Robert Krotzer zieht nach ersten anderthalb Wochen erfreuliche Bilanz
Um so viele Neuinfektionen und schwere oder lebensbedrohliche Verläufe wie möglich zu verhindern, wurde die Grazer Telefon-Kette gegen COVID-19 (graz.at/telefonkette) initiiert. "Ziel ist es, möglichst viele Menschen aus der Hochrisikogruppe mit deutscher und nicht-deutscher Muttersprache zu erreichen und fundiert über Gefahren und Verhaltensregeln in der Corona-Krise aufzuklären", sagt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.
Anhand der umfassenden Leitfäden, die mittlerweile in acht Sprachen zur Verfügung stehen, wurden in den zehn Tages seit Projektstart hunderte Anrufe getätigt, um Menschen aus der Hochrisikogruppe zu informieren. 24 vom Projektbüro trainierte und zig Freiwillige sind für die Telefonkette aktiv.
Immer mehr Vereine beteiligen sich
Neben den Vereinen Ikemba, Jukus, Omega, Zebra, die von Beginn an dabei waren, beteilige sich bereits viele andere. So sind etwa auch der Seniorenbund, der Pensionistenverband, die Grünen SeniorInnen und der Zentralverband der PensionistInnen oder auch die Psychosozialen Dienste des Hilfswerks Steiermark und das Frauengesundheitszentrum (FGZ) sowie die Vereine Illusions und Wegweiser Teil der Kette.
Telefon-Kette sorgt in ganz Österreich für Aufsehen
Für das Gesundheitszentrum Haslach in Oberösterreich, die Tiroler Landesstelle der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und den Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) ist das Grazer Projekt bereits Grundlage für ähnliche Initiativen.
"Jetzt ist man auch in der Fachwelt aufmerksam geworden. Zahlreiche Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Einrichtungen haben sich über das Projekt ausgetauscht und sind zu wichtigen Netzwerkpartnern der Telefon-Kette geworden", freut sich Initiator Christoph Pammer vom Gesundheitszentrum MEDIUS.
So kann man mitmachen
Alle Informationen finden sich auf der Projekthomepage www.thisispublichealth.at. Ein Zugriff auf sämtliche Ressourcen ist mittels einer Registrierung (auf der Seite ganz unten) möglich. Die Registrierung ist wichtig, damit Interessierte vom Projektbüro kontaktiert und involviert werden können. "Schließlich handelt es sich um sensible Beratungsinhalte", betont Pammer.
"Das Projekt steht auch weiterhin für alle Vereine, Selbsthilfegruppen, Sozialeinrichtungen etc. offen, die jetzt Kontakt zu Klienten und Klientinnen oder Mitgliedern suchen und ihnen helfen wollen. Alle sind eingeladen mitzumachen, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen", so Krotzer abschließend.