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Fritz Silberbauer, Grafiker

1883–1974

Fritz Silberbauer (Bildausschnitt), Selbstportrait, 1943, Öl auf Holz
Fritz Silberbauer (Bildausschnitt), Selbstportrait, 1943, Öl auf Holz© GrazMuseum

Silberbauer, Mitinitiator der 1923 gegründeten Sezession, gehörte in den 1920er und 1930er Jahren zum geistigen und künstlerischen Zentrum der Moderne in der Steiermark. Vor allem in seinem grafischen Werk der 1920er Jahre entwickelte er eine innovative, eigenständige Formensprache. Insgesamt ist sein stilpluralistisches Werk einer eher heimatverbundenen, gemäßigten Moderne zuzurechnen, die auch in der Zeit des „Ständestaates" mit dessen Kunstauffassung in Einklang stand. Charakteristisch dafür sind seine Wandgestaltungen in Freskotechnik, die meist in einem vereinfachenden, flächigen Realismus gehalten sind, seine neusachlichen Portraits, seine teils romantischen Naturdarstellungen sowie Bilder im Stil des magischen Realismus.

Ab den 1930er Jahren wandte sich Silberbauer verstärkt den Themenkreisen Traum und Unterbewusstsein zu. Von 1928 bis 1937 unterrichtete er an der Grazer Landeskunstschule Freskomalerei. Von 1938 bis 1945 leitete er die Meisterschule für das deutsche Handwerk und deren Malabteilung. Das NSDAP-Mitglied Silberbauer wurde von den Nationalsozialisten besonders wegen seiner Wandfresken an Gebäuden geschätzt, er stellte seine Kunst jedoch nicht in den Dienst propagandistischer Zwecke. Auch hat Fritz Silberbauer stets eine vermittelnde und schützende Rolle für seine gerade noch geduldeten Kollegen eingenommen. Das GrazMuseum besitzt einen großen Teil von Silberbauers künstlerischem Nachlass.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Annette Rainer

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