Gesundes Wachstum ist in der Smart City angesagt. Dies wurde beim symbolischen Spatenstich am 24. Oktober deutlich, als Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, der Leiter der Abteilung für Grünraum und Gewässer, Robert Wiener, Grünraumplaner Matthias Schuster und Kai-Uwe Hoffer aus der Stadtbaudirektion gemeinsam den Boden für den neuen, zentralen Nikolaus-Harnoncourt-Park in dem neuen Stadtteil aufbereiteten.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Der Spatenstich für den Nikolaus-Harnoncourt-Park markiert nicht nur den Beginn eines wichtigen Grünraum-Projekts, sondern auch einer wunderbaren Spielwiese und damit eines künftigen Wohlfühlorts mit viel Grün, Wasser und Sitzgelegenheiten. Besonders hervorheben möchte ich die 71 neuen Bäume, von denen einige nach dem Schwammstadt-Prinzip gepflanzt werden. Sie tragen zu einer grüneren und gesünderen Umgebung bei. Ich freue mich sehr, dass es sich bei diesen Bäumen um eine vielfältige und klimafitte Auswahl handelt, die unsere Stadtlandschaft mit einer breiten Palette an Grüntönen bereichern wird."
Stadtbaudirektor Bertram Werle war beim Spatenstich zwar verhindert, ließ aber ausrichten, dass er sich besonders darüber freut, dass in der Smart City im wahrsten Sinne des Wortes Boden gut gemacht wird: „Seit 2011 transformieren wir gemeinsam mit Entwickler:innen Schritt für Schritt die einstige Industriebrache in einen lebendigen und klimafreundlichen Stadtteil. Der neue 5.500 Quadratmeter große Park liegt eingebettet zwischen Wohnanlagen mit Handels- und Dienstleistungsbetrieben im Norden, der Straßenbahntrasse im Osten und Süden sowie der Waagner-Biro-Straße im Westen. In dieser zentralen Lage stellt er ein beeindruckendes Zeichen für nachhaltiges Wachstum im urbanen Raum dar. Als grünes Herz der Smart City wird er zum Ort der Erholung und des Zusammentreffens für die Bewohner:innen und Besucher:innen. Das Prinzip des Stadtteils der kurzen Wege, in dem alle Bedürfnisse des täglichen Lebens möglichst in fußläufiger Entfernung angeboten werden, wird hier gelebt."
Was die Besucher:innen in der grünen Oase erwarten wird, erklärt der Leiter der Abteilung für Grünraum und Gewässer, Robert Wiener: „Neben einem Landschaftsrasen mit Kräutern und Blumen werden insgesamt 71 Bäume als Schatten- und Sauerstoffspender gepflanzt, darunter Silberlinden, Resista-Ulmen, Roteschen und Zierkirschen. Zudem werden fünf Japanische Blütenkirschen nach dem Schwammstadt-Prinzip gesetzt, und zwar östlich des Wasserspiels, das mit elf Fontänen die Gäste erfreuen wird. Was uns wichtig ist: Wir haben in der Smart City entlang der Waagner-Biro-Straße auch zusätzlich 117 junge Bäume gepflanzt und bei deren Auswahl auf klimafitte Arten geachtet. Überwiegend wurden Gleditschien und Schnurbäume gesetzt, die mit zunehmender Hitze und Trockenheit gut zurechtkommen. Die Neugestaltung und Aufwertung des Spielplatzes samt Park auf der ehemaligen Konsumwiese am Eck zur Dreierschützengasse und des Wasserturmparks gleich westlich des Hauptbahnhofs sorgen für zusätzliche attraktive Grün-Elemente in dieser zuvor nicht gerade mit Grünraum verwöhnten Zone."
Im neuen Nikolaus-Harnoncourt-Park wird es noch viele weitere Attraktionen geben: „Der Ostteil soll künftig ein grüner, konsumfreier Begegnungs- und Bewegungsraum mit vielen klimafitten Bäumen für das Stadtviertel sein. Neben freien Liege- und Spielwiesenflächen sind beschattete Aufenthaltsbereiche mit Hängematten und Liegedecks geplant. Als besonderes Element ist ein Wasserspiel mit einem befestigten runden Platz vorgesehen, das an heißen Tagen zusätzlich für Kühlung sorgt", erklärt Grünraumplaner Matthias Schuster vom Büro freiland Umweltconsulting ZT GmbH, der den Gestaltungswettbewerb gewann und aktiv in der Umsetzung des Parks involviert ist.
Die Entstehung des Parks ist das Ergebnis eines langen Prozesses, der bereits 2013 begann, als die Smart City von einem Industriegebiet in Kerngebiet umgewidmet und der erste städtebauliche Vertrag geschlossen wurde. Im Jahr 2016 fand ein Gestaltungswettbewerb statt, bei dem freiland Umweltconsulting ZT GmbH als Sieger für die Grünraumgestaltung hervorging. Schon während des Planungsprozesses wurden die Bewohner:innen aktiv einbezogen, ihre Ideen und Anregungen berücksichtigt, um sicherzustellen, dass der Park den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gerecht wird.
„An dieser Stelle gelte Dank den privaten Entwickler:innen, die einen wichtigen Beitrag zum Entstehen des Parks leisten. Immerhin stellten sie nicht nur die Fläche zur Verfügung, sondern beteiligen sich auch mit 700.00 Euro an dem 1,38 Mio.-Euro-Projekt", weiß Kai-Uwe Hoffer von der Stadtbaudirektion. Er weist auch darauf hin, dass sich die Gebäude in dem neuen Stadtteil zu einem Großteil selbst mit grüner Energie (Strom, Wärme, teilweise. Kälte) versorgen.
Bauablauf
- Anfang November 2023: Baustart mit Erdarbeiten, dann folgen Wege- und Betonbau/Wasserbau Geländemodellierung/Möblierung sowie Ansaat/Baumpflanzungen.
- Geplante Fertigstellung ist im Mai 2024, geplante Öffnung im Frühsommer 2024.
Wie geht's weiter?
Die Planungen für den zweiten, westlichen Teil liegen bereits vor, die Stadt bemüht sich um den Erwerb der benötigten Flächen und ist dafür in Verhandlungen.