Heizung vor der Inbetriebnahme reinigen und entlüften
Mit dem Herbst beginnt wieder die Heizsaison. Das Team der Wohnungsinformationsstelle WOIST hat Tipps für Sie zusammengefasst, wie Sie warm und behaglich durch die kalte Jahreszeit kommen.
Schmutz und Staub sorgen für eine höhere Staubbelastung und dadurch für eine vermeintlich „trockenere" Luft. Wichtig ist daher, all das, was sich über den Sommer angesammelt hat, vor der Inbetriebnahme gründlich zu entfernen - auch aus den Lamellen. Bei dieser Gelegenheit sollte man den Heizköper außerdem entlüften, damit er schneller und gleichmäßiger warm werden kann. Nicht entlüftete Heizkörper werden gerne zu Energiefressern.
Wichtig ist zudem, dass der Heizkörper nicht verdeckt oder verkleidet wird, beispielsweise durch Möbel, eine Abdeckung oder lange Vorhänge. Denn dann ist eine höhere Vorlauftemperatur nötig, damit sich der Wohnraum trotzdem ausreichend erwärmen kann und das bedeutet höhere Heizkosten.
Energie sparen durch bewusstes Heizen
Um Energie zu sparen, ist es sinnvoll, die Raumtemperatur zu optimieren, denn jedes Grad mehr bedeutet um 5 % höhere Heizkosten. Grundsätzlich reichen durchschnittlich 20°C in der Wohnung aus. Im Wohnzimmer und Bad darf es etwas wärmer sein. Achten Sie darauf, dass es innerhalb der Wohnung keine zu großen Temperaturunterschiede gibt.
Was tun, wenn die Heizung nicht angeht?
Wenn es trotz eingeschalteter Heizung kalt in der Wohnung bleibt, kann es sein, dass die Zentralheizanlage des Hauses oder die Heiztherme defekt ist. Nehmen Sie in diesem Fall immer Kontakt zu Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter auf. Reparieren Sie den Schaden nicht selbstständig.
Im Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetz (MRG) ist die Vermieterin/der Vermieter verpflichtet bereits bei der Anmietung der Wohnung vorhandene Thermen oder Heizungsanlagen zu reparieren oder den Austausch vorzunehmen. Wartungskosten müssen MieterInnen selbst tragen.
Im Teilanwendungsbereich des MRG sind die diesbezüglich vertraglichen Regelungen zu beachten.
Egal ob Therme oder Heizanlage - wenn Sie Ihre Wohnung aufgrund nicht durchgeführter Erhaltungsarbeiten des Vermieters/der Vermieterin nicht oder nur eingeschränkt nutzen können, steht Ihnen als MieterIn das Recht auf Mietzinsminderung zu.
Das Team der WOIST berät Sie gerne ausführlich zum Thema Mietzinsminderung bei einer nicht funktionierenden Heizung.
Regelmäßig lüften statt kippen!
Im Winter ist das Lüftungsverhalten nicht nur wichtig für den Energieverbrauch, sondern auch um Schimmelbildung zu vermeiden. Drei- bis fünfmal täglich sollte das Luftvolumen vollständig ausgetauscht werden. Dafür eignet sich Quer- oder Stoßlüften am besten.
Sorgfältiges und richtiges Lüften ist vor allem dort wichtig, wo viel Feuchtigkeit entsteht - beispielsweise beim Wäsche trocknen, Duschen oder Kochen.
Unser Tipp: Wenn man das Fenster im Winter öffnet, beschlägt es meistens. Sobald die Glasfläche wieder klar und abgetaut ist, ist die verbrauchte Luft ausgetauscht und das Fenster kann wieder geschlossen werden.
Fenster im Winter keinesfalls gekippt lassen! Bleiben die Fenster dauerhaft oder länger gekippt,
können Wände und Bauteile auskühlen und es kann Schimmel entstehen.
Teppiche für mehr Gemütlichkeit?
Das Auslegen von Teppichen verhindert nicht nur, dass die Wärme über den Boden verloren geht, sondern sorgt auch dafür, dass die Füße wärmer bleiben. Aber Achtung: Bei einer Fußbodenheizung lassen Teppiche die Wärme schlechter durch - das bedeutet, es muss mehr geheizt werden.
Unser Tipp: Ziehen Sie sich im Winter im Haus etwas wärmer an. Das spart Energie und damit Kosten.
Zugluftstopper und Vorhänge gegen Kälte
Nicht nur im Sommer kann „dicht machen" die Temperatur im eigenen Zuhause regulieren: Sind Vorhänge, Jalousien oder Rollläden geschlossen, hat es auch die Kälte schwerer, in den Wohnraum zu dringen. Gibt es in Ihrer Wohnung Öffnungen, beispielsweise die Katzentür oder einen Briefschlitz, an denen sich Zugluft nicht vermeiden lässt, dann kann ein Vorhang hier das Eindringen kalter Luft vermindern. Bei undichten Fenstern und Türen kann ein Zugluftstopper Abhilfe schaffen.
Fenster und Türen winterfest machen
Wichtig für einen warmen Wohnraum ist auch, dass Fenster und Türen dicht sind. Das prüfen Sie am besten vor dem ersten Kälteeinbruch. Schaum- oder Gummidichtungen aus dem Baumarkt sind kostengünstig und können hier schon einen wesentlichen Unterschied machen.
Unser Tipp: An einem windigen Tag Fenster- und Türrahmen mit einem Teelicht abfahren - beginnt die Flamme zu flackern, dringt Zugluft ein. Diese Stellen am besten gleich abdichten.
Weitere Tipps, um Energie zu sparen und Heizkosten zu vermeiden, finden Sie in diesem Video: