Motivation & Hintergrund
Die aktuelle Mobilitätsstrategie der Stadt Graz wurde von 2011 bis 2015 erarbeitet und definierte Mobilitätsziele bis zum Jahr 2021. Der Grazer Gemeinderat hat im Jänner 2021 beschlossen, dass die bestehende Strategie gültig bleibt, bis die Aktualisierung abgeschlossen ist. Die überarbeitete Strategie soll als Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) erstellt werden.
Verantwortlich für den Mobilitätsplan 2040 ist die Abteilung für Verkehrsplanung, unterstützt wird sie dabei durch das Referat für Bürger:innenbeteiligung. Mit der fachlichen Überarbeitung der drei Bestandteile der Mobilitätsstrategie der Stadt Graz (Verkehrspolitische Leitlinie, Ziele, Maßnahmenprogramm) wurde das Verkehrsplanungsbüro con.sens beauftragt. In die Überarbeitung werden Stakeholder:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die Bezirkspolitik und interessierte Grazer:innen eingebunden. Die Beteiligungs- und Öffentlichkeitsarbeit wird vom StadtLABOR koordiniert und durchgeführt. Alle Interessierten wollen wir hier die Möglichkeit geben, sich über den gesamten Prozess, die Zwischenergebnisse und den finalisierten Mobilitätsplan 2040 zu informieren.
Projektablauf
Mit Gemeinderatsbeschluss im Jänner 2021 wurde die Abteilung für Verkehrsplanung mit der Erstellung des Mobilitätsplans Graz 2040 als Sustainable Urban Mobility Plan beauftragt. Die ersten Grundlagen für die Entwicklung des Mobilitätsplans 2040 bilden eine umfassende Analyse der aktuellen Mobilitätssituation und die Evaluierung der Mobilitätsstrategie 2020.
Nachdem die Ausgangssituation, wie es aktuell um die Grazer Mobilität steht, aufgenommen wurde, wird der erste Teil des neuen Mobilitätsplans 2040 bearbeitet: die Verkehrspolitische Leitlinie. Die noch gültige Verkehrspolitische Leitlinie 2020 wird dafür überarbeitet und an aktuelle Gegebenheiten, zukünftige Herausforderungen und verkehrspolitische Zielsetzungen angepasst. Sie bildet die Grundlage für die Formulierung der Ziele.
Diese Ziele werden neu strukturiert: ausgehend von übergeordneten Zielen wie z.B. Klima- und Umweltschutz oder Gesundheit bis hin zu Zielen, die auf die einzelnen Verkehrsarten zugeschnitten werden. Die Verkehrsanalyse, die überarbeitete Leitlinie und die Ziele sollen in der nächsten Phase der Politik und lokalen Stakeholder:innen präsentiert und mit ihnen diskutiert werden. Danach wurden sie am 21. September 2023 im Gemeinderat beschlossen.
Nachdem die ersten beiden Bestandteile des Mobilitätsplan 2040 überarbeitet wurden, werden daraus einzelne Maßnahmen abgeleitet. Sie bilden das Maßnahmenprogramm. Dafür werden auch aktuelle städtische Strategien und regionale Konzepte gesammelt. In dieser Phase wurden im Rahmen der Beteiligungsangebote Ihre Ideen und Anmerkungen zum vorliegenden Maßnahmenprogramm gesammelt und dem Projektteam für die weitere Bearbeitung mitgegeben.
SUMP als Methode für den Mobilitätsplan 2040
Der Sustainable Urban Mobility Plan ist eine EU-weit angewandte Methode zur strategischen Entwicklung nachhaltiger städtischer Mobilität. Besonderes Augenmerk fällt bei der SUMP-Methode auf die Zusammenarbeit aller relevanten Akteure sowie eine Betrachtung der „funktionalen Stadtfläche", also wo notwendig über die Gemeindegrenzen hinaus. Dies hat den Zweck, einen Plan zu entwickeln, der sich an den realen Gegebenheiten und dem Alltag der Menschen und weniger an administrativen Grenzen orientiert. Weiters spielen die Themen Monitoring und Evaluierung eine große Rolle, um eine erfolgreiche Umsetzung der im Plan definierten Maßnahmen zu erreichen.