1377–1424
Der Sohn Herzog Leopolds III., des Begründers der leopoldinischen Linie des Hauses Habsburg, und Viridis Viscontis, Prinzessin von Mailand/Milano, heiratete in zweiter Ehe Czimbarka von Masowien, die aus einer polnisch-russisch-litauischen Familie stammte. Ihr ältester Sohn Friedrich, der spätere Kaiser, wiederum ehelichte 1452 in Rom/Roma die Infantin von Portugal, Eleonore/Leonor. Den dem Ungarnkönig Matthias Corvinus/Hunyadi Mátyás zugeschriebenen Spruch „Andere mögen Kriege führen, du, glückliches Österreich, heirate!" folgten die Habsburger also schon vor der vor allem uns bekannten Hochzeit von Ernsts Enkel Maximilian mit Maria, der Erbin Burgunds.
Kriege führte Ernst, der erst nach seinem Tod den Beinamen „der Eiserne" erhielt, vornehmlich gegen seinen Bruder Leopold IV. den „Dicken" um die Vorherrschaft in den österreichischen Ländern. Erst das Eingreifen der Stände, die sich erstmals mittels Landtagen in die bisherige Alleinherrschaft der Fürsten einmischten, und der Tod Leopolds beendeten den Bruderzwist, Ernst musste sich mit der Herrschaft über die Herzogtümer Steiermark und Kärnten sowie Krain/Kranjska begnügen. Damit wurde zum ersten Mal der Länderkomplex mit der Hauptstadt Graz gebildet, der unter Erzherzog Karl II. in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als „Innerösterreich" bekannt werden sollte. Zuvor aber wurde Graz im Verein mit anderen österreichischen Städten unter der Herrschaft von Ernsts Sohn Friedrich das erste und einzige Mal in seiner Geschichte Residenzstadt eines Kaisers.
Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.
Gerhard Schwarz