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FAQ & Glossar

Mobilitätsplan Graz 2040

Oft gestellte Fragen:

Ja, die aktuelle Grazer Mobilitätsstrategie setzt sich aus der „Verkehrspolitischen Leitlinie", der Verkehrsplanungsleitlinie und dem „Mobilitätskonzept Graz 2020" zusammen und gilt noch bis zur Fertigstellung des Mobilitätsplans 2040.

Die Ziele, Zukunftsbilder, Entwicklungen der Mobilität in Graz sowie Herausforderungen und Trends wurden am 21. September 2023 im Gemeinderat beschlossen. Derzeit laufen die finalen Abstimmungen zum Maßnahmenprogramm. Nach dem Beschluss des Maßnahmenprogramms durch den Gemeinderat werden laufende Evaluierungen bis 2040 die Einhaltung der Ziele und den Umsetzungsgrad der Maßnahmen prüfen.

Den Zeitplan und wo das Projekt aktuell gerade steht, sowie den gesamten Projektablauf finden Sie auf der Seite "UNTERWEGS - Wie & Warum?".

Bei Fragen könne Sie sich gerne an mp2040@stadt.graz.at wenden! Mehr Informationen zu den Beteiligten am Projekt Mobilitätsplan 2040 finden Sie hier!

Alle Informationen zu den Formaten der Beteiligung finden Sie auf der Seite "Gemeinsam UNTERWEGS!".

Graz wird im Jahr 2040 anders aussehen als heute. Es wird leiser sein. Grüner, lebenswerter und gesünder. Nachhaltige und platzsparende Mobilität wird eine immer wichtigere Rolle spielen und Flächen für die Begrünung der Stadt werden zur Verfügung stehen. Alle Grazerinnen und Grazer, von Jung bis Alt, können sicher mit dem Rad fahren, Kinder können sich sicher über Straßen und Plätze bewegen. Mobilitätseingeschränkte Personen werden eine barrierefreie Stadt vorfinden, in denen es ausreichend Angebote und Möglichkeiten gibt, um sicher, schnell und komfortabel von A nach B zu kommen. Das und vieles mehr setzt sich der Mobilitätsplan Graz 2040 zum Ziel.

 Weitere Infos finden Sie hier.

Ja. Graz ist sich ihrer besonderen Rolle als Kernstadt des steirischen Zentralraums bewusst und setzt in der Mobilitätspolitik daher auf enge Kooperation mit dem Land Steiermark, um vor allem den Herausforderungen des Pendler:innenverkehrs gerecht zu werden. Die einzelnen Schritte des Mobilitätsplans werden mit dem Land Steiermark abgestimmt, gemeinsam entwickelte Mobilitätsmaßnahmen sind die Grundvoraussetzung zur Erreichung der Mobilitätsziele.

Da die Erhebenung der für die Evaluierung benötigten Basisdaten sehr aufwendig ist, werden diese nur alle 5 Jahre erhoben. Die Überprüfung der Ziele und Maßnahmen des Mobilitätsplans 2040 findet daher nur alle 5 Jahre statt. Die Stadt Graz hat mit den seit 1982 regelmäßig alle 5 Jahre stattfindenden Mobilitätserhebung der Grazer Wohnbevölkerung eine sehr gute Datenbasis.

Glossar:

Begriff Beschreibung
Aktive Mobilität

Jede Form der Fortbewegung aus eigener Muskelkraft, um von A nach B zu kommen, wird als AKTIVE MOBILITÄT bezeichnet. Dazu gehören vor allem Zufußgehen und Radfahren, aber auch die Nutzung von Scootern, Tretrollern oder Skateboards.

BPL

Bebauungsplan

Bebauungspläne geben zum Beispiel die Lage und zulässige Höhe von Gebäuden oder die Verkehrserschließung für das jeweilige Planungsgebiet detailliert vor und sind bei den einzelnen Bauverfahren verpflichtend einzuhalten.

In Graz werden jährlich rund 15 bis 25 Bebauungspläne vom Gemeinderat beschlossen.

Besetzungsgrad Auslastung von Verkehrsmitteln. Der Besetzungsgrad gibt die durchschnittliche Anzahl an Personen an, die in einem Fahrzeug befördert werden.
FLÄWI

Flächenwidmungsplan

Der Flächenwidmungsplan legt für jedes Grundstück detailliert fest, in welchem Ausmaß und für welche Nutzung eine Bebauung zulässig ist. Der Flächenwidmungsplan (FLÄWI) wird vom Gemeinderat verordnet, in Graz ist seit März 2018 die vierte Generation (der 4.0 FLÄWI) gültig.

