Ich finde der Park war vorher schöner aber das kann man nicht mehr ändern. Der neue Radweg mitten durch den Park ist auch sehr fragwürdig früher hat einen die Ordnungswache dafür abgestraft wenn man mittig durch den Augarten gefahren ist! Für die abgerissenen Spielplatz Elemente gibt es auch keinen Ersatz, auch das vorhandene Baumhaus kann seit Jahren nicht benützt werden. Als Witz empfinde ich aber das bei dem ganzen Vorhaben nicht berücksichtig wurde ein weiteres modernes Klo zu bauen, das alte ist schon sehr grausig und unterdimensioniert.
Mit der Neugestaltung des Murufers geht ein langersehnter Wunsch vieler Grazerinnen und Grazer in Erfüllung: Erholung am Wasser! Nördlich des Augartenstegs, nahe des Kindermuseums entsteht eine 6.000 m² große Freizeitoase, die für alle etwas zu bieten hat: Platz zum Verweilen und Entspannen für die ganze Familie, zum Spielen für die Kinder, zum Sporteln, Lesen, sich Treffen etc. Und auch der gesamte Augarten erfährt eine Aufwertung: So werden etwa die Gehwege entlang der Mur durch energieeffizientes LED-Licht „erhellt", was das Sicherheitsgefühl steigert. Dadurch entstehen auch abends attraktive Laufstrecken und romantische Spazierwege.
Im Folgenden finden Sie Fragen, Antworten und Irrtümer zum Projekt.
Was ist unter der Augartenabsenkung zu verstehen?
Die Augartenabsenkung stellt eine großzügige Anbindung des Augartens an die Mur und ihre Uferbereiche dar und bietet dank vielfältig nutzbarer Terrassen und flachen Böschungen mit Sitz- und Liegemöblierung eine attraktive Ergänzung der Spiel- und Erholungsmöglichkeiten im Augartenpark.
Die naturnahe Uferzone wird mit einem breiten Flachufer- bzw. Flachwasserbereich und direktem Zugang zum Wasser gestaltet. Von der großzügigen Flachuferzone ausgehend zieht sich die Absenkung mit einer max. Breite von ca. 90 m und Länge von ca. 70 m als Naturarena in den Aupark.
Wozu brauchen wir die Augartenabsenkung?
Seit jeher übt Wasser auf Menschen eine starke Anziehungskraft aus. Früher waren es eher wirtschaftliche, heute sind es eher Freizeit- und Erholungsgründe, weswegen Gewässer aufgesucht werden. Als Vorbilder können unzählige andere Städte dienen, in denen sich an sonnigen Tagen hunderte Menschen an belebten Flusspromenaden tummeln, in der Sonne liegen, Kaffee trinken, sporteln usw. Die Stadt Graz verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, die Mur als Freizeit- und Erholungsraum sowie für sportliche Aktivitäten auszubauen. Vor allem im stark verbauten Innenstadtbereich gibt es allerdings nur wenige Möglichkeiten wo das gelingen kann. Der Augarten ist eine davon. Der Bau des Kraftwerks Puntigam und des Zentralen Speicherkanals bieten nun eine seltene Gelegenheit, das Murufer neu zu gestalten und die Nutzungsmöglichkeiten an moderne Ansprüche anzupassen. Grundlage dafür ist der 2011 beschlossene Masterplan Mur Graz-Mitte.
Durch die Geländeumformung der jetzigen Hügellandschaft nördlich des Augartensteges, die in Form einer arenaartigen Aufweitung bis zur Mur hin absenkt, entsteht eine großzügige Fläche, die vielfältige neue Nutzungen zulässt. Die Wiese mit sanft terrassiertem Gefälle ermöglicht Spazieren, Liegen, Spielen und Sitzen in der Sonne und Wasser- und Naturerlebnis im naturnah gestalteten Uferbereich abseits vom Trubel der Stadt. Das Gelände wird großzügig mit schattenspendenden Bäumen bepflanzt und bleibt den Fußgehern vorbehalten.
Wurden entsprechende Tierschutzmaßnahmen ergriffen?
Durch die zu fällenden Gehölze kommt es zu einem Verlust von potenziellem Fledermauslebensraum. Bei der Kontrolle durch einen Sachverständigen im August 2018 wurden jedoch im Augarten keine Fledermäuse gefunden. Im Zuge der Maßnahmenplanung werden die Gehölze wieder ersetzt und trotzdem fünf Totholzbäume als Ersatzhabitat aufgestellt.
