Bürgerin der Stadt Graz, verstorben am 31. März 2025
Gemeinderatsbeschluss am 15. Juni 1989, Festsitzung am 22. Juni 1989
Zur Person

Blanka Pellischek-Wilsdorf wurde am 8. Februar 1927 in Graz geboren. Sie besuchte die Volks- und Hauptschule und trat anschließend in die Lehrerbildungsanstalt der steirischen Landeshauptstadt ein. Nach erfolgreicher Reifeprüfung begann sie mit großem Engagement und besonderer Einsatzfreude an der Volksschule St. Nikolai im Sausal zu unterrichten. Im Jahr 1958 wurde sie nach Graz an die Hauptschule Puntigam versetzt und legte die erforderliche Lehramtsprüfung für Hauptschulen mit Auszeichnung ab. Nach 28-jähriger Dienstzeit erfolgte 1974 ihre Ernennung zur Hauptschuldirektorin, zunächst an der Hauptschule Graben und später an der Hauptschule in der Kronesgasse.
1980 wurde Blanka Pellischek-Wilsdorf zur Bezirksschulinspektorin ernannt. Ihr besonderes Engagement galt sofort der Initiative, die Schwächsten und Hilfsbedürftigsten unserer Gesellschaft, insbesondere sehbehinderte und behinderte Kinder, in die Regelschule zu integrieren. Auch die Kontakte mit Schüler:innen unserer Nachbarländer wie Jugoslawien und Ungarn intensivierte sie.
Als Mitglied der Disziplinarkommison für Landeslehrer:innen an den allgemeinbildenden Pflichtschulen beim Landesschulrat für Steiermark zeigte sie besonderes Einfühlungsvermögen. Über viele Jahre fungierte sie als Mitglied des Dienstellenausschusses Graz als Obmannstellvertreterin des Zentralausschusses der Personalvertretung der Pflichtschullehrer:innen. Nicht nur in ihrem Beruf wirkte sie mit Begeisterung, Idealismus und außergewöhnlicher pädagogischer Fähigkeit, sondern sie übte darüber hinaus viele Jahren die Funktion der Stadt- bzw. Landesobfrau des Lehrerbundes der ÖVP mit viel Fleiß und einem Höchstmaß an persönlicher Aufopferung aus. Ihre hervorragenden Leistungen brachten ihr stets höchstes Lob und Anerkennung ein und 1986 wurde sie mit dem Berufstitel Regierungsrat ausgezeichnet.