KONTIV-Methode Kontinuierliche Erhebung zum Verkehrsverhalten. Diese Methode wurde 1975 in Deutschland eingeführt und dient seitdem europaweit als hauptsächliche Grundlage zur Erhebung von der Bevölkerung durchgeführten Wegen. Die Mobilitätserhebung der Grazer Wohnbevölkerung erfolgt seit 1992 nach der KONTIV-Methode.
MaaS

Mobility as a Service - „Mobilität als Dienstleistung" oder auch „Mobilität als Service"

MaaS ist eine nutzerorientierte, multimodale Dienstleistung, die den Anspruch hat, die Angebote bestehender öffentlicher und privater Mobilitätsanbieter:innen in allen Moden im Rahmen der Kernkomponenten multimodale Reiseinformation, Nutzung des Reiseangebotes - unter Berücksichtigung von Buchung, Reservierung, Bezahlung und Abrechnung - und unter Einbeziehung neuer Mobilitätsformen (z.B. „Sharing Mobility") in einem integrativen digitalen Serviceportal (z.B. One-Stop-Shop-Prinzip) weitgehend zu vereinen und gleichzeitig auch als Basis für neue, aufkommende (Mobilitäts-) Dienstleistungen zu fungieren.

Masterplan ÖV Der „Masterplan Öffentlicher Verkehr" von Graz Linien und der Verkehrsplanungsabteilung der Stadt Graz enthält einige Maßnahmen zur Einhaltung von Klimaschutzzielen, der Sicherstellung der intermodalen Verknüpfung des öffentlichen Verkehrs und zum Ausbau und der Attraktivierung dieses. Darunter befindet sich beispielsweise der Bau neuer straßenbahnstrecken, Verdichtung von Buslinien und Maßnahmen zur Innenstadtentlastung.
Masterplan Gehen der Stadt Graz Der „Masterplan Gehen - Graz" befindet sich gerade in Erstellung und soll im Herbst 2023 beschlossen werden. Er soll die Ziele für den Grazer Fußverkehr aufzeigen, darauf aufbauend soll eine Strategie entwickelt werden, wie diese Ziele erreicht werden können.
Masterplan Radverkehr der Stadt Graz Im Rahmen der Radoffensive „RADMOBIL Graz 2030" der Stadt Graz und des Landes Steiermark wird gemeinsam das Radwegenetz in Graz verbessert und bis zum Jahr 2030 mit 200 Kilometern erweitert. Das Augenmerk liegt dabei auf einer erhöhten Verkehrssicherheit, auf einer verbesserten Lebensqualität und auf Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmenden. Der Masterplan basiert auf der Radnetzstudie für den Kernballungsraum der TU Graz, PLANUM und Bike Citizens.
MIV

Motorisierter Individualverkehr

Nutzung von Pkw und Krafträdern im Personenverkehr. Diese Verkehrsart ist nicht von jedem/jeder nutzbar und wird von einem beschränkten Personenkreis eingesetzt.

Mobilitätsmanagement Entwicklung und Umsetzung von klimaschonenden Maßnahmen im Verkehrsbereich. Instrument zur Beeinflussung der Verkehrsnachfrage im Personenverkehr.
Mobilitätsverträge Privatrechtliche Vereinbarung zwischen der Stadt Graz und Bauträger:innen im Rahmen von Bebauungsplänen. Ziel: Minderung des Pkw-Verkehrs durch das Bauvorhaben. Einsatz von push- und pull Maßnahmen: niedrigerer Pkw-Stellplatzschlüssel, dafür Schaffung eines attraktiven Angebots und Informationen für die Aktive Mobilität, den ÖV und Sharing-Angeboten.
Modal Split Unter Modal Split werden die Anteile der erhobenen Wege, gemessen an der Gesamtheit der Wege, nach den einzelnen Verkehrsarten verstanden.
Multimodalität Multimodalität beschreibt die Möglichkeit verschiedene Verkehrsmittel nutzen zu können.
Multimodaler Mobilitätsknoten Punkte, an denen der verschiedene Verkehrsmittel miteinander verknüpft sind -> ÖV, Bike-/Carsharing, E-Taxi Dienste
Nahmobilität Nahmobilität ist jene Form der individuellen Mobilität, die sich durch kurze Wege auszeichnet. In diese Kategorie fallen vor allem der Fuß-, sowie Radverkehr.
ÖV

Öffentlicher Verkehr

Der Teil des Verkehrs (Personenverkehr, Güterverkehr, Nachrichtenverkehr), der jedem und jeder Person zugänglich ist. z.B. Straßenbahn, Busverkehr, Zugverkehr, ...

