Bürger der Stadt Graz, verstorben am 21. Juli 2018
Gemeinderatsbeschluss am 25. Oktober 2001, Festsitzung am 29. November 2001
Zur Person
Heribert Oster wurde am 19. Dezember 1930 in Graz geboren. Nach seiner schulischen Ausbildung schloss er eine kaufmännische Lehre ab und gründete im Jahre 1954 den Elektrohandel „Radio-Elektro-Oster Ges.m.b.H" der in kurzer Zeit in der Steiermark eine marktführende Stellung innehatte. Auch die Alleinvertretung der Ziegelwerke Helfbrunn wurde von ihm übernommen, wobei er in Eigeninitiative eine Ausstellung eröffnete, in der auch die Firma Gaulhofer ausstellte. Mit zehn Mitarbeitern verkaufte er Ziegel und Fenster und verzeichnete Umsätze in der Höhe von jährlich 30 Mio. Schilling. Durch die überaus erfolgreiche kaufmännische Tätigkeit konnte Herbert Oster seine finanzielle Absicherung erlangen und Grundstücke und Liegenschaften in Graz und Umgebung kaufen.
Im Jahre 1976 stellte er fest, dass es in der Steiermark an wirksamen Tierschutzeinrichtungen mangelte. Zwei Jahre später gelang es ihm, durch seine nimmermüden Anstrengungen das Tierschutzheim „Arche Noah" zu gründen. In mehr als zwanzig Jahren fanden unzählige Tiere Aufnahme, wurden liebevoll betreut und weitervermittelt. Ende der 90iger Jahre war es abzusehen, dass die Arche Noah an die Grenzen ihrer Kapazität stößt. Wiederum war es der Initiative Heribert Osters zu danken, dass im Jahre 2000 am Neufeldweg ein modernes Tierheim eröffnet wurde. Durch seine zielstrebige Verfolgung der Interessen, gequälter und verlassener Kreaturen wirksam zu helfen, wurde die Stadt Graz und das Land Steiermark Partner für das Projekt eines neuen Arche Noah-Tierschutzheimes unserer Stadt. Das neue Gebäude, erbaut nach Erkenntnissen modernster Veterinärmedizin, bietet einer großen Anzahl von Tieren ein gesichertes Asyl. Zahlreiche Haustiere aber auch Vögel haben als Schützlinge der Arche Noah und durch Heribert Oster's großherzige Vermittlungstätigkeit, ein neues Zuhause bei tierliebenden Menschen erhalten.
Der große Verdienst von Heribert Oster bestand darin, unablässig die Interessen seiner großen Tierfamilie in selbstloser Weise zu vertreten. Er war dem aktiven Tierschutz in der Steiermark nicht nur zutiefst verbunden, sondern gab ihm eine breite gesellschaftliche Basis.