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Andreas Leykam, Buchdrucker

1752–1826

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In der Zeit der Glaubensspaltung hatte der neuartige Buchdruck mittels beweglicher Lettern einen rasanten Aufschwung genommen, denn erst dieses neue Medium hatte die rasche Ausbreitung und Durchsetzung der Reformation ermöglicht. Als sich die evangelischen Drucker in Graz weigerten, das Vorlesungsverzeichnis der Jesuiten zu drucken, holten diese 1585 einen katholischen Buchdrucker namens Georg Widmanstetter aus Bayern in die Stadt, der ab 1600 eine Monopolstellung innehatte. Bei dieser „Offizin Widmanstetter", der immer noch einzigen Druckerei des Herzogtums Steiermark, arbeitete der junge Leykam 1781 als Gehilfe.

Im selben Jahr erhielt er die Erlaubnis, eine weitere Druckerei in Graz zu eröffnen, da mit der von Kaiser Joseph II. angestrebten Zerschlagung des Zunftwesens Konkurrenz als nützlich für die Weiterentwicklung der Wirtschaft angesehen wurde. Mit dem Ankauf der Leuzendorfer Papiermühle und der Übernahme weiterer Druckereien, die im Laufe der Zeit entstanden waren, expandierte das Unternehmen, und Andreas Leykam wurde so zum Begründer des nach ihm benannten heutigen Medienkonzerns. Ab 1785 gab er die „Grätzer Zeitung" heraus, im 19. Jahrhundert erschienen auch die nationalliberale „Tagespost" und Peter Roseggers „Heimgarten" beim Verlag Leykam. Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurden Druckerei und Papierfabrikation getrennt und die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.
 

Franz Leitgeb / Gerhard Schwarz

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