Der Wanderkorridor für Wildtiere entlang des linken Murufers in der Nord/Süd-Achse wird durch die Maßnahmen nicht durchbrochen und durch die Bereitstellung von Zufluchtsstätten in Form von Ast- und Steinhaufen für Kleintiere, im besonderen Reptilien, sogar deutlich verbessert. Der geplante extensive Blühstreifen im Augarten dient als zusätzlicher Rückzugsort und Lebensraum.
Wie wird der Uferbereich in der Bucht gestaltet?
Der Uferbereich in der Bucht wird als flache Schotterfläche gestaltet, die Fläche beträgt ca. 250 m², die Schüttung erfolgt auf ca. 15 cm mit grobem Schotter.
Als naturnahe Sitzgelegenheiten werden Wasserbausteine, Wurzelstöcke und Raubäume errichtet, die zusätzlich als Uferstrukturierung dienen.
Zur Strukturierung der Wasserfläche in der Bucht werden vom bestehenden Ufer zwei Inseln stehen gelassen und abgesenkt. Die Inseln werden mit einer Länge von 10 m und 11 m und einer Breite von 4,5 m gestaltet.
Wie können die GrazerInnen die Arena nutzen?
Die Murarena und deren an der Sankt Petersburger Allee situierter Vorplatz bieten Raum für eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten. Im Bereich des Pavillons, des Kinderspielplatzes und der Hundewiese wird ein befestigter Arenavorplatz mit Sitz- und Radabstellplätzen geschaffen. Des Weiteren dient er als Knotenpunkt für zwei wichtige Radwegverbindungen. Am Vorplatz, von wo die gesamte Arena überblickt werden kann, kann dem Strom an Radfahrern und Fußgängern in der Sankt Petersburger Allee ausgewichen werden. Die an der oberen Geländekante befindliche Stiegenanlage mit integrierten Sitzstufen ist Aufenthaltsbereich und Zugang zur Arena zugleich. Die flach angelegten Böschungsbereiche der Arena dienen als Spiel- und Liegewiesen. Sitzbänke und Liegedecks in der Arena runden das Aufenthaltsangebot ab. Der Flachuferbereich am Fuß der Arena wird als Bucht mit zwei vorgelagerten Inseln ausgeführt. Das Ufer ist hier leicht zugänglich und als Naturspielplatz, Aufenthalts- und Aussichtsplatz mit Sitzsteinen und Strukturelementen ausgestattet.
Die neue Murpromenade führt von Norden ausgehend als 2,4m breiter Fußweg ins Zentrum der Arena, und führt nach Süden wieder hinauf zum Augartensteg bzw. weiter entlang des Pulakai. Die bestehende Radwegverbindung vom Augartensteg zur Sankt Petersburger Allee wird geringfügig versetzt.
Wegabsenkung
Die neue Murpromenade wird zwischen Augartensteg und Augartenbrücke um ca. 3 Meter näher an die Mur verlegt. Um die Anbindung des Weges an das Murufer zu verbessern, wird der Weg außerdem um 65 cm abgesenkt und es werden durch Sitzstufen und Treppen Zugangsmöglichkeiten zum Wasser geschaffen. Die Mur wird dadurch beim Spazieren erlebbar, neue Sichtbezüge und Zugänge zum Wasser entstehen.
Wo wird der Radweg verlaufen?
Der Radweg am Pulakai wird von der Augartenbrücke bis zur Murarena aufgelassen und über die St.-Petersburg-Allee bis zum Arenavorplatz geführt. Von dort führt eine neue Radwegverbindung Richtung Augartensteg, wo der Radweg wieder in den Pulakai Richtung Süden mündet.
Die Distanz zwischen dem nördlichen Anschluss nach der Unterführung Augartenbrücke und dem Augartensteg beträgt im Bestand ca. 325 Meter. Die Länge der neuen Umfahrung zwischen diesen beiden Anschlusspunkten beträgt ca. 360 Meter. Die Streckenverlängerung um 35 Meter kann von RadfahrerInnen im Schritttempo in unter einer halben Minute bewältigt werden.
Der Vorteil der neuen Radwegeführung liegt in der Befreiung der neuen Murpromenade vom Radverkehr - der Entflechtung von Rad- und Fußverkehr - und damit in einer deutlichen Beruhigung des gesamten Abschnittes inklusive der Arena. Ruheplätze, Aussichtspunkte und Gewässerzugänge sollen eine hohe Nutzungsintensität mit einer Entschleunigung des Uferweges verbinden und die Aufenthaltsqualität deutlich verbessern.
