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Sehenswürdigkeiten zum Angreifen und Ertasten

Graz hat taktile Miniaturen seiner wichtigsten Gebäude

Unsere Miniaturen sind unter Kindern und blinden Menschen besonders beliebt © Stadt GrazKunsthausKunsthausKunsthaus mit der NeedleUhrturmUhrturmUhrturmUhrturmOperOperOperOperRathausRathaus RathausRathausGraz Museum SchloßbergGraz Museum Schloßberg: Tast-Relief der Aussicht auf die Stadt von der Kanonenhalle ausGraz Museum Schloßberg: Tast-Relief der Aussicht auf die Stadt von der Kanonenhalle aus.Landhaus und ZeughausLandhaus und ZeughausLandhaus und ZeughausLandhaus und ZeughausLandhaus und ZeughausLandhaus und ZeughausLandhaus und Zeughaus

Wie könnten sehbehinderte oder blinde Menschen den Uhrturm erleben? Oder die Aussicht über die Stadt? Eine Idee dazu brachte der heutige Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner einst aus dem kalifornischen Disneyland mit: Dort werden die berühmten Comicfiguren durch kleine Kunststoffpuppen haptisch wahrnehmbar gemacht. Gesagt, getan: Hohensinner, von Beruf diplomierter Behindertenpädagoge, setzte sich für die Errichtung von Miniaturen der wichtigsten Grazer Gebäude ein. Seither können sehbehinderte Menschen diese durch ihren Tastsinn erleben.

Sie finden die taktilen Modelle an folgenden Orten:

  • Uhrturm: an der Nordseite des Uhrturms
  • Oper: in der Nähe des Haupteingangs, im Außenbereich
  • Kunsthaus: in der Nähe des Nebeneingangs, murseitig im Außenbereich
  • Rathaus: im Eingangsbereich gegenüber der Portiersloge
  • Graz Museum Schloßberg: vor dem Eingang sowie ein Tastrelief der Aussicht auf die Stadt Graz von der Kanonenhalle aus 
  • Grazer Landhaus + Zeughaus: im Eingangsbereich des Renaissancehofes des Grazer Landhauses

Schönheit für alle wahrnehmbar machen
Sehbehinderte und blinde Menschen haben keine rechte, oder bestenfalls nur eine vage Vorstellung von dem Aussehen eines Gebäudes. Sie sind nicht in der Lage die umfassende Schönheit unserer kulturellen Bauten wahrzunehmen. Verschiedene Baustile und architektonische Besonderheiten können sehbehinderten und blinden Menschen nur durch Sprache oder Brailleschrift nahe gebracht werden. Auch taktile Skizzen können der betroffen Zielgruppe nur im Ansatz die Struktur eines Gebäudes vermitteln. Kinder und sehbehinderte Personen sind durch diese Modelle in der Lage, die Baukultur taktil dreidimensional in ihrer Schönheit und Komplexität zu erfahren. Und die Erfahrung zeigt, dass auch viele normalsichtige Menschen diese Möglichkeit gerne nutzen. Probieren auch Sie es aus!

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