Die Südwest-Linie über Griesplatz, Citypark, Don Bosco nach Reininghaus und weiter über die Peter-Rosegger-Straße und die Straßgangerstraße soll ab 2024 realisiert werden. Erste Planungen hat nun die Abteilung für Verkehrsplanung dem Verkehrsausschuss des Gemeinderates vorgestellt.
Der in der Vorplanung behandelte Abschnitt zwischen Griesplatz Süd und don Bosco umfasst vor allem das Areal Citypark, für das mittel- bis längerfristig großflächige Umgestaltungen geplant sind. Um die künftige Tram-Linie 8 zeitgerecht mit dem Bebauungsplan und städtebaulichen Ansprüchen abzustimmen, hat die Verkehrsplanung im Einvernehmen mit dem Citypark-Management diesen Abschnitt vorgezogen und in mehreren Varianten planerisch untersucht. Die Präsentation vor dem Verkehrsausschuss des Gemeinderates erfolgte durch Wolfgang Feigl, Leiter der Abteilung für Verkehrsplanung, und ÖV-Planer Martin Bauer sowie Vertretern der befassten Planungsbüros.
Haltestelle Citypark-Hauptplatz
Ergebnis war die Führung über die Karlauerstraße und die Abzweigung vis-a-vis der Karlauerkirche bei der heutigen Hausdurchfahrt auf das Citypark-Areal. Die Haltestelle für Tram und Bus soll südlich des heutigen Haupteingangs mit FUZO eingerichtet werden, wo künftig eine großzügige Platzsituation entstehen soll. Weiter ist die Trassenführung über die Fabrikgasse, die künftig nur noch in westliche Richtung bzw. von Osten als Zufahrt zum Citypark befahrbar sein wird, geplant. Der Lazarettgürtel wird niveaugleich gequert - mit der Option die Nord-Süd-Achse später einmal, wenn nötig, zu unterführen -, über die Hohenstaufengasse geht es nach Don Bosco, wo im nordöstlichen Bereich des Nahverkehrsknotens eine Betriebsumkehr bzw. eine vorläufige Wendeschleife geplant ist. Begleitet wird die Trasse von einem Geh- und Radweg.
Für den Bereich Don Bosco bis zur Einbindung in die Reininghaus-Linie (Linie 4) in der Wetzelsdorferstraße gibt es bereits Planungen, wobei hier ein größerer Eingriff in Grund- und Geländebestände erforderlich ist.
Nächster Planungsschritt: Jakominiplatz - Griesplatz
Bereits gestartet wurde die Vorplanung für den nächsten Abschnitt Jakominiplatz - Griesplatz, wobei hier mehrere Varianten durchgezeichnet und abgewogen werden. Eine Schlüsselfrage ist hier sicher, ob beide Gleise über die Radetzkybrücke und die Brückenkopfgasse in den Griesplatz geführt werden oder ob man sich - in Abwägung mit den Erfordernissen für den motorisierten Individualverkehr - doch dafür entscheidet, die Linie zu splitten und stadtauswärts über Radetzkybrücke/Brückenkopfgasse und stadteinwärts über Zweiglgasse/Roseggerkai zu fahren. Während die Radetzkybrücke bei ihrer Neuerrichtung bereits für die Straßenbahn ausgelegt wurde, wären bei Nutzung der Augartenbrücke größere bauliche Maßnahmen erforderlich.
"15" als neue Zwillingslinie
Mit den Planungsarbeiten hat sich auch die volle Ausbildung der Durchbindung zur Linie 5 in der Herrgottwiesgasse herauskristallisiert. War dieser Netzschluss über die Karlauerstraße zunächst nur aus betrieblichen Gründen angedacht, so möchte man nunmehr die Relation Puntigam - Griesplatz - Jakominiplatz als gleichwertige Alternative zur bestehenden Linienführung über den Schönaugürtel und die Conrad-von-Hötzendorfstraße (Linien 5 und 15) anbieten. In diesem Fall würde eine Haltestelle am Karlauerplatz entstehen, für den in diesem Zusammenhang mit der Grünraum-Gestaltung ein Entwicklungspotenzial gesehen wird.
Im Falle einer abschnittsweisen Realisierung der neuen Tram-Linie könnte auch in einem ersten Schritt der Verbindungsast Karlauergürtel - Citypark - Don Bosco in Betrieb genommen werden.
"Diese Linie hatte für mich immer schon Vorrang, und wir schaffen damit den Lückenschluss zum 5er nach Puntigam", resümiert Stadträtin Elke Kahr.
Wolfgang Wehap