Radweg und Kinderspielplatz
Die St.-Petersburg-Allee wird künftig ein kombinierter Geh- und Radweg sein, auf dem gegenseitige Rücksichtnahme vorausgesetzt wird. „Sportliches Radfahren" in der Stadt und ganz besonders in einem Park gefährdet andere VerkehrsteilnehmerInnen und sollte tunlichst unterlassen werden. Der bestehende Kleinkinderspielplatz östlich der St.-Petersburg-Allee wird unverändert beibehalten und ist sowohl durch eine Hecke als auch durch einen gut 10 Meter breiten Wiesenstreifen von der Allee getrennt.
Verbesserungen bei Hochwasser
Bei Hochwasser werden die Schleusen des Kraftwerks geöffnet und das Wasser kann frei abfließen, ähnlich wie vor der Kraftwerkssituation. Das bedeutet, dass sich der Wasserspielgel im Hochwasserfall (das gilt ab HQ1) im Staubereich nicht weiter erhöhen sollte.
Im Bereich Augarten liegt die HQ100-Linie unterhalb der Fußwegpromenade und unterhalb des Weges, der durch die Arena führt. Darunter kann das Gelände gelegentlich überflutet werden. Da es aber sehr naturnah gestaltet wird, werden keine großen Schäden erwartet. Die Böschung sowie die Bucht werden durch verdeckte Steinsicherungen (Wasserbausteine der Klasse V, Gewicht 3 Tonnen oder größer) vor Abtrag gesichert.
Rodeln im Winter
Der Absenkungsbereich erstreckt sich auf den Jugendspielplatz mit den Hügeln, der entfernt wird, um zu einer Geländemulde umgebaut werden zu können. Ob es im Augarten Ersatz für einen Rodelhügel geben kann, wird im zweiten Planungsschritt diskutiert, der sich der Restrukturierung der Spielfunktionen und des gastronomischen Angebotes widmet. Die neue Bucht wird jedoch Platz für viele neue Nutzungen bieten können.
Skateranlage/Halfpipe
Die Skateranlage im Augarten wird stark frequentiert. Sie steht den Bauarbeiten nicht im Weg und wird daher vorläufig an diesem Standort verbleiben und weiterhin nutzbar sein. Es ist angedacht, in einem zweiten Planungsschritt die Spielfunktionen sowie die Gastronomie im Augarten zu überarbeiten. Falls sich im Zuge dessen ein anderer gleichwertiger Standort anbietet, wird möglicherweise eine Verlegung vorgenommen.
Welche Sportmöglichkeiten gibt es an der Mur?
Möglich sein werden alle nicht motorisierten Sportarten wie Stand-Up-Paddling, Rudern, Kanu- oder Kajakfahren sowie Surfen an der neu zu errichtenden Surferwelle. Schwimmen wird aufgrund der nicht ausreichend guten Wasserqualität ausgeschlossen.
Baumschutz
Insgesamt wurden 49 Bäume laut Baumschutzverordnung (BVO - darunter fallen Bäume mit einem Stammumfang von mehr als 50 cm, gemessen in 1 m Höhe) zur Fällung vom Baumschutzreferat genehmigt.
Davon 12 im Park (9 für den Bau der Absenkung und 3 wegen des schlechten Gesundheitszustandes) und bis zu 37 in der Böschung (24 sicher, 13 optional wenn nötig).
Die HOLDING-Stadtraum hat zufällig zeitgleich eine allgemeine Baumzustandsbewertung durchgeführt und Bäume zur Fällung eingereicht, deren Standfestigkeit aufgrund des Alters oder schlechten Gesundheitszustandes (z.B. Pilzbefall) nicht mehr gegeben ist. Davon sind 7 Bäume außerhalb der Absenkungsbaustelle im Park betroffen. Dem stehen 29 Ersatzpflanzungen durch die HOLDING gegenüber, wovon 20 Bäume im Frühjahr 2019 gesetzt werden.
Zusätzlich gibt es kleinere Bäume und Gehölze in der Böschung, deren Fällung durch den Naturschutzbescheid genehmigt werden.
Gehölze ohne BVO: 172 in der Böschung
Ihr Ersatz ist einerseits im Projekt bereits geplant und andererseits im Naturschutzbescheid festgelegt. Er umfasst eine Vielzahl an Sträuchern, auch dornigen, die die Würfelnatterüberwinterungsstätten schützen, und einige Baumgruppen.
