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Herbert Eichholzer Förderungspreis

Onlineübergabe durch Stadtrat Riegler am 24. November 2021

13.12.2021

Neun Teilnehmer:innen stellten sich dem Thema "Studentisches Leben in St. Leonhard" im Rahmen der Ausschreibung des diesjährigen Herbert Eichholzer Förderungspreises. 

Mit der Verleihung der Herbert Eichholzer Preise fördern wir junge Architekturstudent:innen die sich mit zukünftigem, studentischem Wohnen in der Architektur auseinandersetzen. Die unterschiedlichen, qualitativ hochwertigen Einreichungen zeugen vom hohen Interesse dieses Themas für Studierende in einem urbanen Lebensumfeld. Ich gratuliere den Preisträger:innen und freue mich, wenn die nächste Preisverleihung wieder in Präsenz stattfinden kann. Stadtrat Dr. Günter Riegler 

Auszug aus dem Ausschreibungstext:

Herbert Eichholzer setzte sich in seinem architektonischen Schaffen mit dem Wohnen in unterschiedlichen Kontexten auseinander. Durch neu aufkommende Bauaufgaben in den 1920er Jahren beschäftigte er sich mit verschiedenen Gebäudetypologien und entwickelte neue Wohnraumkonzepte, wie zum Beispiel die Wohnungsanlage "Obscheschitje Moskwa", ein spannendes "Boardinghouse" mit einem Fokus auf gemeinschaftlich genutzte Allgemeinflächen in Moskau (nicht realisiert). In Graz wurde 1937 das Junggesellenwohnhaus "Breitenlohner" in der Kirschengasse in Graz umgesetzt, das einfache Wohnungen für Singles bot - ein für jene Zeit seltenes Wohnungsformat.

Das Thema des diesjährigen Herbert Eichholzer Förderungspreises greift das Thema des studentischen Lebens auf und stellt den Wettbewerbsteilnehmenden die spannende Frage, wie sie sich Wohnräume für Studierende in Zukunft vorstellen. Der Bauplatz in St. Leonhard bietet durch seine zentrale Lage zwischen den Grazer Universitäten den optimalen Ausgangspunkt für ein Studierendenhaus für 30 Personen, das als Zusatzqualität Raum für Bewohner:innen des Stadtviertels zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung stellen soll.

Im Beisein von Dekanin und KOEN-Institutsleiterin Univ.-Prof.in Petra Petersson, Universitätsassistentin Lisa Obermayer und Stadtrat Günter Riegler wurden die Preise im Rahmen einer digitalen Preisverleihung am 24. November vergeben.

Sarah Höllisch, Magdalena Zoller
Sarah Höllisch, Magdalena Zoller© Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens

Das Gewinnerprojekt von Sarah Höllisch und Magdalena Zoller überzeugt durch eine klare städtebauliche Fortführung. Die einer logischen Struktur entsprechenden Grundrisse werden stellenweise durchbrochen und dadurch Individualität geschaffen. Durch separate Eingänge und wohlüberlegte Treppenpositionierung ist eine differenzierte Räumlichkeit gegeben, die eine vielfältige Nutzung ermöglicht. Dabei wird besonders viel Wert auf eine individuelle und vielfältige Wegeführung durch das Haus gelegt und gleichzeitig eine hierarchische Anordnung der Räume erzielt. Es wurden sowohl Zonen der Öffentlichkeit als auch der Gemeinschaftlichkeit realisiert.

Sebastian Stubenrauch, Stefanie Obermayer
Sebastian Stubenrauch, Stefanie Obermayer© Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens

Der diesjährige Anerkennungspreis ging an Stefanie Obermayer und Sebastian Stubenrauch. Mit ihrem Projekt "Hommage Orange", orientieren sie sich vor allem daran, den Nutzer:innen des Gebäudes als auch der angrenzenden Nachbarschaft einen öffentlichen Raum mit Aufenthaltsqualität zu bieten. Dies wurde einerseits durch ein Versetzen des Hauptkörpers von der Straße weg und andererseits durch Niveauunterschiede erreicht, die die Öffentlichkeit in das Innere leiten. Die pointierte, expressive Treppe, welche als Hommage an die Werkgruppe Graz gerichtet ist, schafft eine klare architektonische Aussage. Sie ist als Treppenturm ausgeführt, dem ehemaligen Studententurm Hafnerriegel nachempfunden und hebt sich deutlich vom Rest des Gebäudes ab. 

Der diesjährigen Jury gehörten an:

Dipl.-Ing. Vanessa Bauer, MArch Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.sc.ETH Alexander Lehnerer, Univ.-Prof. DipArch. Petra Petersson BDA, Ass. Prof. Mag. Dr. phil. Antje Senarclens De Grancy und Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Arch. Florian Summa

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