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Neue Bildungsstrategie 2020-2025

13.10.2020

5 Handlungsfelder, 20 Programmideen und 43 Projektziele - Das sind die Kennzahlen der neuen Bildungsstrategie 2020-2025. „Die Bildung unserer Kinder ist der wichtigste Rohstoff unserer Zeit. Deshalb braucht es gerade hier eine klare Strategie und Rahmenbedingungen mit denen die zahlreichen Partner bestmöglich arbeiten können", ist Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner überzeugt und sieht Parallelen zu einem Wald: „Auch wer für einen Wald verantwortlich ist, denkt in Generationen. Bäume werden gepflanzt. Ihren Ertrag werden einmal Kinder, Enkel oder gar Urenkel nutzen können. Für das Wachstum eines Waldes sind viele Faktoren und Zustände verantwortlich. Auch in der Bildung sind die Kompetenzen verteilt. Als Schulerhalter kümmern wir uns um einen guten Nährboden, eine Bildungsgrundlage, und versuchen so aktiv an einer blühenden Zukunft mitzuwirken."

Günter Fürntratt (Abteilungsvorstand Bildung und Integration), Kurt Hohensinner (Bildungsstadtrat), Michaela Marterer (Geschäftsführerin Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft), Hans Christian Haberl (Direktor Mittelschule Straßgang)Die neue Bildungsstrategie 2020-25 ist da

Gutes Abschlusszeugnis für abgelaufene Strategie

„Mit dieser Bildungsstrategie wollen wir uns selbst, aber auch allen wesentlichen Partnern, wie Bildungsdirektion, Wissenschaft, Wirtschaft, etc. einen klaren Rahmenplan und Leitfaden vorlegen", erklärt Hohensinner. Dabei wurde vor allem auf den positiven Erfahrungen der letzten Bildungsstrategie „Bildung findet statt" aufgesetzt. Über 90 Prozent der darin enthaltenen Maßnahmen und Projekte wurden umgesetzt, darunter Vorreiter- und Best-Practice-Beispiele wie der Teachers Award (gemeinsam mit der IV Steiermark), der Stärkenpass oder das IBOBB-Cafe zur Bündelung der Kompetenzen in der Berufsorientierung. Besonders hervorzuheben ist darüber hinaus die Schaffung der Bildungsservicestelle, die alle Bildungsanfragen, Anmeldungen, etc. an einem Ort gebündelt hat. Nachhaltig geprägt wurde und wird die Bildungslandschaft vor allem durch das starke Ausbauprogramm. Über 100 Millionen wurden in den Schulbau investiert und über 1.500 Kinderbetreuungsplätze seit 2014 zusätzlich geschaffen. Auch in Sachen Digitalisierung hat sich Graz einen Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus erworben. Mit der Grazer IT-Strategie wurden alle Schulstandorte digitalisiert und mit leistungsstarker Infrastruktur ausgestattet.

Digitalisierung, Stärkenorientierung, und vieles mehr

Auch in der neuen Bildungsstrategie 2025 nimmt das Thema Digitalisierung einen besonderen Stellenwert ein. So ist der „Digitale Wandel" auch eines von fünf Handlungsfeldern. Neben den digitalen Kompetenzen in den Bildungseinrichtungen, ist dabei auch die Begleitung der Eltern ein wichtiges Thema. Auf Verwaltungsebene soll ein Bildungsdatencockpit zusätzlichen Komfort bringen.  Auch die erfolgreiche Arbeit im Handlungsfeld „Stärkenorientierung" wird fortgesetzt. Für Hohensinner ist hier vor allem das Bekenntnis der Stadt Graz zu ihren Mittelschulen ein Highlight: „Wir wollen hier den begonnenen Weg der Schwerpunktsetzungen (Holz, Musik, Sport) weitergehen und eine stärkere Profilbildung der Schulen ermöglichen." Ein wesentliches Handlungsfeld ist und bleibt die „Wachsende Stadt". Neben weiteren Investitionen in Räumlichkeiten wird hier vor allem der immer stärker spürbare Pädagogen-Mangel eine große Herausforderung sein. Die Stadt will hier neue Wege bestreiten, insbesondere im Bereich Aus- und Weiterbildung. Weitere Handlungsfelder: „Moderner Bildungsraum" und „Servicequalität". Die gesamte Strategie wird darüber hinaus von mehreren Grundprinzipien getragen, etwa der Förderung aller Begabungen, der Rolle der Familie oder Individualität und Zugänglichkeit.

Michael Wildling

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