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Woche der Inklusion gestartet

05.07.2021

„Inklusion ist nie abgeschlossen", erklärt Sozialstadtrat Kurt Hohensinner, „Inklusion ist immer ein Prozess und es geht darum die Situation Schritt für Schritt zu verbessern. In den vergangenen Jahren haben wir vieles weitergebracht, diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen." So sind in der Stadt Graz etwa 90 Prozent der städtischen Schulen barrierefrei, Projekte wie der Aktionsplan „Barrierefreie Innenstadt" oder die „Rampe Graz" wurden ins Leben gerufen, oder im Sport wurden durch Special Olympics und nachhaltige Begleitprogramme wie „Move on to Inclusion" wichtige Akzente gesetzt. Auch im Beschäftigungsbereich war und ist die Stadt Graz durch Projekte wie „Step by Step" oder neuerdings myAcker plus Vorreiter. „Für diesen Weg braucht es aber auch immer wieder Zeichen, die Menschen sensibilisieren und sie positiv für die Inklusion zu gewinnen", ist der ausgebildete Behindertenpädagoge überzeugt, „genau so ein Zeichen ist diese Woche der Inklusion."

Starke Gruppe mit starken Persönlichkeiten

Für den Behindertenbeauftragten der Stadt Graz, Wolfgang Palle, verfolgt die Woche der Inklusion zwei Ziele: „Viele Menschen mit Behinderung wissen oft gar nicht, was für ein breites und vielfältiges Leistungsangebot die Stadt Graz in diesem Bereich zur Verfügung stellt. Deshalb wollen wir einerseits dieses in den Vordergrund rücken und präsentieren." Andererseits will er die Grazer Bürgerinnen und Bürger ansprechen und mit dem Thema Behinderung konfrontieren und sie für die Situation und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung sensibilisieren. „Menschen mit Behinderung sind eine unglaublich starke Gruppe, mit starken Persönlichkeiten und oft auch eine kaufkräftige Gruppe in der Wirtschaft. Vor allem aber Menschen, die aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken sind", so Palle. Und Hohensinner ergänzt: „Inklusion ist etwas, von dem wir alle profitieren. Viele Maßnahmen kommen nicht nur Menschen mit Behinderung zugute, sondern nützen auch der älteren Generation oder Familien - Stichwort Kinderwagen. Oft sind die Kosten für diverse Maßnahmen sehr überschaubar, aber der gesellschaftliche Mehrwert unglaublich groß."

Max Mazelle (Leiter der Abteilung Kommunikation der Stadt Graz), Andreas Reiter (Inhaber von Chic Ethic am Tummelplatz), Selina Schenkel (Projekt-Initiatorin und Elternvertreterin, Sozialstadtrat Kurt Hohensinner, Natalie Moscher-Tuscher (Regionalstelle Graz der WKO Steiermark), Hans Lechner (Selbstbestimmt Leben), Wolfgang Palle (Behindertenbeauftragter der Stadt Graz)

Ein Rollstuhl im Schaufenster?

Herzstück der Woche der Inklusion ist eine Bewusstseinskampagne, die in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Steiermark und der Stadt Graz umgesetzt wird. Zehn Innenstadt-Unternehmen gestalten in dieser Woche ihre Schaufenster passend zum Thema. Die Stadt Graz wiederum begleitet diese Kampagne auf ihren städtischen Kanälen, etwa mit Kurzvideos in den sozialen Netzwerken, die sehenswerte Portraits mit spannenden und berührenden Geschichten von Menschen mit Behinderung zeigen. Dazu kommen Beratungstage im Rathaus zu Themen wie Barrierefreiheit oder zur Anstellung von Menschen mit Behinderung. Bei einer inklusiven Stadtführung kann man die Stadt einmal anders erleben bzw. seine Meinungen im Rahmen einer inklusiven Straßenumfrage kundtun. Darüber hinaus gibt es diverse Freizeitangebote (Schloss Eggenberg, Graz Museum, etc.) aber auch spezialisierte Angebote für Klientinnen und Klienten der Behindertenhilfe, wie etwa kostenlose Workshops zu Themen wie Sexualität und sexualisierter Gewalt. In der Galerie Zwischenbilder im Sozialamt werden Werke der verschiedenen Kreativ-Werkstätten ausgestellt. Das gesamte Programm der Woche der Inklusion findet sich unter www.graz.at/woche-der-inklusion.

Michael Wildling

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