PM10 - Grenzwerte Feinstaubgrenzwerte der PM10-Staubfraktion. PM10- oder Feinstaub, bezeichnet Teilchen, die sich aus Partikeln mit einem Durchmesser von 10µm zusammensetzen. Dies sind besonders gesundheitsschädliche Teilchen, die tief in die Lunge gelangen können.
Push- und Pull- Maßnahmen Dieser Begriff setzt sich aus Push- und Pull Maßnahmen zusammen, die oft gleichzeitig eingeführt werden. Pull Maßnahmen beschreiben Maßnahmen, die den gewünschten Effekt durch Verstärkung/ Ausbau oder Verbesserung des Vorhandenen erreichen, während Push-Maßnahmen das erwünschte Verhalten durch Einschränkungen oder Bestrafung des falschen Verhaltens herbeiführen sollen.
Radoffensive Siehe „Masterplan Radverkehr der Stadt Graz" - Radoffensive von Groove Graz Moves. Im Fokus liegt die Verbesserung des Grazer Radwegenetzes zur Förderung der Gesundheit und eine erhöhte Lebens- und Aufenthaltsqualität in Graz.
RVS

Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen

Ein von der FSV (Forschungsgesellschaft Schiene - Straße - Verkehr) erarbeitetes Richtlinienwerk zu diversen Themenstellungen der Verkehrsplanung, das den Stand der Technik in der Verkehrsplanung abbildet.

Smart City Smart City bedeutet eine ressourcenschonende, energieeffiziente und emissionsarme Stadt mit sehr hoher Lebensqualität.
Soft-policies-Maßnahmen Soft-policies-Maßnahmen sind Maßnahmen, die die Verkehrsmittelwahl von Bürger:innen auf sanfte Weise hin zu umweltfreundlichen Alternativen beeinflussen. Darunter fallen insbesondere Informations- und Kommunikationsmittel.
soziale Inklusion im Verkehrskontext Soziale Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch gänzlich akzeptiert und gleichwertig ist und somit in allen Bereichen teilnehmen kann, wodurch eine Vielfalt in der Gesellschaft entsteht. „Die Verkehrsplanung kann soziale Inklusion fördern, indem allen Menschen ein gleichberechtigter und ihren Ressourcen entsprechender Zugang zum Verkehrssystem gewährleistet wird und der öffentliche Raum auf die Bedürfnisse aller ausgerichtet wird."
Stadt der kurzen Wege Nahversorgung soll in möglichst fußläufiger Entfernung gesichert sein. Stadtbezirke und ihre Zentren sollen ohne mehrfaches Umsteigen oder lange Fußwege mit ÖV erreichbar sein.
STEK

Stadtentwicklungskonzept 

Das Stadtentwicklungskonzept legt für die nächsten 15 Jahre fest, welche Bereiche des Stadtgebietes für bauliche Entwicklungen genutzt und welche freigehalten werden; es trifft auch Aussagen über die Nutzungsausrichtung der möglichen Baugebiete (zum Beispiel: Gewerbe, Wohnen etc.). Das Stadtentwicklungskonzept (STEK) wird vom Gemeinderat verordnet, in Graz ist seit 2013 die vierte Generation (das 4.0 STEK) gültig.

SUMP

Sustainable Urban Mobility Plan

Auf Deutsch: nachhaltiger städtischer Mobilitätsplan. Ein SUMP ist eine Methode, mit der ein nachhaltiges Verkehrssystem aufgebaut werden soll.

SULP

Sustainable Urban Logistics Plan

Auf Deutsch: nachhaltiger städtischer Logistikplan; Teil eines SUMP, der sich mit dem Thema der Logistik befasst.

verkehrsorganisatorische Maßnahmen Maßnahmen, die zu einem besseren und effizienteren Ablauf im Verkehr beitragen, z.B. kürzere Ampelwartezeiten.
Verkehrspolitische Leitlinie Teil der aktuellen Mobilitätsstrategie der Stadt Graz. Hier werden die Grundsätze der Verkehrspolitik für die nächsten Jahre definiert.
Verkehrsplanungsrichtlinie Teil der aktuellen Mobilitätsstrategie der Stadt Graz. Verbindliche Handlungsanleitung für die Verwaltung der Stadt Graz im Zusammenhang mit der Realisierung von Maßnahmen im Verkehrsbereich.
Umweltverbund Gesamtheit der umweltfreundlichen Verkehrsmittel: ÖV, aktive Mobilität, Sharing-Angebote
VLSA

Verkehrslichtsignalanlage

Verkehrslichtsignalanlagen sind Ampeln. Sie werden an Kreuzungen angebracht, wo eine Regelung mittels Verkehrszeichen nicht ausreicht.

Wegekette Eine Wegekette sind alle Wege, chronologisch gereiht, die von einer Person innerhalb eines definierten Zeitraumes (z. B. eines Tages) zurückgelegt werden.

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