Weile, wie es so schön heißt. Dafür befinden wir uns heute am für uns wohl schönsten Ort in Graz." Diesem Eindruck schloss sich Architekt Schelischansky gerne an und ließ schmunzelnd wissen: "Die Baustelle liegt nur zwei Radminuten von meinem Büro entfernt." 

Der erkrankte Branddirektor ließ ausrichten: „Der Standort am Dietrichsteinplatz ist für uns aufgrund der nahen Innenstadtlage am linken Murufer aus einsatztaktischer Sicht von großer Bedeutung. Neben der langjährigen eigenen Einsatzerfahrung wurde der Standort auch von externen Studien als ideal für den Brandschutz im Zentrum und für die östlichen Bezirke der Stadt bestätigt. Der moderne Neubau garantiert kürzest mögliche Wege und optimierte Einsatzzeiten. Heute ist ein sehr erfreulicher Tag für die Grazer Berufsfeuerwehr."

 

Chronologie

Blick in die Zukunft: So wird sich die Feuerwache Ost Ende 2025 präsentieren.
Blick in die Zukunft: So wird sich die Feuerwache Ost Ende 2025 präsentieren.© Rendering: Architekturbüro Südost

Die Feuerwache Ost befindet sich seit dem Jahr 1888 an der jetzigen Örtlichkeit am Dietrichsteinplatz. Das Gebäude ist endgültig an seiner End-Nutzungsdauer angekommen, baulich und funktionell entspricht es nicht mehr den Anforderungen einer modernen Einsatzorganisation. Vor allem die alte Wagenhalle ist für die Unterbringung eines zeitgemäßen Fuhrparks nicht mehr geeignet. Die Einrichtungen für den täglichen Einsatz- und Dienstbetrieb entsprechen keinesfalls mehr dem derzeitigen Stand der Technik.

2019  
Eine Machbarkeitsstudie zur Feuerwache Ost wurde gemeinsam von der Stadtbaudirektion (Referat Hochbau) und in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Katastrophenschutz und Feuerwehr erstellt. Die Studie geht von einem gesamten Abbruch des Bestandes aus und sieht einen Neubau im Hof vor. 

2020

  • Änderung Flächenwidmungsplan
  • Beschluss Bebauungsplan im Gemeinderat
  • Vorhabenskontrolle Stadtrechnungshof
  • Planungsbeschluss im Gemeinderat

2021

  • EU-weit offener Realisierungswettbewerb/Architektenwettbewerb
  • April: Jurysitzung (Sieger: Grazer Architekturbüro SuedOst von Architekt DI Burkhard Schelischansky)

2022
Planungsphase von Entwurf bis Einreichplanung

2023
April: Beschluss für den Neubau im Gemeinderat

2024

  • März: Beginn der Abbrucharbeiten
  • Juli: Baubeginn

 

 

Einige Zahlen und Fakten

Im April und Mai wurde das alte Gebäude abgetragen, seit Anfang Juli sind die Bauarbeiten für das neue voll im Gange.
Im April und Mai wurde das alte Gebäude abgetragen, seit Anfang Juli sind die Bauarbeiten für das neue voll im Gange.© Stadt Graz/Fischer

Der Neubau am Standort Dietrichsteinplatz umfasst im Wesentlichen:  

  • Abbruch der bestehenden Feuerwache
  • Neuerrichtung einer Wagenhalle inkl. der Umkleidemöglichkeiten
  • Neuerrichtung von Ruheräumen, Aufenthaltsräumen sowie Büros
  • Mannschaftsräume inkl. Küche/Kantine für stationierte Einheiten
  • Fitnessraum zur körperlichen Ertüchtigung sowie Bereiche zur Übung für den Einsatzfall

Unterteilt ist das neue Gebäude in folgende Räumlichkeiten: Untergeschoß, Erdgeschoß, Obergeschoß 1, Obergeschoß 2 und Dach

Ein besonderes Augenmerk wird bei diesem Projekt auf die Ausführung des Gebäudes und auf die eingesetzten Baustoffe gelegt. Etwa 10 Prozent der Baukosten sind für klimafreundliche und nachhaltige Baustandards ausgewiesen.

Die Errichtungskosten für den Neubau werden mit rund 13,5 Millionen Euro beziffert (brutto). Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant.

Die gesamte Bauausführung erfolgt durch die GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH. 

  • Die Bruttogeschoßfläche beträgt rund 2.500 m2
  • Der zentrale Entwurfsansatz ist die wirkungsvoll begrünte Fassade über der Wagenhalle, die sich über eine Trogbepflanzung und ein Rankgerüst über zwei Stockwerke zieht und durch ein begrüntes Retentionsdach ergänzt wird.
  • Dabei schützt die Begrünung das Gebäude vor Überhitzung und trägt dank der Verdunstung des Wassers auch zu einer Verbesserung des Mikroklimas im dicht verbauten Innenhof bei. Die Pflanzen werden dabei ausgezeichnet mit Wasser versorgt und das örtliche Kanalsystem um prognostizierte 340.000 Liter Regenwasser pro Jahr entlastet.
  • Über der zentralen Wagenhalle, die für die Unterbringung des Fuhrparks dimensioniert wurde, ist ein 2-geschoßiger konstruktiver Holzbau geplant. Zudem wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage errichtet.
  • Ab dem 1. OG dient ein Atrium mit Kletterwand dem Sport und der Bewegung, während ein zweites Atrium als begrünter Außenraum und Ruhezone gedacht ist.
  • Im ersten und zweiten Obergeschoß befinden sich die hellen Ruhe-, Aufenthalts und Büroräume, von denen man auch über eine Rutschstange auf kürzestem Weg in die Wagenhalle und zu den Einsatzfahrzeugen gelangt.
  • Die Abstimmung zwischen etlichen städtischen Abteilungen und die Einbindung der ASVK sowie die Befassung des Gemeinderates waren nötig. Somit konnte aus dem einstigen verschachtelten „Flickwerk" nun ein wesentlicher Beitrag für eine zeitgemäße und zukunftsfähige städtische Sicherheits-Infrastruktur geschaffen werden.

 

Standort, Zwischenquartier und aktuelle Diensteinteilung

Alle Vertreter:innen, die beim heutigen Spatenstich anwesend waren, wünschten, dass die Baustelle ohne Unfälle finalisiert wird.
Alle Vertreter:innen, die beim heutigen Spatenstich anwesend waren, wünschten, dass die Baustelle ohne Unfälle finalisiert wird.© Stadt Graz/Fischer

Standort

Der Standort am Dietrichsteinplatz ist für die Berufsfeuerwehr Graz aufgrund der nahen Innenstadtlage am linken Murufer einsatzstrategisch für diese Innenstadtgebiete der Stadt Graz genauso wichtig wie auch für die östlichen Stadtbezirke. Neben der langjährigen eigenen Einsatzerfahrung wurde der Standort auch von externen Studien als idealer Standort für den Brandschutz im Zentrum und für die östlichen Bezirke der Stadt bestätigt.

Berufsfeuerwehr Graz - Aktuelle Diensteinteilung

Bei der Berufsfeuerwehr Graz sind täglich 2 Bereitschaftsoffiziere und 56 Mann im Dienst:

  • Zentralfeuerwache          26 Mann und 1 Offizier
  • Feuerwache Süd             16 Mann und 1 Offizier
  • Feuerwache Ost              14 Mann
  • und zusätzlich täglich bis zu 8 Branddienst-Mitarbeiter im Zeitfenster Mo. bis Fr. von 08:00 bis 17:00 Uhr

Zwischenquartier

Mit Februar 2024 hat die Berufsfeuerwehr ein Zwischenquartier im Messeareal bezogen. 14 Berufsfeuerwehrmänner sind dort täglich im Dienst.

 

 

 

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