Jahrhundertprojekt auf Schiene: Der SK Sturm Puntigamer Graz errichtet ein neues Trainings- und Nachwuchszentrum für Jugend, Akademie und Damen in Puntigam. Auf einem rund 32.000 m² großen Areal entsteht eine hochmoderne Fußballanlage mit drei Spielfeldern, einer Fußballhalle sowie einem zentralen Funktionsgebäude. Die Stadt Graz, das Land Steiermark und der SK Sturm setzen gemeinsam ein Zeichen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur des Fußballs in Graz.

Mit der Lage in Puntigam wurde der perfekte Standort für das neue Trainingszentrum gefunden, nur 1,5 km von der HIB Liebenau und 4 km vom Trainingszentrum Messendorf entfernt. Das Grundstück am ehemaligen Golfplatz Puntigam wird je zur Hälfte von der Stadt Graz und dem SK Sturm angekauft. Die jährliche Pacht, die Sturm für die Nutzung des Grundstücks zahlt, fließt künftig als Subvention an den Verein zurück. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 16,2 Millionen Euro netto. Davon entfallen 6,8 Millionen Euro auf das Grundstück - die Hälfte davon übernimmt die Stadt Graz. Die restlichen 9,4 Millionen Euro werden für Planung, Aufschließung und Bau veranschlagt - unterstützt durch eine Förderung des Landes Steiermark in Höhe von 4,8 Millionen Euro.
Christian Jauk, Präsident des SK Puntigamer Sturm Graz: „Das neue Trainingszentrum in Puntigam ist ein Meilenstein in der Grazer Sportinfrastruktur und ein Jahrhundertprojekt für unseren Klub. Unsere Jugend, die Akademie und das Damenteam erhalten infrastrukturelle Rahmenbedingungen, mit denen sich der SK Sturm - in Kombination mit dem Trainingszentrum Messendorf - im europäischen Vergleich nicht verstecken muss. Danke an die steirische Landesregierung und die Stadt Graz - gemeinsam schaffen wir in Puntigam nachhaltige Sportinfrastruktur für junge Sportlerinnen und Sportler - ein Projekt, auf das wir stolz sein können!"
Landeshauptmann Mario Kunasek: „Die Steiermärkische Landesregierung bekennt sich zur Förderung von Breiten- sowie Spitzensport und hat Investitionen in die Sportinfrastruktur in ihr Regierungsprogramm aufgenommen. Dieses Bekenntnis spiegelt sich, wie wir heute sehen, auch in konkreten Zahlen wider. Sofern die entsprechenden Fördervoraussetzungen seitens der Projektpartner SK Sturm und Stadt Graz erfüllt werden, wollen wir den Bau des Nachwuchs- und Damen-Trainingszentrums mit bis zu 4,8 Millionen Euro fördern. Diese moderne Infrastruktur wird ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zum Erfolg der Stars von morgen und jenem der Damen-Teams des SK Puntigamer Sturm Graz sein. Ich danke allen Verantwortlichen und Beteiligten am Projekt sehr herzlich und wünsche uns allen viele spannende Spiele."
Bürgermeisterin Elke Kahr: „Fußball ist eine der coolsten und beliebtesten Sportarten. Gute Trainingsbedingungen für Frauen und Jugendliche zu schaffen, ist unser erklärtes Ziel. Deshalb unterstützen wir dieses Trainingszentrum mit einer 50-Prozent-Beteiligung am Grundstück."
Peter Schaller, Vizepräsident SK Sturm Graz: „Ich freue mich, dass wir nach langer Grundstückssuche, vielen Verhandlungen und letztlich einer kurzen Planungsphase das größte Bauprojekt in der Sturm-Geschichte endlich in die Umsetzung bringen. Das Projekt ist mit der Nähe zur Akademie optimal angebunden, besticht durch seine Architektur und gewährleistet mit 350 PV-Modulen, Speicher und Wärmepumpe einen effizienten und nachhaltigen Betrieb."
Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich: „Wir alle sind stolz und froh, mit dem Trainingszentrum Puntigam einen Meilenstein in der 116-jährigen Geschichte des SK Sturm ins Rollen gebracht zu haben. Dieser Meilenstein verlangt ein enormes wirtschaftliches Volumen, welches wir dank der mehr als soliden wirtschaftlichen Arbeit der vergangenen Jahre stemmen können. Wir werden aber auch unsere Fans und Mitglieder an diesem historischen Projekt teilhaben lassen - mit der Bausteinaktion kann uns jeder unterstützen und somit Teil der Sturmgeschichte werden!"
Moderne und nachhaltige Ausstattung
Das Trainingszentrum für Jugend, Akademie und Damen umfasst drei Fußballplätze - darunter einen Hauptplatz mit Naturrasen in Normabmessung (105x68 m) und einer überdachten Tribüne für 500 Zuschauer:innen, auf dem künftig auch Spiele der Damen-Bundesliga ausgetragen werden können. Zusätzlich werden zwei Kunstrasenplätze (100x64 m und 90x45 m), eine weitere Tribüne für 100 Personen sowie ein Funcourt errichtet. Alle Spielfelder werden mit LED-Flutlicht ausgestattet. Das zentrale Hauptgebäude bietet auf rund 3.000 m² Bruttogrundfläche eine moderne Infrastruktur mit zehn Umkleiden, Physio- und Lagerräumen, einer Kraftkammer mit Außenbereich, einer Fußballhalle (20x30 m) samt Tribüne sowie Büro-, Besprechungs- und Kantinenflächen mit großer Terrasse und Blick über die gesamte Anlage.
Großer Wert wird auch auf Nachhaltigkeit gelegt: Beheizung und Kühlung erfolgen mittels Luft-Wärmepumpe, die durch eine Photovoltaikanlage (140 kWp) samt Speicher (100 kWh) gespeist wird. Zusätzlich werden E-Ladestationen installiert, diese bestehen aus einem Hypercharger und acht Ladepunkten mit 22 kW.
Zeitplan
Kauf- und Mietverträge werden dieser Tage unterzeichnet, die baurechtliche Einreichung erfolgt noch im April. Die Ausschreibung der Bauarbeiten startet Mitte Mai und erfolgt in vier Vergabepaketen: Teil-Generalunternehmer, Haustechnik, Elektrotechnik und Sportplatzbau. Der Baustart ist - in Abhängigkeit der Behördenverfahren - für diesen Herbst geplant.