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Purple Day: Epilepsie Bewusstsein schaffen

Am 26. März erstrahlt der Uhrturm zum internationalen "Purple Day" in lila.

25.03.2022
Der lila Uhrturm setzt ein weithin sichtbares Zeichen am internationalen Gedenktag für Epilepsie. Zwischen 20.30 und 21.30 Uhr wird die Beleuchtung aufgrund der Earth Hour für eine Stunde unterbrochen.
Der lila Uhrturm setzt ein weithin sichtbares Zeichen am internationalen Gedenktag für Epilepsie. Zwischen 20.30 und 21.30 Uhr wird die Beleuchtung aufgrund der Earth Hour für eine Stunde unterbrochen.© Stadt Graz/Fischer

Anlässlich des internationalen Gedenktages für Epilepsie, dem Purple Day, setzt Graz ein Zeichen: Der Uhrturm erstrahlt am 26. März in Lila. An diesem Tag will man Bewusstsein für Epilepsie schaffen, Vorurteile abbauen und Betroffenen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Unterbrochen wird die Beleuchtung eine Stunde lang von 20.30 bis 21.30 Uhr von der Earth Hour, zu der als Zeichen für den Klimaschutz weltweit die Lichter ausgehen.

Bereits 2005 beging die Epilepsie Interessensgemeinschaft Österreich den ersten "Tag der Epilepsie" im Grazer Rathaus. Seitdem ist einiges passiert, doch die Aufklärungsarbeit ist noch nicht getan: Rund 800 Menschen aus ganz Österreich wenden sich jährlich an den Verein mit Hauptsitz in Graz, der die einzige Anlaufstelle für Erkrankte und deren Angehörige im ganzen Land ist. Österreichweit einzigartig ist auch das 2010 gegründete Institut für Epilepsie in Graz, das Beratungen durch Epilepsieexpert:innen zum Schwerpunkt Arbeitsplatz und Schule anbietet.

Vorurteile und Ängste abbauen

Denn nach wie vor werden Erkrankte aus Unwissenheit und Angst in ihrer schulischen und beruflichen Laufbahn diskriminiert - obwohl Menschen mit Epilepsie die gleiche Spannbreite an Intelligenz, Geschicklichkeit und Belastbarkeit aufweisen wie alle anderen Menschen auch. Betroffene und ihre Familien leiden oft mehr an der sozialen Ausgrenzung als an der Krankheit selbst. Ein Grund, wieso die Farbe Lila, die für Isolation und Einsamkeit steht, für diesen Tag gewählt wurde. Am Purple Day wird dazu aufgerufen, sich lila zu kleiden oder Veranstaltungen über Epilepsie abzuhalten, welche die Aufklärung über die Krankheit vorantreiben sollen.

Rund 50 Millionen betroffen

Weltweit leiden laut WHO rund 50 Millionen Menschen an Epilepsie, was diese zu einer der häufigsten neurologischen Erkrankungen macht. Etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung erleiden in ihrem Leben einen epileptischen Anfall. Weitgehend unbekannt ist die Tatsache, dass der erste Anfall in jedem Alter auftreten kann. Doch mit modernen Medikamenten bzw. durch einen epilepsiechirurgischen Eingriff können bei optimaler Therapie ca. 70 % der Betroffenen langfristig anfallsfrei werden. Die Symptome und Häufigkeit der Anfälle sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und eine individuelle Beurteilung daher unbedingt notwendig.

Wie kann ich helfen?

Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man im Ernstfall helfen kann. Hier gibt es einen Leitfaden mit Tipps zu Erster Hilfe und richtigem Verhalten bei einem epileptischen Anfall vom Institut für Epilepsie.

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