Bürger der Stadt Graz, verstorben im Dezember 2022
Gemeinderatsbeschluss am 5. Dezember 1996, Festsitzung am 12. Dezember 1996
Zur Person
Raimund Maier wurde am 4. Juli 1926 im Lavanttal in Kärnten geboren. Nach seiner Schulausbildung besuchte er die Unteroffiziersvorschulen Marienburg, Feldkirch und Wörgl. Er leistete seinen Kriegsdienst bis zum Mai 1945 bei den Gebirgsjägern ab.
Nach dem Krieg arbeitete Raimund Maier bei verschiedenen Baufirmen und danach bei der Schuhfabrik Humanic. Sein Streben nach Weiterbildung bewog ihn, die Arbeitermittelschule in Graz zu besuchen, die er im März 1952 mit der Reifeprüfung abschloss. Ein Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Geographie an der Grazer Karl-Franzens-Universität schloss er mit der Promotion zum Dr.phil. im Jahre 1959 ab.
Sein engagiertes Eintreten für Mitmenschen und sein ausgeprägtes Empfinden für Gerechtigkeit führten ihn zur Gewerkschaftsbewegung. Als Landessekretär der Gewerkschaft Textil-Bekleidung-Leder konnte er den Aufstieg dieser wichtigen Arbeitnehmervertretung prägend mitgestalten. Als Funktionär der Volkshilfe und Bezirksvorsitzender des Pensionistenverbandes hielt er immer herzlichen Kontakt zu den von ihm vertretenen Menschen.
Raimund Maier gehörte von 1978 bis 1993 dem Gemeinderat der Landeshauptstadt Graz an, wo er in vielen Ausschüssen sein enormes Wissen einbrachte und als Obmannstellvertreter des Kulturausschusses immer wieder für neue Kunstströmungen eintrat.
Für sein Wirken wurden ihm viele Auszeichnungen verliehen, darunter das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.