Elke Kahr (KPÖ):
Das vorläufige Wahlergebnis ist für uns ein Riesenerfolg und mehr als erfreulich. Ich habe mir das nicht erwartet, in dem Ausmaß dazuzugewinnen. Ich kann nur allen, die mir das Vertrauen gegeben haben, 1000 Mal bedanken. Bedanken möchte ich mich auch bei den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten, es war trotz allem ein fairer Wahlkampf. Ich wünsche uns faire Gespräche, wir werden mit dem Ergebnis sorgsam umgehen. Wir wollen eine Zukunft in unserer Stadt, wo jeder Platz haben muss.
Siegfried Nagl (ÖVP):
Es ist ein mehr als schmerzhaftes Ergebnis für mich persönlich und für meine Partei. Ich habe mehr als 24 Jahre Verantwortung mitgetragen. Wir brauchen nicht herumreden, wir haben mehr als zehn Prozent verloren. Jetzt geht darum, zu analysieren und zu verdauen. Für mich ist das Ergebnis auch deshalb bemerkenswert, weil ich durch 24 Jahre alles gegeben habe und für die Menschen da war. Ich dachte, dass die Grazerinnen und Grazer wissen, woran sie mit mir sind. Ich gratuliere allen, die dazugewonnen haben. Ich habe geglaubt, dass Graz eine Stadt ist, in der die Menschen sich zufrieden zeigen, in der Lebensqualität so gut da steht, dass wir national und international immer gute Schulnoten bekommen haben. Das Ergebnis schmerzt, aber ich muss das heute so hinnehmen. Man sieht, dass die Uhren in Graz doch anders gehen als in Restösterreich.
Judith Schwentner (Grüne):
Ich freue mich ganz außerordentlich über das Ergebnis für die Grünen. Wir konnten ordentlich zulegen. Es ist ein wunderschöner Tag für das grüne Graz und für den Klimaschutz. Darauf kommt es in den nächsten fünf Jahren an, in welcher Koalition das auch möglich sein wird. Danke an alle, dass wir so ein Superergebnis einfahren konnten - für uns ist das ein Auftrag, in den kommenden fünf Jahren etwas zu tun. Die Grazerinnen und Grazer wollen Veränderung. Wir haben ihnen das Angebot gemacht, sie haben es angenommen.
Mario Eustacchio (FPÖ):
Ich bin mit diesem Ergebnis nicht zufrieden. Wir rutschen damit gewaltig nach links. Wir machen uns damit zum Gelächter in ganz Europa. Es gibt ein Sprichwort: „Der Wähler hat immer recht!" Da bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. Wir werden wieder Opposition sein, wir werden eine starke, eine scharfe Opposition sein und mit Argusaugen beobachten. In fünf Jahren werden die Karten neu gemischt.
Michael Ehmann (SPÖ):
Ich möchte mich bei den Wählerinnen und Wählern bedanken. Noch zu Beginn des Jahres lagen die Umfragen bei sieben bis acht Prozent. Wir sind nicht abgestürzt und dürfen vorsichtig optimistisch sein. Es ist noch wage, ob wir den Stadtsenatssitz erreichen oder nicht. Ich möchte mich bei allen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern bedanken für den fairen Wahlkampf.
Philipp Pointner (NEOS):
Ich bin der Neue. Herzliche Gratulation an alle, die Stimmen hinzugewonnen haben. Wir haben auch gewonnen, das macht mich wahnsinnig froh. Wie kann man damit rechnen, wenn man vor 8 Wochen als Spitzenkandidat gewählt wurde. Danke an die NEOS und an die Bürgerinnen und Bürger, die uns das Vertrauen ausgesprochen haben. Ich bin der Dirigent einer neuen Generation, das Zuhören und bei den Menschen sein werden unsere größten Anliegen bleiben. Wir stehen für frische Ideen für alle Generationen.