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Ludwig Louis von Pereira-Arnstein, Bankier

1803–1858

Portrait des Baron Ludwig Louis Pereira-Arnstein (Bildausschnitt), Friedrich von Amerling, 1844, Öl auf Leinwand
Portrait des Baron Ludwig Louis Pereira-Arnstein (Bildausschnitt), Friedrich von Amerling, 1844, Öl auf Leinwand© Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum

Der Sohn von Henriette (Judith) und Heinrich von Pereira-Arnstein führte ab 1834 gemeinsam mit Bernhard von Eskeles das Bankhaus Arnstein & Eskeles, ein typisches Beispiel vom Aufstieg der ehemaligen so genannten „Hofjuden" in die bürgerliche und adelige Welt. Beteiligt an der Gründung der Österreichischen Nationalbank, der Ersten Österreichischen Sparkasse und der Ersten Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft (DDSG), zählte das Bankhaus Arnstein & Eskeles neben den Rothschilds zu den Großen in der Wirtschaft der österreichischen Monarchie. 1837 erwarb die Bank die zwölf Jahre zuvor gegründete Zuckerraffinerie in Graz-Geidorf. Ursprünglich auf die Verarbeitung von Rohrzucker ausgerichtet, gelang diesem Unternehmen im Gegensatz zu vielen anderen die Umstellung auf den neuen Rohstoff Zuckerrübe.

Als einzige Sparte der Konsumgüterindustrie konnte sich die Zuckerverarbeitung als wirtschaftliches Zugpferd neben der Metallindustrie behaupten. Die im Zuge der napoleonischen Kontinentalsperre entwickelten Techniken der Zuckerrübenraffinierung brachten der Monarchie eine Vorreiterrolle bei der Zuckerproduktion in Europa. In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts verdrängte die Grazer Fabrik die französische und holländische Konkurrenz auf dem europäischen Markt. Heute erinnert nur mehr das ehemalige Direktionsgebäude - das einstige Wohnhaus von Louis Napoléon Bonaparte - in der Herdergasse 3 an die Zuckerfabrik.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Franz Leitgeb

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