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Viktor Czerweny von Arland, Industrielle

1877–1956 (der Ältere), 1905–1957 (der Jüngere)

Doppelportrait Vater und Sohn Czerweny (Bildausschnitt), Fritz Silberbauer, 1950, Öl auf Leinwand
Doppelportrait Vater und Sohn Czerweny (Bildausschnitt), Fritz Silberbauer, 1950, Öl auf Leinwand© GrazMuseum

Czerweny von Arland der Ältere wurde in eine klassische Industriellen-Familie des 19. Jahrhunderts hineingeboren. Sein Großvater Florian Pojatzi hatte die Zündholzfabriken Pojatzi in Stainz und Deutschlandsberg gegründet, und sein Vater Franz Czerweny von Arland formte daraus die SOLO-Zündwaren- und Wichsefabriken AG, eines der größten Unternehmen der österreichisch-ungarischen Monarchie zur Erzeugung von Sicherheitszündern. Die Familie verfügte auch über einen beachtlichen Erfindergeist: Viktor der Ältere entwickelte mit seinem Bruder Robert den ersten Zündholzautomaten (aufbewahrt im Technischen Museum in Wien), sein Sohn Viktor der Jüngere konstruierte eine neue Art von Kartonschachtelmaschine.

1939 erwarb die Familie Czerweny den Großteil der Aktien der „Brüder Kranz Papierfabriken AG", die durch die Weltwirtschaftskrise in schwere Turbulenzen geraten war. 1941, dem Jahr des Überfalls auf die Sowjetunion, verdreifachte das Hitler-Regime die Zahl der steirischen Rüstungsbetriebe, auch die Papierproduktion in Andritz sollte der Erzeugung von Rüstungsgütern weichen. Viktor Czerweny von Arland dem Jüngeren, der 1939 die Leitung der Fabrik übernommen hatte, gelang es jedoch, die Umwandlung zu verhindern und die Papiererzeugung auch während des Krieges aufrechtzuerhalten. Durch Kredite aus dem Marshall-Plan wurde die Arlander Papierfabrik nach dem Ende des Krieges großzügig ausgebaut, bevor sie 1990 endgültig stillgelegt wurde.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.


Franz Leitgeb / Gerhard Schwarz

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