Vom Steinbruch zum Naturerlebnispark
Schon seit Mitte der 90er Jahre findet in den ehemaligen Steinbrüchen Vincke 1 am Spielbergweg in Wetzelsdorf und Vincke 2 am Karolinenweg in Gösting kein Bergbau mehr statt. Seitdem konnte sich eine Vielzahl verschiedener Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. Die Stadt Graz erkannte deren Wert und kaufte 2017 die beiden Areale im Rahmen der Grünraumoffensive an. Der Naturerlebnispark Spielbergweg kann zu Öffnungszeiten besucht werden und dient Vereinen zur Naturvermittlung.
Öffnungszeiten
Wir haben ab 01.11.2024 aufgrund der Witterung kürzere Öffnungszeiten im Naturerlebnispark:
Montag | 12 Uhr - 15 Uhr |
Mittwoch | 9 Uhr - 14 Uhr |
Freitag | 9 Uhr - 12 Uhr |
Öffentliche Workshops im Naturerlebnispark Spielbergweg
Workshops der Natur.Werk.Stadt:
Die Termine für 2025 werden in Kürze hier bekannt gegeben - wir freuen uns auf weitere spannende Veranstaltungen!!
Die Workshops sind öffentlich zugängig. Kommen Sie einfach vorbei, es ist keine Anmeldung erforderlich! Treffpunkt ist direkt im Naturerlebnispark!
Das waren die Highlights 2023:
Schmetterlingsleuchten im Naturerlebnispark Spielbergweg
Natur erleben im Naturerlebnispark Spielbergweg
Funktions- und Nutzungskonzept
2020 wurden unter Einbeziehung aller relevanten Abteilungen im Haus Graz, der GBG, der Holding Graz und externer Stakeholder:innen für die beiden ehemaligen Steinbrüche Zukunftsszenarien als Grundlage für weitere Planungs- und Umsetzungsschritte entwickelt. Mit der Ausarbeitung eines Funktions- und Nutzungskonzeptes inklusive Machbarkeitsprüfung hinsichtlich geogener Gefahren und ökologischer Rahmenbedingungen wurde Knollconsult Umweltplanung ZT GmbH beauftragt.
Die gefahrlos betretbaren Teilbereiche der Flächen wurden ermittelt und entsprechend abgegrenzt. Baurestmassen und Müllablagerungen wurden entfernt.
Da die Flächen räumlich eng mit der umgebenden, gebauten Stadt verknüpft sind, wurden Teilbereiche geöffnet um der Bevölkerung die Möglichkeit für sanfte (Nah-)Erholung, Naturbeobachtungen oder landschaftsgebundene sportliche Nutzungen im Einklang mit der Natur zu bieten.
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Vincke 1 am Spielbergweg
Das Areal ist von seiner Umgebung durch seine Kesselform klar abgegrenzt: im Inneren des Areals hat man - umgeben von Steilwänden und hohen Bäumen - fast den Eindruck eines abgeschlossenen Raums, vergleichbar etwa mit der Raumwirkung eines Stadions. Aufgrund von großen Sorgen der Bezirksvertretung vor unangemessenen Aktivitäten wurde das versperrbare Tor erneuert. Nach Stakeholder:innen-Gesprächen vor Ort unter anderem mit den unmittelbaren Anrainer:innen, der Bezirksvertretung, dem Naturschutzbeauftragten und dem Naturschutzbund sowie einer Vorstellung des Projektes im Bezirksrat Wetzelsdorf wurde eine schrittweise begleitete Öffnung des als Naturerlebnispark ausgewiesenen Gebietes vorbereitet.
Seit Frühling 2023 ist der ehemalige Steinbruch, der heute auch seltene, gefährdete Wildtierarten wie den Uhu beherbergt, begleitet von den Mitarbeiter:innen des sozialökonomischen Beschäftigungs-Projektes Natur.Werk.Stadt, sanft geöffnet worden. Das bedeutet, dass der Zugang zu festgelegten Tageszeiten frei erfolgen kann, darüber hinaus nach Vereinbarung, jedoch nicht zu den für die Tierwelt besonders sensiblen Dämmerungs- und Nachtzeiten. Darüber hinaus werden Aktivitäten zur Erhebung, Sicherung und Verbesserung der lokalen Biodiversität gesetzt sowie Workshops für Kinder der umliegenden Bildungs- und Betreuungseinrichtungen angeboten.
In der einjährigen Pilotphase von Februar bis Dezember 2023 werden Chancen und Schwierigkeiten, Bedarf, Nachfrage und Erfahrungen dokumentiert und damit die Grundlagen geschaffen, das Areal langfristig zu öffnen.
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
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
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Vincke 2 am Karolinenweg
Am Areal des ehemaligen Steinbruchs am Karolinenweg in Gösting befinden sich noch zu sanierende Gebäudeteile, deren weiterführende Verwendung noch nicht abschließend geklärt ist. Das Areal kann deshalb noch nicht für die Bevölkerung geöffnet werden, erfüllt aber schon heute eine herausragende Funktion als städtischer Biodiversitäts-Hot-Spot. Derzeit werden sanfte Renaturierungsmaßnahmen (weitere Anlage von Blühwiesen und Sanierung der Flachwassertümpel) gesetzt.

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
