„Die SozialCard ist ein wichtiger Beitrag der Stadt Graz zu einem funktionierenden Sozialsystem. Als Sozialstadtrat ist es mir besonders wichtig jene zu unterstützen, die sich nicht selbst helfen können", so Sozialstadtrat Kurt Hohensinner, „unser Auftrag an die SozialCard ist nicht nur jener, finanzielle Hilfestellungen zu geben, sondern vor allem auch Menschen mit geringem Einkommen ein möglichst großes Maß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen." Die Reform der SozialCard ist eines der großen Leitprojekte der schwarz-blauen Stadtregierung im Sozialbereich.
Vorreiterrolle für Sachgutscheine
Zum ersten Mal wurden zweckgebundene Sachgutscheine im Rahmen der Weihnachtsbeihilfe 2018 ausgegeben. Die Stadt Graz ist in dieser Hinsicht österreichweiter Vorreiter. „Wir wollen, dass das Geld dort ankommt, wo es auch wirklich hin soll", erklärt Hohensinner den Hintergrund, „unser Ziel ist es, mit der Lösung über Sachgutscheine eben diese Transparenz herzustellen und sicherzustellen, dass die Unterstützungen auch tatsächlich widmungsgemäß verwendet werden."
Partnerschaft mit Sodexo: Größtmögliche Vielfalt und regionale Wertschöpfung
Um ein solches System umzusetzen, braucht es auch einen verlässlichen Partner, der alle von der öffentlichen Hand vorgegebenen Kriterien erfüllt. Nach Einholung entsprechender Angebote, wurde dieser in der Firma Sodexo gefunden. „Wir wollen sicherstellen, dass öffentliche Gelder widmungsgemäß verwendet werden. Das heißt der Erwerb von Alkohol und Tabak aber auch Glücksspiel ist dezidiert ausgeschlossen. Innerhalb der Widmung soll es aber eine größtmögliche Vielfalt an Einlösemöglichkeiten geben. Sodexo bringt hier ein großes Netz an Akzeptanzpartnern mit", so Hohensinner. Im Rahmen der Weihnachtsbeihilfe standen über 300 Einlösestellen in den verschiedensten Branchen zur Verfügung. Und die Gutscheine wurden sehr gut angenommen. Allein bis April 2019 waren bereits mehr als 90 Prozent der Gutscheine eingelöst.
Schulbeihilfe 2019: Erstmals Erhöhung einer SozialCard-Leistung
Aufgrund der sehr erfolgreichen Umsetzung im Bereich der Weihnachtsbeihilfe, wird dieser Weg mit Sachgutscheinen weiter fortgesetzt. „Auch die Schulbeihilfe wird ab heuer über Sodexo Sachgutscheine abgewickelt", sagt Hohensinner. Dabei gibt es zwei wesentliche Neuerungen: Zum einen wird der Wert der Schulbeihilfe erhöht. Hohensinner stolz: „Erstmals in der Geschichte der SozialCard werden wir eine Leistung erhöhen. Genauer gesagt wird die Schulbeihilfe um 20 Prozent von 50 auf 60 Euro angehoben." Zweitens wird der Kreis der Einlösestellen an den Zweck der Leistung angepasst. Während es bei der Weihnachtsbeihilfe darum ging größtmögliche Vielfalt zu schaffen, ist der Kreis der Akzeptanzpartner bei der Schulbeihilfe eingeschränkter. Es geht darum sicherzustellen, dass das Geld tatsächlich für Schulartikel bzw. Schreibwaren, etc. verwendet wird und bei jenen ankommt, für die es gedacht ist - den Kindern. Danach wurden auch die Einlösestellen fixiert. Insgesamt stehen 24 Geschäfte zur Verfügung. Diese beinhalten sowohl kleinere Papierfachhändler, als auch die großen Ketten Pagro, Libro und Interspar (Hinweis: Bei Interspar ist der Gutschein ebenfalls auf das Schreibwarensortiment begrenzt, es können also keine Lebensmittel o.Ä. gekauft werden.).
Unterstützung für rund 2.500 Kinder
Für den Erhalt der Schulbeihilfe war keine Online-Beantragung notwendig. Jeder SozialCard-Bezieher, der ein schulpflichtiges Kind nachweisen konnte, bekommt die Schulbeihilfe-Gutscheine automatisch per Post zugesandt. Für die heurige Schulaktion anspruchsberechtigt sind 2.537 Kinder in 1.411 Haushalten. Die Kosten für die Schulaktion belaufen sich auf rund 155.000 Euro. Die Gutscheinpakete werden in der kommenden Woche zugestellt, sodass diese auch wirklich für die Schulvorbereitungen verwendet werden können.