Am 1. Februar 2021 wurde die erste Zusatztafel im Maria-Cäsar-Park montiert. Die Namensgeberin ist eine bekannte österreichische Widerstandskämpferin gegen das Regime, die bis ins hohe Alter hinein nicht müde geworden ist, für die heute so selbstverständlich erscheinenden Werte Freiheit und Demokratie zu kämpfen.
Mehrjähriges Wissensprojekt
Die Texte für die Infotafeln werden von der Universität Graz in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Bolzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung erstellt, die alle von der ExpertInnenkommission Straßennamen (EKSN) überprüft und freigegeben werden.
Die Zusatztafeln werden von MitarbeiterInnen der Holding Graz laufend aufgestellt - zwei bei längeren Straßenzügen, größeren Plätzen und Parks, eine in kleineren Bereichen. 90 Infoschilder pro Jahr sind geplant, bis 2028 soll das Wissensprojekt fertiggestellt sein. Natürlich wird es auch für alle neu benannten, personenbezogenen Straßen dementsprechende Hinweise geben. Farblich setzt man auf Einheitlichkeit, indem die Tafeln den Straßenschildern angepasst sind: Weiß auf Grün bzw. Schwarz auf Weiß mit rotem Rand in der Welterbezone. Gesamtkosten: rund 1,3 Millionen Euro.
Auch im Stadtplan des Stadtvermessungsamtes werden ab Mitte September beim Anklicken der betreffenden Straßen detaillierte Informationen zu den NamensgeberInnen erscheinen. Die Texte dafür, die ebenfalls von der Universität Graz in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Bolzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung erstellt und von der EKSN abgesegnet werden, sollen bis Ende August dieses Jahres fertiggestellt sein. Außerdem wurde allen Grazer Volksschulen, Neuen Mittelschulen und Gymnasien für ihre Bibliotheken das Buch „Grazer Straßennamen" von Karl A. Kubinzky und Astrid Wentner zur Verfügung gestellt.