Heute fanden die letzten Termine der Grippeimpfaktion des Landes Steiermark in der Impfstelle der Stadt Graz statt. Etwa 9.830 Impfdosen wurden der Stadt Graz durch die Landesregierung zur Verfügung gestellt. 5440 waren es im Vorjahr.
"Noch nie wurden in der Impfstelle so viele Menschen in einer Saison gegen die Influenza geimpft - und das zu einem Zeitpunkt, wo viele Ressourcen durch die Kontaktverfolgung der Infizierten gebunden waren und durch Abstands- und Hygiene-Vorgaben der Zugang streng geregelt werden musste", erklärt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.
Aus einer Verantwortung gerade gegenüber Risiko-PatientInnen wurde ein geordneter Ablauf der Grippe-Impfaktion unter Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen gewährleistet. Daher wurden pro Woche - aufgrund der baulichen Bedingungen im Amtshaus - nicht mehr als 1.500 Impftermine vergeben. Rund zwei Drittel davon wurden - wie jedes Jahr - postalisch an jene Personen verschickt, die auch in den vergangenen Jahren in der Impfstelle gegen Grippe geimpft wurden und die zu 90 Prozent der Risikogruppe angehören. Etwa 500 weitere Termine konnten wir per Telefon oder Internet-Anmeldung wöchentlich vergeben.
Großer Andrang zu Beginn
Gerade zu Beginn war der Andrang enorm. Nachdem in der Impfstelle des Landes bereits sämtliche Termine bis Dezember schon an einem einzigen Vormittag im September restlos ausgebucht waren (und dadurch die Verunsicherung bei vielen gestiegen ist), wollten auch viele Menschen aus der ganzen Steiermark - von Bad Aussee bis Bad Radkersburg - in der Impfstelle der Stadt Graz einen Termin. „Darum waren in den ersten Wochen die Termine immer sehr, sehr schnell ausgebucht. An einem Montag hatten wir 10.000 Unique-Client-Zugriffe in der Zeit von 9:00 bis 9:10 Uhr", erzählt Krotzer.
Krotzer: „Strategie war richtig“
"Technische Probleme am ersten Tag wurden rasch behoben. Am Ende hat sich unsere Strategie als richtig herausgestellt", stellt Krotzer resümierend fest. Nach dem enormen Andrang auch auf die Landesimpfstelle, auf Apotheken und auf die Ärzte, "war die Impfstelle der Stadt Graz die einzige in Österreich, die RisikopatientInnen bevorzugen und sogar Ende November (neben Wien) noch Termine vergeben konnte", betont der Gesundheitsstadtrat. Auch Massenandrang mit Streit und Rangeleien wie in Linz hat es in Graz glücklicherweise nicht gegeben.
Stadtrat bezahlte Obdachlosen die Grippeimpfung
Obdachlose Menschen gehören oft zur besonderen Risikogruppe - und zu jenen, die sich eine Impfung oft nicht leisten können. Darum übernahm der KPÖ-Stadtrat die Kosten für diese Impfungen, die am vergangenen Mittwoch stattgefunden haben, aus dem Sozialfonds, der sich aus seinem Politikergehalt speist.
Impfstoff-Bestellung für nächsten Herbst erfolgt bald
Der Impfstoff gegen Influenza muss wegen ständiger Mutationen des Virus Jahr für Jahr neu entwickelt und hergestellt werden. Wegen der aufwendigen Herstellung muss die Bestellung immer am Beginn eines Jahres erfolgen. "In Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark und in Abstimmung mit dem Gesundheitsausschuss des Gemeinderats wird das im Jänner erfolgen", erklärt Krotzer. Darüber hinaus wird an alle Abteilungen des Magistrats das Angebot ergehen, sich an der Bestellung des Gesundheitsamts zu beteiligen und für ihre MitarbeiterInnen, die dann auch im Amtshaus geimpft werden können, Impfstoff zu erwerben.
Corona-Maßnahmen wirken auch gegen Grippe
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Influenza-Welle heuer nicht so stark wie in den letzten Jahren ausfallen wird. Denn alle Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wirken auch gegen Influenza. Das Abstandhalten, das regelmäßige Händewaschen, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das Meiden von Menschenmassen und Gedränge - das alles schützt auch vor der Grippe.
Dank
"Ich danke den Kolleginnen und Kollegen der Impfstelle unter der Leitung von Frau Traxler wie auch allen helfenden Händen von der Ordnungswache bis zu ITG, Öffentlichkeitsabteilung, Magistratsdirektion oder Präsidialabteilung, dass die Grippeimpfaktion auch unter Corona-Bedingungen mit Abstandregeln und trotz großem Andrang mit großer Sorgfalt vonstattengehen konnte", schließt Krotzer.