ALLE BVO-Bäume werden mindestens 1:1 ersetzt. Verwendet werden mittel- bis großkronige Laubbäume mit Rücksicht auf die biologische Vektorwirkung (Nährgehölze für Tiere), stadtklimatologische Resilienz der Arten, Standortgegebenheiten und Diversifizierung des Artenspektrums.
In der Bucht (unterhalb der HQ100-Linie=Fußweg) und auf der Böschung wurden typische Baumarten der Weichholzaue gewählt, z.B. Pappel, Weide, Traubenkirsche, Erle.
Im Park kommen typische Parkbäume zum Einsatz, z.B. Ahorn, Ulme, Linde, Eiche
Wasserqualität
Durch die Strukturmaßnahmen, in Form von Inseln, Steinbuhnen, Dreiecksbuhnen mit Totholz, Wasserbausteinen und Raubäumen, wird die monotone Uferlinie der Mur im Bereich der Wasseranschlaglinie neu strukturiert und in ihrer Gradlinigkeit gebrochen. Durch die genannten Elemente kommt es zu einer Verbesserung der Strömungsvarianz mit vielfältigeren Strömungsmustern. Durch die somit entstehenden variierenden Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten entwickeln sich unterschiedlichste Lebensbereiche, Laichplätze und Schutzmöglichkeiten für die Tier- und Pflanzenwelt.
Durch die Maßnahmen wird eine dynamische Entwicklung im Gewässerbett gefördert und somit ist abzusehen, dass die Gewässermorphologie verbessert wird.
Zusammenfassend wird festgestellt, dass die gesamte Maßnahme als Verbesserung der Gewässerökologie und -morphologie zu bewerten ist. Die Maßnahme bewirkt Verbesserungen auf den Naturhaushalt und entspricht den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie zur Verbesserung der Gewässerökologischen Zustands. Aufgrund der zu erwartenden Verbesserungen durch die durchzuführenden Maßnahmen wird eine Verschlechterung des Ist-Zustands verhindert und eine Annäherung an den Zielzustand, gemäß WRG erreicht.
Wie lautet die gewässerökologische Bewertung?
Durch die geplanten gestalterischen Maßnahmen kommt es zu keiner Verschlechterung des Naturraums. Die Strukturierungsmaßnahmen im Böschungsbereich und an der Uferlinie, die Aufweitung und Entfernung der Ufersicherung führen zu einer deutlichen Verbesserung des Murufers.
Wie lautet die naturschutzfachliche Bewertung?
Durch die zu fällenden Gehölze kommt es zu einem Verlust von potenziellem Fledermauslebensraum. Bei der Kontrolle durch einen Sachverständigen im August 2018 wurden jedoch im Augarten keine Fledermäuse gefunden. Im Zuge der Maßnahmenplanung werden die Gehölze wieder ersetzt und trotzdem 5 Totholzbäume als Ersatzhabitat aufgestellt.
Der Wanderkorridor für Wildtiere entlang des linken Murufers in der Nord/Süd-Achse wird durch die Maßnahmen nicht durchbrochen und durch die Bereitstellung von Zufluchtsstätten in Form von Ast- und Steinhaufen für Kleintiere, im besonderen Reptilien, sogar deutlich verbessert. Der geplante extensive Blühstreifen im Augarten dient als zusätzlicher Rückzugsort und Lebensraum.
„Im Augarten wird Fläche vernichtet“
Das Gegenteil ist der Fall. Die Fläche vergrößert sich um den jetzt unzugänglichen und nicht nutzbaren Böschungsbereich. In der Bucht ergeben sich viele neue Nutzungs- und Spielmöglichkeiten.
„Es gibt keinen konsumfreien Raum im Augarten mehr“
Es wird gerade ein Gastronomiekonzept für den gesamten Murraum erstellt, das auch den Bereich Augarten mitbetrachtet. Es wird darüber nachgedacht, im Bereich der Bucht bzw. beim Pavillon eine Verpflegungsmöglichkeit zu schaffen. Der restliche Augarten wird aber konsumfreier Raum bleiben.
„Der Spielplatz geht verloren“
Der Kleinkinderspielplatz bleibt unangetastet sowie auch die Fußballwiese nach den Bauarbeiten wieder unverändert zur Verfügung stehen wird. Der Absenkungsbereich erstreckt sich auf den Jugendspielplatz mit Hügeln und Hängebrücke. Die darauf befindlichen Spielgeräte werden entfernt und an anderer Stelle in Graz wiederverwendet.