1754–1828
Steffn studierte Rechtswissenschaften in Graz und Wien. Nach seiner Promotion ließ er sich in Graz als Hof- und Gerichtsadvokat nieder, stieg bald zum Magistratsrat und schließlich in das Amt des Grazer Bürgermeisters auf. Für seine Verdienste im Jahr 1797 wurde Steffn ausgezeichnet, zum innerösterreichischen Appellationsrat befördert und geadelt. Steffns Amtszeit als Bürgermeister fällt in die Zeit des Ersten Koalitionskrieges gegen Frankreich und der ersten französischen Besetzung von Graz. Der Bürgermeister gehörte neben dem steirischen Landeshauptmann und anderen der provisorischen Landeskommission an, deren Hauptaufgabe es war, die geforderten Requisitionen an Geld, Lebensmitteln, Kleidung und anderen Dingen für die Besatzungstruppen aufzubringen.
Steffn kümmerte sich auch um die Verlegung und Ausgestaltung der bürgerlichen Schießstätte. Diese hatte sich seit etwa 1600 an der Mur auf der Höhe des Griesplatzes befunden und der Kampferprobung und dem sportlichen Vergnügen gedient. Schließlich war daraus ein viel besuchtes Unterhaltungszentrum geworden, in dem man auch Billard spielen und tanzen konnte. Durch die Ausweitung der Murvorstadt musste die Schießstätte in den Bereich Münzgrabenstraße/ Friedrichgasse verlegt werden.
Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.
Gerhard Schwarz