Gegen Altersarmut von Frauen
Der Equal Pension Day ist der Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis Jahresende bekommen werden. 2024 fällt dieser Tag in Österreich auf den 6. August.
In der Steiermark fiel dieser Tag sogar schon auf den 30. Juli. Das heißt: Frauen bekommen um rund 41,8 Prozent weniger Pension als Männer! 2015 war der Equal Pension Day in der Steiermark mit dem 21. Juli datiert, womit im Vergleich zu heuer 9 Tage "gewonnen" wurden.
Der Equal Pension Day wird heuer zum zehnten Mal vom Frauenausschuss des Österreichischen Städtebunds gemeinsam mit vielen Frauen- und Gleichstellungsreferaten in österreichischen Städten begangen. In dieser Zeit hat sich der Pensionsunterschied nur um etwas über 3 Prozent verkleinert.
Wir machen darauf aufmerksam!
Der Frauenausschuss des Österreichischen Städtebunds sowie alle österreichischen Landeshauptstädte weisen jährlich auf diesen Missstand hin. Auch in Graz macht das Team des Referats Frauen & Gleichstellung in Rahmen von "FRiTZi bringt's - Fraueninfo vor Ort" auf den Equal Pension Day aufmerksam.
Sehen Sie hier die Karte des Frauenausschusses des Österreichischen Städtebunds zum Equal Pension Day 2024.
Wie erfolgt die Berechnung?
Die Berechnung wird von der Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik (MA 23) und dem Frauenservice (MA 57) der Stadt Wien für den Österreichischen Städtebund durchgeführt. Als Datenquelle dient die Pensionsversicherungsjahresstatistik.
Bei den Durchschnittspensionen handelt es sich um Bruttobeträge, also vor Abzug der Krankenversicherungsbeiträge und Steuern. Zur Berechnung herangezogen wird das arithmetische Mittel.
Klatschen reicht nicht
Unser Pensionssystem ist orientiert an lebenslanger Vollzeitbeschäftigung ohne Erwerbsunterbrechungen. Aber: Frauen verrichten den Großteil der Betreuungsarbeit und den Haushalt, gehen oft lange in Karenz und arbeiten häufiger in Teilzeit.
Das Ergebnis: Frauen haben durchschnittlich 10 Beitragsjahre weniger als Männer! Das führt zu niedrigen Einkommen und Lücken im Arbeitsleben, die wiederum geringe Pensionen verursachen.
Eine gerechtere Berechnung der Pensionen wäre daher dringend erforderlich.