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Mobilität als Service

Intelligente Lösungen zur Förderung schadstoffarmer urbaner Mobilität

14.12.2018
Eine Delegation der Stadt Graz informierte sich in Berlin zum Thema "MaaS-System". Es geht dabei um gezielte Förderung von Öffentlichem Verkehr, Fuß- und Radverkehr sowie Pooling- und (Car)Sharing-Angeboten. Im Bild v. l.: Thomas Drage (Stadt Graz/EU-Referat), Peter König (BIM), Siegfried Behrendt (IZT), Teresa Kallsperger (Grazer Energieagentur), Fred Dotter (Mobiel21), Anna Reichenberger, (Regionalmanagement Steirischer Zentralraum), Andreas Solymos (Holding Graz) und Barbara Urban (Stadt Graz / Verkehrsplanung).
Eine Delegation der Stadt Graz informierte sich in Berlin zum Thema "MaaS-System". Es geht dabei um gezielte Förderung von Öffentlichem Verkehr, Fuß- und Radverkehr sowie Pooling- und (Car)Sharing-Angeboten. Im Bild v. l.: Thomas Drage (Stadt Graz/EU-Referat), Peter König (BIM), Siegfried Behrendt (IZT), Teresa Kallsperger (Grazer Energieagentur), Fred Dotter (Mobiel21), Anna Reichenberger, (Regionalmanagement Steirischer Zentralraum), Andreas Solymos (Holding Graz) und Barbara Urban (Stadt Graz / Verkehrsplanung).© Stadt Graz

Das Referat für EU-Programme und Internationale Kooperation sowie die Abteilung für Verkehrsplanung der Stadt Graz arbeiten gemeinsam mit dem Regionalmanagement Steirischer Zentralraum im EU INTERREG Projekt SOLEZ mit anderen europäischen Städten an intelligenten Lösungen zur Förderung schadstoffarmer urbaner Mobilität.

Der Projektschwerpunkt in Graz verfolgt das Ziel, Mobilität in Zukunft weg vom individuellen PKW-Verkehrs als Serviceleistung zu verstehen. Expertinnen und Experten sprechen dabei dann von einem sogenannten „MaaS" (Mobility as a Service) und meinen damit die gezielte Förderung von Öffentlichem Verkehr, Fuß- und Radverkehr sowie Pooling- und Sharing-Angeboten, um den Autoverkehr in Städten und Stadtregionen zu senken. Mobilität wird dabei als Dienstleistung gesehen, die durch die Einbindung von Digitalisierungstechnologien möglichst attraktiv und nutzerInnenfreundlich zur Verfügung gestellt wird. Ein „MaaS-System" ermöglicht es, eine breite Palette an Mobilitätsangeboten zu konsumieren, ohne selbst Fahrzeuge zu besitzen. MaaS bedeutet aber noch mehr als Carsharing, E-Taxi-Angebot und Öffentlicher Verkehrs, sondern weitere Mobilitätsservices wie zum Beispiel ein Rufbussystem, Leihfahrräder oder die Organisation von Mitfahrgemeinschaften. Zusätzlich wird durch „MaaS" versucht Wege zu vermeiden, in dem man z. B.  bequem am nach Hauseweg sein Paket bei einer Paketstation bei seiner Straßenbahn-Haltestelle mitnehmen kann.

Herausforderungen & Möglichkeiten

Wie durch so ein MaaS zukünftig die Mobilität in Graz verbessert werden könnte wird derzeit im Rahmen des EU-Projektes SOLEZ von Experten des Berliner Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinsam mit Stakeholdern aus der Grazer Stadtregion erforscht. Dabei wird erarbeitet, welche zukünftigen Mobilitätstrends, Herausforderungen und Möglichkeiten es für die Stadt Graz und die funktionale Stadtregion Graz gibt und wie ein „MaaS" aktuellen Trends entsprechend, mittelfristig weiterentwickelt werden könnte. Dafür soll auf bereits den bestehenden Angeboten (insbesondere tim, REGIO-tim, regionales Mikro-ÖV-Service GUSTmobil) aufgebaut werden. Als Vorbild werden andere innovative Städte wie Helsinki, Stockholm, Kopenhagen oder Aarhus gesehen, die Mobilität bereits als „Service" anbieten, um den Autoverzicht zu erleichtern.

Emissionsfreie Zustellung

Am 12. und 13. November 2018 konnte sich eine Grazer Delegation unter der Leitung des EU-Referats der Stadtbaudirektion in Berlin vor Ort ein Bild machen, welche innovative Mobilitätslösungen den Trend „Mobilität als Service" ausmachen. Den Grazer DelegationsteilnehmerInnen Barbara Urban (Stadt Graz, Leiterin Abteilung für Verkehrsplanung), Andreas Solymos (Holding Graz, Leiter Planungsmanagement & Infrastruktur), Thomas Drage (Stadtbaudirektion Graz/EU-Referat), Anna Reichenberger (Regionalmanagement Steirischer Zentralraum), Teresa Kallsperger (Grazer Energieagentur/Urbanes Mobilitätslabor) und Fred Dotter (M21 International) war es im Rahmen dieser „Lernreise" unter anderem möglich, autonomes Fahren am Berliner EUREF Campus, einem nachhaltigen Vorzeigestadtteil zum Leben, Arbeiten und Forschen, zu testen, ein kooperativ genutztes Mikrodepot zu besichtigen, durch das Paketdienstleister mittels Lastenfahrräder eine emissionsfreie Zustellung auf den letzten Kilometern bewerkstelligen können sowie verschiedene Ansätze multimodaler Mobilitätsplattformen für Stadtregionen kennen zu lernen und kritisch zu durchleuchten.

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