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Friedrich V./III., Kaiser

1415–1493

Kaiser Friedrich III. (Bildausschnitt), Edgar Huber, Kopie 1982, Öl auf Holz
Kaiser Friedrich III. (Bildausschnitt), Edgar Huber, Kopie 1982, Öl auf Holz© GrazMuseum

Mit seinem Namen ist vieles verknüpft: für Graz die geschichtlich denkwürdigste Zeit der Kaiserresidenz mit Ausbau der Burg und des Domes und kulturell-geistiger Hochblüte, für die Steiermark eine Zeit beispiellosen Schreckens, wie er im Gottesplagenbild am Dom, verblassend zwar, noch zu sehen ist. Im Heiligen Römischen Reich galt er einerseits als „Erzschlafmütze" und andererseits als Herrscher, der mit der Vereinigung der habsburgischen Hauptlinien, der das Reich konsolidierenden Erblichkeit der Krone und mit dem Beginn der habsburgischen Heiratspolitik die Größe der „Casa de Austria" begründete. „AEIOU" war das ebenso geheimnisvolle wie stolze Signum des Humanistenfreundes, Alchemisten und Büchersammlers von saturnischem Charakter.

Er wurde 1435 als Friedrich V. Herrscher von Innerösterreich, vertrieb kurz danach die Juden aus Graz, baute ab 1452 als Kaiser Friedrich III. Graz zur Residenzstadt aus. Der finanziell und militärisch schwache Kaiser war nicht imstande, die östlichen Grenzen seines Reiches zu befrieden. Die Einfälle der „Türken" konnte er nicht effektiv abwehren, und er wurde durch die Eroberung Österreichs und den Einmarsch Matthias Corvinus' von Ungarn/Hunyadi Mátyás in Wien gedemütigt. Nach 1486, nachdem sein Sohn Maximilian römischer König geworden war, teilte er mit diesem die Macht. Zähigkeit und hohes Alter verhalfen ihm zu späten Erfolgen.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Otto Hochreiter

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