Als krank gilt immer noch, wer Fieber hat. Mit einem einfachen "Kopf hoch" hingegen werden psychische Erkrankungen oft abgetan. "Und obwohl immer mehr Menschen in Österreich darunter leiden, ist es immer noch tabu, darüber zu reden oder sich professionelle Hilfe zu holen", weiß Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.
Einen Überblick über das vielfältige Angebot an Beratung, Betreuung und Hilfestellungen finden Sie auf der Seite der Plattform Psyche Steiermark.
10 Schritte für die seelische Gesundheit
Was haben Knochenbrüche, grippale Infekte, chronische Kreuzschmerzen und psychische Erkrankungen gemeinsam?
Sie können alle treffen.
Sie treffen viele.
Sie können vermieden werden.
Sie können geheilt werden.
Für viele Menschen sind psychische Erkrankungen leider noch ein Tabu. Diese zehn Punkte sollen es Ihnen erleichtern, Ihre seelische Gesundheit zu fördern und zu pflegen.
"Geteiltes Leid ist halbes Leid." Da hat der Volksmund völlig recht. Sprechen mit Sie mit anderen, über die Dinge, die Sie bewegen.
Wer Kontakte pflegt, ist nicht allein. Freundinnen und Freunde sind für Sie da, wenn Sie sie brauchen.
Trauer oder Schicksalsschläge brauchen Kraft und Raum. Das ist normal und kein Grund für Sie aufzugeben.
"Nobody is perfect" - "Niemand ist perfekt", sagt man. Und es stimmt: Man muss nicht alles können. Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken!
Teil einer Gemeinschaft oder eines Vereins, der zusammenhält, zu sein ist ein wichtige Erfahrung. Das gibt Halt. Bringen Sie sich ein!
Sich körperlich zu betätigen, trägt sehr zur Entspannung bei. Schon ein kurzer Spaziergang hilft gegen Stress.
Wie Sie sich bewegen, ist nicht so wichtig. Dass Sie sich bewegen, wäre gut.
Zeichnen, malen, Musik machen, schreiben, tanzen sind gute Möglichkeiten auszudrücken, was sich nur schwer in Worte fassen lässt.
"In der Ruhe liegt die Kraft." Machen Sie Pausen! Legen Sie das Handy beiseite und schalten Sie es auf stumm! Bereits bewusstes Aus-und-ein-Atmen hilft dabei, kurz vom Alltagsstress wegzukommen.
Wenn Sie sich ab und zu auf Neues einlassen, gibt das Ihrem Leben neue Impulse und stärkt dadurch Ihr Selbstbewusstsein.
Alle Menschen sind in ihrem Leben Krisen ausgesetzt, die sie aus der Bahn werfen. Sich in einer Krise Hilfe zu suchen ist kein Zeichen der Schwäche - ganz im Gegenteil: damit beweisen Sie Stärke und zeigen, dass Sie in der Lage sind, Ihren Problemen bewusst entgegen zu treten.
Wichtige Anlaufstellen
Diese fünf Einrichtungen erreichen Sie rund um die Uhr:
- Rat auf Draht
Tel.: 147 - Tartaruga Kriseninterventionsstelle für Jugendliche
Tel.: 050 7900 3200 - Männer-Notruf Steiermark
Tel.: 0800 246 247 - Notruf der steirischen Frauenhäuser
Tel.: 0316 42 99 00 - Telefonseelsorge
Tel.: 142
Außerdem gibt es diese psychosozialen Beratungsstellen in Graz:
- Psychosoziale Beratungsstelle am Hasnerplatz 4
Tel.: 0316 67 60 76
Mail: psz.hasnerplatz@gfsg.at - Psychosoziale Beratungsstelle in der Plüddemanngasse 45
Tel.: 0316 22 84 45
Mail: psz.plueddemanngasse@gfsg.at - Psychosoziale Beratungsstelle Granatengasse 4
Tel.: 0316 71 10 04
Mail: psz.granatengasse@gfsg.at
Auch an die Berufsverbände können Sie sich wenden:
-
Helpline des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
Montag bis Donnerstag von 9 bis 13 Uhr.
Tel.: 01 504 8000
Mail: helpline@psychologiehilft.at -
Steirischer Landesverband für Psychotherapie
jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr
Tel.: 0316 37 25 00
infostelle@stlp.at