„Die Integration von zugezogenen Menschen ist eine der größten Herausforderungen für urbane Räume wie die Stadt Graz. Neben Bildung und Sprache ist Arbeit ein wesentlicher Schlüssel für gelungene Integration. Wer arbeitet, ist in der Gesellschaft angekommen, sie gibt Menschen Sinn, Selbstwertgefühl und die Möglichkeit auf sozialen Aufstieg und ein selbstbestimmtes Leben. Als Stadt haben wir in diesem Bereich bereits wichtige Akzente gesetzt, wie etwa die erste Jobbörse für Asylberechtigte in der Steiermark. Nun erweitern wir das Angebot um eine weitere wichtige Initiative", erklärt Bildungs-, Integrations- und Sozialstadtrat Kurt Hohensinner. Ab sofort bietet die Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung gemeinsam mit dem Referat Arbeit und Beschäftigung des Sozialamts sowie dem Integrationsreferat der Abteilung für Bildung und Integration der Stadt Graz Beratung, Betreuung und Coaching für Betriebe an, die mit anerkannten Flüchtlingen arbeiten. Ziel des Projektes mit dem Namen #BCB4COMPANY ist es, Fragen und Anliegen, die sich aus der interkulturellen Zusammenarbeit ergeben, rasch und professionell zu klären.
Vielfältiges Tätigkeitsfeld
Das Angebot beginnt mit einem Erstgespräch, in dem bereits Abhilfe geschafft oder die Art der zukünftigen Betreuung vereinbart wird. Beginnend bei rechtlichen Hilfestellungen, Anerkennung von Qualifikationen und individuellem Coaching für die Unternehmen bis hin zu Bildungsberatungen zur guten Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Fluchterfahrung, wird die Unterstützung auf die jeweilige Problemstellung zugeschnitten. Neben qualifizierten Beraterinnen und Beratern stehen unter anderem muttersprachliche Coaches bzw. Dolmetscherinnen und Dolmetscher zur Verfügung, die bei Verständigungsproblemen unterstützen. Sämtliche Leistungen sind für Unternehmen kostenfrei. „Immer mehr Unternehmen leiden unter einem Fachkräftemangel, dem sehr oft durch die Anstellung anerkannter Flüchtlinge entgegengewirkt werden könnte. Oft gibt es jedoch Unsicherheiten bezüglich Ausbildung und Qualifikationen oder Mentalität und Kultur führen zu Missverständnissen im Arbeitsalltag. Um ein reibungsloses Arbeiten der Unternehmen mit diesen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sicherzustellen, haben wir mit Zebra eine kompetente Ansprechstelle für alle Unternehmen" betont die Abteilungsleiterin der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung Magª Andrea Keimel. „Das Unterstützungsangebot richtet sich speziell an Unternehmen, die eine schnelle und unkomplizierte Lösung für Konflikte oder Problemstellungen benötigen. Mit dem Verein ZEBRA wurde ein erfahrener und aktiver Partner für die neue Leistung gefunden", ergänzt Hohensinner.
Enge Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Zebra
Das Unterstützungsangebot wird gemeinsam mit dem Verein Zebra, dem interkulturellen Beratungs- und Therapiezentrum abgewickelt. Zebra gilt in Graz bereits als Anlaufstelle für Asylwerberinnen und Asylwerber, Migrantinnen und Migranten, aber auch für Wirtschaftstreibende mit interkulturellen Fragenstellungen. Interessierte Unternehmen oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können sich direkt an den Verein wenden und um Unterstützung ansuchen.