Masterplan als Grundlage für den Dialog
Die Abteilung für Grünraum und Gewässer plant die Gestaltung einer öffentlichen Parkanlage mit ca. 10.000 m2 im nordöstlichen Areal der ehemaligen Kirchnerkaserne.
Die Parkfläche grenzt im Westen an den 9.300 m2 großen ehemaligen Kasernen-Sportplatz. Die Fläche wurde von der Stadt Graz erworben, um darauf zukünftig einen öffentlichen Bezirkssportplatz anbieten zu können.
Um eine abgestimmte Planung sicherzustellen, wurde ein Masterplan für die Parkanlage und den Bezirkssportplatz erstellt. Im Masterplan sind Geh- und Radwegeführungen, Vorschläge für Flächennutzungen im Park und Sportnutzungen am Bezirkssportplatz enthalten und die Übergänge zu den im Süden des Areals angrenzende, neue Wohnbebauung und die Wege-Anschlusspunkte zur Kasernstraße.
Beteiligungsangebote für Bürger:innen
In der Vorbereitung für die Planung des Bezirkssportplatzes und für den Gestaltungswettbewerb für den Park wurden Bürger:innen bei folgenden Angeboten eingeladen, ihre Anregungen und Perspektiven einzubringen:
- Kinderbeteiligung am 20. und 23. Juni 2022
- Begehung des Areals am 21. Juni 2022
- Informations- und Diskussionsveranstaltung am 21. Juni 2022
- Online Beteiligung auf www.mitgestalten.graz.at vom 21. Juni bis zum 12. Juli 2022
- Workshop für Jugendliche am 22. Juni 2022
Ergebnisse aus der Bürger:innenbeteiligung: Zusammenfassung im Syntheseplan
Das Areal der Kirchner Kaserne Nord bietet als wohnungsnaher Freiraum viel Potenzial für unterschiedliche Nutzer:innen der Umgebung, als Ort des Spiels, des Austausches, sportlicher Aktivitäten und der Erholung.
Im Zuge des Beteiligungsverfahrens zum Areal Kirchner Kaserne Nord wurden unterschiedlichen Formate angewendet: eine Kinderbeteiligung sowie ein offenes Beteiligungsformat, das sich aus mehreren Veranstaltungen zusammensetzte. Die Kinderbeteiligung bestand aus einer Begehung des Areals und eines Ideensammelns. Dabei wurden von den Kindern Nutzungen genannt, die unterschiedliche Aktivitäten ermöglichen (Ruhe oder Bewegung/ Rückzug oder Gemeinschaft, usw.). Das offene Beteiligungsformat bestand aus einer Besichtigung des Areals, einer Infoveranstaltung und einer Online-Beteiligung. Dabei wurde der Masterplan des Areals vorgestellt und folglich der Bedarf an Sportangebot sowie Ideen zur Parkgestaltung eingeholt. Die Ergebnisse dieser Beteiligungsformate wurden zusammengetragen und dann in Form eines Syntheseplans graphisch und inhaltlich festgehalten.
Diese Synthese soll als Planungsgrundlage für weitere, detailliertere Planungen zur Umgestaltung des Parkareals und des Sportplatzes dienen. Die Synthese vereint die wichtigsten Vorschläge und Inputs, die durch die Beteiligungsformate eingeholt werden konnten. Jene Wünsche und Anregungen, die am häufigsten genannt wurden, sind hier festgehalten. Die Verortung der Funktionen am Sportplatz und im Park wurde gemeinschaftlich in Kleingruppen bei der Infoveranstaltung erarbeitet und in Abhängigkeit der angrenzenden Funktionen platziert (ruhigere sportliche Aktivitäten sollen an den Rändern angrenzend zu den Anrainerhäusern stattfinden, lautere Aktivitäten in der Platzmitte). Die Lage der Funktionen im Park wurde zum einen in Anlehnung an die Bestandsnatur angeordnet, zum anderen entsprechend der Ideen der Kinder und Erwachsenen. Inputs der Online Beteiligung wurden dabei zusätzlich berücksichtigt.
Bei der Umsetzung der in der Synthese genannten Funktionen am Sportplatz und im Park soll Wert darauf gelegt werden, dass jene Funktionen die möglichst unterschiedliche Nutzer:innen und Interessensgruppen ansprechen, in der Umsetzung bevorzugt und priorisiert werden.
Wie geht es weiter mit der Planung und Umsetzung?
Für die Parkgestaltung soll voraussichtlich im Ende 2023/Anfang 2024 von der Abteilung für Grünraum und Gewässer ein Umsetzungswettbewerb ausgelobt werden, um ein möglichst qualitätsvolles Gestaltungskonzept als Grundlage zur Entwicklung zu erhalten. Der Park soll voraussichtlich bis 2025 fertiggestellt werden und den Bewohner:innen zur Verfügung stehen.
Der Bezirkssportplatz ist bereits als Ballspielfläche nutzbar. Das Sportamt beabsichtigt schrittweise weitere Angebote umzusetzen. Dazu gehören insbesondere jene Angebote, die auch von Mädchen genutzt werden, wie z.B. eine Inlineskatebahn mit einem integrierten Rollschuhfeld und Beachvolleyball. Voraussetzung für jede Umsetzung durch das Sportamt ist die Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln. Vor Abschluss diesbezüglicher Gespräche ist keine Aussage zum Umsetzungszeitraum der einzelnen Angebote möglich.