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Franz Xaver Hackher zu Hart, Militär

1764–1837

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Hackher zu Hart entstammt einem alten niederösterreichischen Adelsgeschlecht. Er machte mit den Genietruppen - den heutigen Pionieren vergleichbar - an verschiedenen Kriegsschauplätzen in Europa Karriere und trat 1826 als Oberst in den Ruhestand. In den napoleonischen Kriegen erhielt er hohe Auszeichnungen, darunter das Ritterkreuz des Maria- Theresia-Ordens. Die Stadt Graz ehrte ihn 190 mit dem „Hackher-Löwen" auf dem Schloßberg. Graz wurde nur ein einziges Mal in seiner Geschichte - sieht man von den Bombardements des Zweiten Weltkrieges ab - konkret in Kampfhandlungen verwickelt, nämlich in die Auseinandersetzungen von österreichischer und napoleonischer Armee zwischen den Schlachten von Aspern (Mai 1809) und Wagram (Juli 1809).

Im Juni hielt Major Hackher mit rund 900 Soldaten auf dem Schloßberg eine Woche lang mehreren Sturmangriffen französischer Einheiten erfolgreich stand, bis sich die Kriegshandlungen allmählich wieder weg von der Stadt verlagerten. Ende Juli musste Hackher mit seinen Truppen nach der endgültigen Niederlage Erzherzog Karls bei Wagram die Festung kampflos räumen und französischer Kontrolle übergeben. Major Hackher hielt sich nicht sehr lange in Graz auf, hat sich aber tief in das Gedächtnis der Grazer Bevölkerung eingegraben. Sein Vermächtnis ist allerdings zwiespältig: Den einen gilt er als heldenhafter Verteidiger gegen feindliche Übermacht, für die anderen war sein letztlich vergeblicher Widerstand die Ursache für die spätere Sprengung der Festung.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Gerhard Schwarz

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