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Niemand muss in Graz frieren

Sozialressort baut Winterpaket weiter aus

14.11.2021

„In Graz muss niemand frieren oder in der kalten Jahreszeit auf der Straße schlafen. Wir haben in der steirischen Landeshauptstadt gemeinsam mit unseren Partnern ein sehr engmaschiges, soziales Netz geknüpft", erklärt Sozialstadtrat Kurt Hohensinner. Vor allem im Bereich der Notschlafstellen verfügt die Stadt Graz über ein breites Angebot, das gemeinsam mit den VinziWerken und der Caritas bereitgestellt wird. Zusätzlich zu den ganzjährigen Angeboten, wird es auch heuer wieder eine eigene Winternotschlafstelle in St. Lukas geben.

„In den vergangenen Jahren haben wir nicht nur die zahlreichen Maßnahmen in einem Winterpaket gebündelt, sondern bauen dieses auch Jahr für Jahr weiter aus", sagt Hohensinner. So konnte bereits eine Datenbank eingerichtet werden, die die aktuellen Belegungen aller Notschlafstellen zentral erfasst und so schnelle und unbürokratische Hilfe ermöglicht. Auch das Kältetelefon ist seit 2017 ein wichtiger Teil des Winterpakets und wird auch in diesem Jahr das soziale Netz stärken. Graz hat eine ungemein engagierte Zivilgesellschaft. „Ein Anruf genügt, um wichtige Mithilfe im Kampf gegen Obdachlosigkeit zu leisten", erklärt der Sozialstadtrat.

Franz Waltl (Caritas), Sozialstadtrat Kurt Hohensinner, Matthias Nezmahen (Sozialarbeiter), Schwester Marianne

Tageszentrum Mesnergasse

Auch im heurigen Winter, der natürlich stark von den Herausforderungen in Zusammenhang mit der Covid-Pandemie geprägt sein wird, präsentiert die Stadt Graz eine neue Leistung im Winterpaket. Das „Tageszentrum Mesnergasse - kurz TZM4" der Caritas ist eine niederschwellige Anlaufstelle für Personen, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist. Diese Einrichtung ist ab sofort in den Wintermonaten bis einschließlich April 2022 geöffnet.

Das TZM4 stellt ein zusätzliches, temporäres Angebot in der Wohnungslosenhilfe in Graz dar und soll einen legalen Aufenthaltsort abseits des öffentlichen Raums bieten. Es werden kleine Mahlzeiten sowie Tee und Café angeboten, es gibt WLAN, eine Toilette und natürlich die Möglichkeit eines Gespräches und sozialarbeiterischer Beratung, wenn man Hilfe benötigt. Vor Ort sind immer ein Sozialarbeiter der Caritas sowie Schwester Marianne. Ziel ist es, die individuelle soziale Situation von obdachlosen Personen zu erkennen, zu stabilisieren und zu verbessern.

Obdachlosigkeit geht zurück

Dass in den vergangenen Jahren im Bereich Obdachlosigkeit sehr erfolgreich gearbeitet wurde, zeigen auch die entsprechenden Kennzahlen: Die Zahl der obdachlos gemeldeten Personen ist seit 2017 gesunken. Stichtag 01.01.2017 waren es noch 428 Personen in Graz, selber Stichtag 2018 waren es 394, 2019 waren es 323, 2020 waren es 321 Personen, und am 01.01.2021 waren 289 Personen obdachlos gemeldet.  Also innerhalb von 4 Jahren haben wir 139 weniger Obdachlose. 

Michael Wildling

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