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Roman Sebastian Zängerle, Bischof

1771–1848

Roman Sebastian Zängerle (Bildausschnitt), Josef Franz Kaiser, undatiert, Lithografie
Roman Sebastian Zängerle (Bildausschnitt), Josef Franz Kaiser, undatiert, Lithografie© Steiermärkisches Landesarchiv

Der spätere 49. Fürstbischof von Seckau trat 1788 unter dem Ordensnamen Roman in den Benediktinerorden ein und unterrichtete ab 1803 Theologie in Salzburg, Krakau/Kraków, Prag/Praha und Wien. Ab 1821 Weltpriester, wurde er 1824 zum Fürstbischof von Seckau ernannt, dessen Sitz seit 1786 nicht mehr das obersteirische Augustiner-Chorherrenstift Seckau, sondern der Grazer Bischofshof war. Aber erst 1963 wurde der Name diesem Umstand angepasst, seither heißt die steirische Diözese „Graz-Seckau". Zängerle gehörte dem Kreis des später heiliggesprochenen Redemptoristenpaters Clemens Maria Hofbauer an, eines entschiedenen Gegners der Aufklärung und Vertreters eines romantischen Katholizismus, der der durch die Reformen Kaiser Josephs II. verunsicherten und teilweise demolierten Kirche neue starke Impulse gab und ihre Restauration maßgeblich mitbestimmte.

Als erster nicht adeliger Bischof der Steiermark seit 1633 und „zweiter großer Reformator" bemühte sich Zängerle um die kirchliche Erneuerung der Steiermark. Der bei der Bevölkerung wegen seiner Härte und Unerbittlichkeit unbeliebte Bischof forcierte Ordensansiedelungen wie die der Redemptoristen; 1832 setzte er beim Kaiser durch, dass auch die Jesuiten wieder in Graz Fuß fassen konnten. Im Revolutionsjahr 1848 wurden beide Ordensgemeinschaften allerdings wieder aus der Stadt vertrieben.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Gerhard Schwarz

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